
Wissenschafts- und Kongresszentrum Darmstadt GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der Geschäftsverlauf hat sich auch im Wirtschaftsjahr 2017 weiter positiv entwickelt. In den Monaten
Januar, März, September, November und Dezember konnten zudem erstmals fünf monatsbezogene
Umsatzrekorde generiert werden. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen, das gesteckte Umsatzziel
mit 5.491 TEUR bei weitem zu überschreiten. Lt. Prognosebericht des Vorjahres wurden für 2017
Veranstaltungserlöse von 3.900 TEUR erwartet. Diese wurden um 668 TEUR übertroffen. Die
geplanten Umsatzerlöse in Höhe von 4.740 TEUR stiegen auf 5.491 TEUR. Der vorgesehene
Ausgleichsbetrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt für 2017 reduzierte sich um 350 TEUR auf 3.150
TEUR. Das operative Ergebnis schließt mit einem Überschuss von 26 TEUR.
Das Geschäftsjahr schließt mit einem Jahresfehlbetrag von 5.572 TEUR (Vorjahr: 5.957 TEUR) ab.
Aufgrund der ausgezeichneten Buchungslage in 2017 konnten die Umsätze für Raumbereitstellung
und damit einhergehend die Cateringerlöse gesteigert werden. Eine fehlerhafte Abrechnung in 2016
für die Pachterlöse aus der Tiefgarage wirkte gegenläufig. Die sonstigen betrieblichen Erträge
beinhalten erstmalig einen Förderbeitrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt für die Durchführung der
Veranstaltung „Wissenswerte“ im Dezember 2017. Der Materialaufwand entwickelte sich
überproportional zu den Umsatzerlösen. Die Abschreibungen sind rückläufig. Höhere Personalkosten
wirkten gegenläufig. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen fielen geringer aus. Der Umsatz lag
8,04% über dem Vorjahr und 15,85% über dem Planansatz. Die sonstigen betrieblichen Erträge
enthalten im Wesentlichen Schadenersatzleistungen, Erträge aus der Weiterberechnung an die
Tochtergesellschaft und periodenfremde Erträge. Die Mitarbeiterzahl stieg in 2017 geringfügig an.
Rückstellungen für Resturlaub, Mehrstunden, ausstehende Rechnungen und unterlassene
Instandhaltung wurden gebildet. Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind
periodenfremde Aufwendungen, Verluste aus Schadenfällen, Abgänge aus dem Anlagevermögen und
Aufwendungen für Risikovorsorge ausgewiesen.
Das Betriebsergebnis des Jahres 2017 liegt signifikant über dem Niveau, das von den vorliegenden
Gutachten zur Betriebsführung des darmstadtiums als mögliche unterste Grenze des operativen
Betriebsverlustes prognostiziert wurde.
Der Mittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit hat sich im Geschäftsjahr um 67 TEUR auf
169 TEUR vermindert. Die Investitionen führen zu einem Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit in
Höhe von 437 TEUR. Einzahlungen der Gesellschafterin in Höhe von 3.150 TEUR
(Vorjahr: 3.500 TEUR) sowie Auszahlungen für planmäßige Tilgungen von Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten in Höhe von 960 TEUR (Vorjahr: 1.113 TEUR) und für Zinsen in Höhe von 1.272 TEUR
(Vorjahr: 1.571 TEUR) führen insgesamt zu einem Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit von
918 TEUR (Vorjahr: 841 TEUR). Der Fortbestand der Gesellschaft hängt davon ab, dass auch zukünftig
Ausgleichszahlungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt über das Geschäftsjahr 2017 hinaus gewährt
werden.
Der öffentliche Betrauungsakt hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2024. Eine verbindliche Auskunft von
Seiten des Finanzamtes Darmstadt wurde erteilt.
Stetig neue Maßnahmen tragen zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit bei und sind Teil der
ökologischen und sozialen Verantwortung. Das darmstadtium war eines der ersten Kongresszentren
Deutschlands, das bereits 2011 mit dem internationalen „Green Globe“-Nachhaltigkeitszertifikat für
seine Umweltschutzmaßnahmen und Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde und nimmt seither
regelmäßig Optimierungen vor, die bei der verbesserten Kriterienerfüllung sichtbar werden. Zudem
war das darmstadtium weltweit das erste von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen
zertifizierte Kongresszentrum.
Seit der Eröffnung des darmstadtiums sind 10 Jahre vergangen. Die Aufwendungen für die
Instandhaltung von Gebäude und Betriebsvorrichtungen werden in den Folgejahren annähernd 20%
der Umsatzerlöse betragen. Infolgedessen existiert ein Masterplan für anstehende Investitionen, der
kontinuierlich fortgeschrieben und weiterentwickelt wird.
Für die kommenden Jahre kann mit einer Verstetigung des positiven operativen Ergebnisses auch im
Wirtschaftsjahr 2018 gerechnet werden.
Eine eventuell mit der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung einhergehende Buchungszurückhaltung
oder Stornos von Veranstaltungen können dem Grunde nach nicht ausgeschlossen werden. Die
jährlichen liquiditätsmäßigen Unterdeckungen resultieren aus dem vertraglich fixierten Kapitaldienst,
der durch Ausgleichszahlungen zu decken ist. In 2018 beträgt der Ausgleichsbetrag zur Erfüllung von
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