
ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG betreibt das Zentralklärwerk Darmstadt und ist somit
verantwortlich für die Planung, den Bau und den Betrieb der abwassertechnischen Anlagen. Sie sichert
damit die Abwasserreinigung von ca. 29.000 Einwohnerwerten im Gebiet der Wissenschaftsstadt
Darmstadt. Die Niederschlagsmenge ist von 676 mm pro m2 im Jahr 2016 auf 784 mm pro m2
gestiegen (+16 %). Die Niederschlagsmenge war durch einige Starkregenereignisse geprägt. Dies zeigt
sich auch an der gereinigten Abwassermenge, diese ist gegenüber dem Vorjahr um 5 % von
15,5 Mio. m3 auf 14,8 Mio. m3 leicht gesunken.
Der Faulschlamm (Trockensubstanzgehalt ca. 2,8 %), der als unvermeidbarer Rückstand bei der
biologischen Abwasserreinigung anfällt, hat sich um rund 3 % auf 136.074 m3 (Vorjahr: 132.571 m3)
erhöht. Dies ist auf gestiegene Zulaufschmutzfrachten zurückzuführen. Der Gesamtstromverbrauch
konnte von 9,4 Mio. kWh im Jahr 2016 auf 9,3 Mio. kWh im Jahr 2017 nochmals verringert werden.
Der Einsatz von CO-Substraten machte sich wie auch schon in den Vorjahren positiv bemerkbar. Im
Jahr 2017 wurden 6,1 Mio. kWh (Vorjahr: 6,1 Mio. kWh) Strom aus Klär-/Erdgas für den
Eigenverbrauch erzeugt. Die Investitionen in das Anlagevermögen belaufen sich auf 1.261 TEUR und
betreffen im Wesentlichen die Neuanschaffung eines BHKW im Klärwerk Süd mit ca. 161 TEUR, den
Austausch der Brandmeldeanlage im Zentralklärwerk mit ca. 106 TEUR und den Umbau der
Abluftanlage in der Schlammbehandlung mit ca. 113 TEUR. Die Umsatzerlöse in Höhe von
18.312 TEUR (Vorjahr: 17.567 TEUR) beinhalten im Wesentlichen die Abwasserbeseitigung des im
Stadtgebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt anfallenden Abwassers.
Die Gesamtleistung liegt mit 18.312 TEUR deutlich über der des Vorjahres (+745 TEUR). Der Anstieg
resultiert im Wesentlichen aus dem nachfolgend erläuterten höheren Niveau an abzurechnenden
Aufwendungen. Der Materialaufwand erhöhte sich hingegen lediglich um 294 TEUR auf 3.996 TEUR,
was im Wesentlichen auf leicht gestiegene Instandhaltungsaufwendungen und an der Gutschrift für die
EEG-Erlöse, die im Vorjahr unter den Energieaufwendungen gebucht wurde, zurückzuführen ist. Der
Personalaufwand liegt mit 4.562 TEUR über dem Wert des Vorjahres (+436 TEUR), was hauptsächlich
auf den höheren Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen beruht. Unter Berücksichtigung der leicht
gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen (-74 TEUR) und einem nahezu unveränderten
Finanzergebnis von -2.160 TEUR wurde ein im Jahresvergleich um 222 TEUR gestiegenes
vorsteuerliches Ergebnis von 586 TEUR erzielt. Da der Gewerbesteuerhebesatz von der
Wissenschaftsstadt Darmstadt von 425 % auf 454 % angehoben wurde, stiegen im Vergleich zum
Vorjahr sowohl die Gewerbesteuer (+250 TEUR) als auch die latenten Steuern (+165 TEUR).
Insgesamt wurde das Geschäftsjahr 2017 mit einem Jahresfehlbetrag von -48 TEUR abgeschlossen.
Im Vorjahr wurde ein Jahresüberschuss von 145 TEUR erwirtschaftet.
Für das Jahr 2018 gehen wir bei leicht sinkenden Umsätzen von einem Jahresergebnis zwischen 100
TEUR und 200 TEUR aus. Darüber hinaus sieht die Planung für das Jahr 2018
Investitionsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 1.261 TEUR vor.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen
wurde Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das
Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
Die Gesellschaft gibt keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht heraus, da die Konzernmuttergesellschaft
ENTEGA AG jährlich einen eigenen Bericht veröffentlicht.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2017 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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