DADINA - Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die DADINA finanziert sich über eine Umlage vom Landkreis Darmstadt-Dieburg und von der Stadt
Darmstadt und schließt dadurch mit einem betriebswirtschaftlich ausgeglichenen Ergebnis ab.
Der Jahresabschluss des Jahres 2017 liegt zum Zeitpunkt der Erstellung des Beteiligungsberichtes in
vorläufiger Form vor. Im Jahr 2017 konnte die Abstimmung zum Jahresabschluss des Jahres 2014
mit der Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wegen der offenen Punkte „Trennung
Umsatzerlöse zwischen Kerngeschäft und Treuhandgeschäft“ und „Projektfinanzierung
Haltestellenausstattung im Landkreis Darmstadt-Dieburg auf der Aktivseite der Bilanz“ abgeschlossen
werden, so dass zur Sitzung der Verbandsversammlung im Dezember 2017 ein testierter
Jahresabschluss für das Jahr 2014 vorgelegt werden konnte. Die Testierung des Jahresabschlusses
2017 ist für das Jahr 2019 vorgesehen.
Ein mehrwöchiger Streik der Bus- und Straßenbahnfahrer bei den Verkehrsunternehmen des HEAG
mobilo-Konzerns hat zu Einnahmenausfällen v.a. im Bartarifsegment geführt. Des Weiteren sind die
Einnahmen der beiden Abrechnungskreise „DADINA (Landkreis)“ und „DADINA (Stadt)“ nicht mit den
Vorjahren vergleichbar, da das im Jahr 2016 bei der DADINA (Stadt) zugeordnete Linienbündel
„Eberstadt / Pfungstadt“ der Linien EB, P, PE und PG nun dem Abrechnungskreis DADINA (Landkreis)
zugeteilt ist. Der Einnahmen des neuen Tarifangebotes „Schülerticket Hessen“ werden ab dem Jahr
2017 gänzlich der DADINA (Stadt) zugerechnet, was zu Liquiditätsverschiebungen von der DADINA
(Landkreis) zur DADINA (Stadt) geführt hat. Summiert konnten im lokalen Bereich Einnahmen über
37,9 Mio. EUR testiert werden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Einnahmen um 4,1 Mio. EUR
(9,8 %) gesunken.
Die wirtschaftliche Situation der DADINA hinsichtlich der Abrechnung der Verkehrsverträge stellt sich
positiv dar. Dies hat u. a. folgende Ursachen:
Die Einsparungen an Bestellkosten wegen des Streiks übersteigen die Mindereinnahmen durch
geringere Fahrscheineinnahmen im Bartarif.
Durch den neuen Bruttovertrag mit der HEAG mobiBus profitiert die DADINA direkt von den
Mehreinnahmen.
Ab dem Jahr 2017 dienen die Erhebungsdaten aus der im Jahr 2015 durchgeführten
verbundweiten Verkehrserhebung als Datengrundlage für die Einnahmenaufteilung des RMV.
Hierbei erhöht sich der Anteil der DADINA beim Einnahmenaufteilungsverfahren um ca.
800 TEUR (Stand 2015).
Der Vergleich der Erlöse aus den Fahrscheinverkäufen mit dem Vorjahr zeigt ein uneinheitliches Bild.
Im Regeltarif sind die Einnahmen der einzelnen Tarifstellen weitgehend konstant geblieben. Es ist
festzustellen, dass sich die Einnahmen im Bartarif sowie den über das konventionelle Vertriebssystem
vertriebenen Zeitkarten zunehmend in den elektronischen Tarif verlagern. Ebenso wird der neue Tarif
„RMVsmart“ als Pilotprojekt gut angenommen. Bei der „65-plus-Karte“ konnten Mehreinnahmen in
Höhe von ca. 100 TEUR erzielt werden. Die Reduzierung der Mitarbeiterzahl bei einem großen Job-
Ticket-Kunden hat dazu geführt, dass ca. 400 TEUR weniger eingenommen wurden. Die Einnahmen
aus dem Semesterticket sind v.a. wegen der weiteren steigenden Zahl an Studierenden um 100 TEUR
gestiegen. Gegenüber dem Einnahmenniveau des vormaligen Tarifangebotes MobiTick konnten bei
der neuen hessenweiten Jahreskarte für Schüler und Auszubildende nochmal ca. 800 TEUR mehr
vereinnahmt werden. Von diesen Mehreinnahmen muss allerdings ein Großteil abgegeben werden, da
für das Schülerticket Hessen eine dynamisierte Alteinnahmengarantie gilt.
Die DADINA als Regieorganisation verfügt nur über geringes Vermögen, welches sich ausschließlich
aus der Büroausstattung der Geschäftsstätte und Investitionen für das Marketing wie z.B.
Informationsstände zusammensetzt. Gleichwohl setzt die DADINA Maßstäbe für eine moderne
Verkehrsinfrastruktur im Verbandsgebiet durch Vorgaben zur Fahrzeugqualität im Rahmen der
Vergaben von Verkehrsleistungen und durch die Koordination von Investitionen zur Modernisierung der
Haltestelleninfrastruktur im Gebiet des Landkreises Darmstadt-Dieburg. In den Verträgen fordert die
DADINA – basierend auf dem Nahverkehrsplan – den Einsatz von Bussen mit hoher Umweltqualität.
Sie unterstützt die Aktivitäten der Stadt Darmstadt und der HEAG mobiBus zur Einführung von
Elektrobussen, da dies ein wichtiger Schritt für eine emissionsfreie Mobilität ist.
Bei der Fortentwicklung der Haltestelleninfrastruktur wurde das Augenmerk auf die Errichtung von
Bike+Ride-Anlagen an den Bahnhöfen und wichtigen Bushaltestellen auf dem Gebiet des Landkreises
Darmstadt-Dieburg gelegt. Des Weiteren wurde der barrierefreie Ausbau der Bushaltestellen im
Landkreis Darmstadt-Dieburg fortgesetzt. Die Bahnhofsinfrastruktur wird u. a. an den Bahnhöfen
Darmstadt-Eberstadt, Bickenbach und Messel verbessert.
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