
Teilkonzern ENTEGA AG
Pensionsrückstellungen zurückzuführen, nachdem im Vorjahr im Rahmen einer Änderung der
gesetzlichen Grundlagen dieser Zinssatz einmalig geringfügig gestiegen war.
Die Abschreibungen liegen um 4,7 % bzw. 2,0 Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres, was zum
größeren Teil aus außerplanmäßigen Abschreibungen resultiert.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen befinden sich 2017 mit 124,7 Mio. EUR wieder auf einem
höheren Niveau als im Vorjahr (+12,0 %). Dieser Anstieg von 13,3 Mio. EUR beruht im Wesentlichen
auf Einmaleffekten aus der Risikovorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten, gestiegenen Aufwendungen
für Werbung u.a. im Rahmen der Einführung der Marke „SimplyGreen“ sowie einem Zuschuss an die
Betreibergesellschaft des Gemeinschaftskraftwerks Irsching als Ersatz für den aktuell ausgesetzten
Liefervertrag mit derselben. In den Vorjahren waren die sonstigen betrieblichen Aufwendungen seit
2013 kontinuierlich gesunken und auch das Niveau des Jahres 2017 liegt unter Berücksichtigung der
außerordentlichen Aufwendungen um 22,2 % unter dem des Jahres 2013.
Das Beteiligungsergebnis als Summe der Erträge aus Beteiligungen und Ausleihungen sowie dem
Aufwand aus der Abwertung derselben hat sich mit einem Saldo von 16,0 Mio. EUR, im Vergleich zum
Vorjahreswert von -3,1 Mio. EUR, deutlich verbessert. Ursächlich hierfür ist, dass in beiden
Geschäftsjahren Abwertungen auf Beteiligungen im Bereich der regenerativen Erzeugung
vorgenommen wurden, die allerdings im Jahr 2016 um 16,7 Mio. EUR höher ausfielen.
Das Zinsergebnis als Summe der Zinserträge und -aufwendungen verbesserte sich leicht um 1,0 % auf
-44,2 Mio. EUR. Die Entkonsolidierung der französischen Windparkgesellschaften wurde hier teilweise
ausgeglichen durch die Zinsaufwendungen aus der Projektfinanzierung der neuen Windparks
Hausfirste und Stillfüssel.
Unter Berücksichtigung des Aufwands aus Steuern vom Einkommen und vom Ertrag von 1,9 Mio. EUR
(im Vorjahr 5,8 Mio. EUR) liegt das Konzernergebnis mit 26,5 Mio. EUR um 4,1 Mio. EUR bzw. 18,6 %
über dem Vorjahreswert.
Die Konzernumsatzerlöse werden sich im Geschäftsjahr 2018 voraussichtlich auf rund 1,6 Mrd. EUR
belaufen. Aufgrund der 2018 erstmals nicht mehr notwendigen Zuführung zu den Rückstellungen für
die Belastungen aus langfristigen Strombezugsverträgen wird trotz eines höheren Personalaufwandes
für das EBIT, ein Anstieg auf rund 76 Mio. EUR erwartet. Der Jahresüberschuss wird mit einem Wert
zwischen 24 und 25 Mio. EUR das gute Ergebnis des Jahres 2017 bestätigen.
In Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten ist der Konzern grundsätzlich Ausfallrisiken
hinsichtlich der von uns gehaltenen Unternehmensbeteiligungen und der Ausleihungen und
Forderungen an Beteiligungsunternehmen sowie Zinsrisiken hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus
Darlehen ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung und Risikolage der Unternehmensbeteiligungen,
insbesondere der Beteiligung an der Global Tech I Offshore Wind GmbH und an anderen
Minderheitsbeteiligungen wird fortlaufend überwacht. Eventuell notwendige Steuerungsmaßnahmen
werden frühzeitig ergriffen. Das Zinsänderungsrisiko für den variabel verzinslichen Teil der
Schuldscheindarlehen wird ebenfalls fortlaufend überwacht und gegebenenfalls durch
Sicherungsmaßnahmen gemindert.
Zudem bestehen Preisänderungsrisiken aus dem Strom- und Gasbezug für getätigte Absatzgeschäfte,
die durch den Abschluss von Forwardgeschäften für Strom, Gas und Emissionszertifikate sowie
Strom-, Kohle- und Gas-Swaps im Rahmen der Beschaffung minimiert werden. Weiterhin gelten
Mengenlimits für offene Positionen innerhalb der Portfolien. Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus diesen
Geschäften begegnet der Konzern durch ein zentrales Portfoliomanagement,
Aufrechnungsvereinbarungen und Auswahl von solventen Handelspartnern. Neben allgemeinen Markt-
und Betriebsrisiken bestehen erzeugungs-, bezugs- und absatzseitige Chancen wie auch Risiken
aufgrund der künftigen Preisentwicklung auf den Energiemärkten sowie der Umsetzung der
strategischen Ausrichtung des ENTEGA-Konzerns. Wesentliche Risiken betreffen hierbei insbesondere
den Bereich der regulierten Energienetze und die auf die Rentabilitäten des Gasturbinenkraftwerks und
des Gemeinschaftskraftwerks Irsching sowie das Ergebnispotenzial langfristiger Bezugsverträge
wirkenden Ausgestaltungen von Marktdesign und Marktpreisniveau. Weitere regulatorische Chancen
und Risiken können sich aus Änderungen gesetzlicher Anforderungen an Energieunternehmen
ergeben. Chancen bestehen insbesondere in dem weiterhin steigenden Datenvolumen im
Telekommunikationsbereich und dem daraus resultierenden Bedarf an Breitbandanschlüssen. Den
Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich
der Verpflichtung zum Risikomanagement unter Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung
getragen. Dem Vorstand sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden.
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