
Teilkonzern bauverein AG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der Teilkonzern hat das Jahr 2017 mit einem Jahresüberschuss von 17.552 TEUR abgeschlossen, der
Konzernjahresüberschuss hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 6.411 TEUR vermindert. Das
Geschäftsjahr 2017 war erneut von einer anhaltend großen Nachfrage nach Immobilien und
Grundstücken in Südhessen geprägt. Die Erträge aus Portfoliobereinigungen und der
Wohnungsprivatisierung haben mit einen Ertrag von 5.509 TEUR das Ergebnis 2017 wesentlich
bestimmt. Die intensive Modernisierungs- und Instandhaltungstätigkeit wurde unverändert fortgesetzt,
die Instandhaltungskosten beliefen sich im Geschäftsjahr 2017 auf 26.607 TEUR.
Das Rohergebnis aus der Hausbewirtschaftung fiel gegenüber 2016 um 8.865 TEUR niedriger aus.
Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 10.478
TEUR. Hier waren in 2016 die Sondereffekte aus dem Verkauf der Beteiligungen an den at-equity-
Gesellschaften in Freiberg enthalten. Darüber hinaus lagen die Aufwendungen aus der
Hausbewirtschaftung auf Grund von gestiegenen Instandhaltungskosten um 1.326 TEUR höher als im
Vorjahr. Gegenläufig stiegen die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung um 2.942 TEUR.
Die Bilanzsumme der Konzerngruppe ist gegenüber dem Vorjahr um 14.933 TEUR auf 991.174 TEUR
gestiegen. Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt auf Grund der gesunkenen
Bilanzsumme und des leicht erhöhten Eigenkapitals 33,3 % (Vorjahr 33,2%). Auf Grund der Zugänge
abzüglich Abschreibungen ist das Anlagevermögen gegenüber dem Vorjahr um 22.924 TEUR auf
880.941 TEUR gestiegen. Die Investitionen in das Sachanlagevermögen beliefen sich 2017 auf
insgesamt 55.522 TEUR. Die flüssigen Mittel verminderten sich um 8.667 TEUR auf 38.216 TEUR. Die
zum Verkauf bestimmten Grundstücke und andere Vorräte sowie die Forderungen haben sich in 2017
im Vergleich zum Vorjahr um insgesamt 719 TEUR auf 71.199 TEUR erhöht.
Zum Bilanzstichtag 2017 bestanden 90,8 % aller Verbindlichkeiten des Teilkonzerns gegenüber
Kreditinstituten und anderen Kreditgebern. Bei den Objektfinanzierungen handelt es sich überwiegend
um auf eigenen Grundbesitz abgesicherte Darlehen von Kreditinstituten und anderen Kreditgebern, die
unmittelbar im Zusammenhang mit den jeweiligen Investitionen in die besicherten Grundstücke
stehen. Die Finanzlage des Konzerns ist geordnet und die Liquidität war jederzeit gegeben.
Die integrierte Unternehmensplanung des Konzerns geht für 2018 von einem Jahresüberschuss von
rd. 29.400 TEUR aus. Mit dem anvisierten Jahresüberschuss werden eine Eigenkapitalrendite
zwischen 9,5 % und eine Gesamtkapitalrendite von 4,3 % angestrebt. Bei Annahme eines erwarteten
Jahresüberschusses und einer geplanten Ausschüttung an die Aktionäre der bauverein AG wird sich
die Eigenkapitalquote auf 30,7 % verändern.
Der Konzern ist wesentlich geprägt von den Risiken, denen sich die bauverein AG stellt. Wesentliches
Risiko bei der bauverein AG ist die Zukunftsfähigkeit des Bestands, der überwiegend aus den 50er und
60er Jahren stammt und zu hohen Modernisierungsaufwendungen in den kommenden Jahren führen
wird. Gleichzeit führen erhöhte energetische Anforderungen und steigende Baukosten sowie die
Mietpreisbremse zu einer Verringerung der Wirtschaftlichkeit. Nach wie vor ist die Abarbeitung von
Brandschutzauflagen von großer Bedeutung, zumal die Maßnahmen einen erheblichen zeitlichen
Vorlauf benötigen. Dies wird die bauverein AG daher in den kommenden Jahren weiterhin intensiv in
der Umsetzung beschäftigen. Aufwandsseitig sind auch die Pensionsverpflichtungen ein steigender
Einflussfaktor. Die dauerhaft niedrigen Zinsen führen seit Jahren zu erheblichen Anstiegen bei den
Pensionsrückstellungen.
Chancen werden auf Grund der Marktsituation in Darmstadt im weiterhin sehr geringen Leerstand
gesehen. Erhebliche Investitionen in Neubau und Großmodernisierung werden dazu beitragen, den
Bestand marktfähig zu halten. Ein intensiver Strategieprozess sorgt zudem für eine zukunftsorientierte
Veränderung des bauverein-Konzerns.
Die bauverein AG gibt seit 2009 jährlich einen eigenen Corporate Social Responsibility-Bericht heraus.
Die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2017 des bauverein-Konzerns durch die
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH hat zu keinen Einwendungen geführt.
Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird für die Einzelgesellschaften mit wenigen Ausnahmen
angewendet.
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