
Orgabo GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Im Geschäftsjahr 2017 konnten rund 17.681 t Klärschlamm und 551 t Klärwerksreststoffe von den
Kläranlagen Darmstadt, Langen-Egelsbach und Heusenstamm entsorgt werden. Die Produktion der
ORGABO-Grundmischung am Standort Büttelborn wurde aufgrund der sich veränderten Gesetzes- bzw.
Verordnungslage zum Ende des Jahres eingestellt. Die Herstellung und der Vertrieb von ORGABOProdukten
haben sich gegenüber dem Vorjahr aufgrund der erwähnten Lage auf 4.231 t (Vorjahr:
6.022 t) reduziert.
Die Verwertung von Klärschlämmen und Kläranlagennebenprodukten ist gegenüber dem Vorjahr leicht
gestiegen. Im Geschäftsjahr 2017 übernahm die ORGABO-GmbH 13.311 t (Vorjahr: 12.957 t)
Klärschlämme von den Kläranlagen Zentralklärwerk Darmstadt (100 % energetische Verwertung) und
Klärwerk Darmstadt-Eberstadt (rd. 57 % energetische und rd. 43 % stoffliche Verwertung) der
ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. KG. Auf die Kläranlagen des Abwasserverbandes Langen-
Egelsbach-Erzhausen und der Stadt Heusenstamm entfiel eine Klärschlammmenge von 4.370 t
(Vorjahr: 4.263 t) teilentwässertem Schlamms (rd. 7 % energetische und rd. 93 % stoffliche
Verwertung).
Für die energetische und stoffliche Entsorgung der Klärschlämme zeichnete sich unverändert die
Muttergesellschaft MW-Mayer GmbH verantwortlich. Neben der Klärschlammentsorgung übernahm
das Unternehmen ca. 551 t (Vorjahr 718 t) Klärwerksnebenprodukte wie Sandfang- und Rechengut
sowie eine geringe Menge aus der Kanalreinigung. Diese Reststoffe wurden in Rekultivierungsvorhaben
auf Deponien nach einer vorhergehenden Kompostierung durch Partnerunternehmen verwertet. Die
Umsatzerlöse erhöhten sich im Jahresvergleich aufgrund von Preis- und Mengeneffekten leicht um
15 TEUR bzw. 1,0 % auf 1.477 TEUR, parallel dazu reduzierte sich der Materialaufwand um 7 TEUR
bzw. 0,5 % auf 1.359 TEUR. Dass sich der Materialaufwand im Gegensatz zu den Umsatzerlösen
verringerte, liegt im Wesentlichen an der Produktionseinstellung und den damit verbundenen
niedrigeren Kosten am Standort Büttelborn. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen reduzierten
sich um 3 TEUR auf 27 TEUR aufgrund geringerer Kosten für Mieten und Pachten, bedingt durch den
Wegfall des Mietvertrages am Standort Büttelborn. Unter Berücksichtigung des gestiegenen
Steueraufwands (+7 TEUR) weist die Gesellschaft einen um 12 TEUR höheren Jahresüberschuss von
60 TEUR aus; dieser entspricht dem Bilanzgewinn.
Die novellierte Klärschlammverordnung wird aufgrund eines Ausbringungsverbotes für Klärschlamm
aus Kläranlagen gewisser Größenklassen die thermische Verwertung und die Phosphorrückgewinnung
stimulieren. Die ORGABO-GmbH besitzt neben dem Standbein der stofflichen Verwertung das
Standbein der thermischen Verwertung von kommunalen Klärschlämmen. Die thermische Verwertung
wird sukzessive ausgebaut, um die rückläufige stoffliche Verwertung zu kompensieren. Für das Jahr
2018 sieht die Planung keine Produktion von ORGABO vor. Die Umsatzprognose für 2018 beläuft sich
auf ca. 1.362 TEUR. Für das Jahr 2018 und Folgende gehen wir von einem Jahresüberschuss von ca.
39 TEUR aus.
Für das Jahr 2018 sind keine Investitionen geplant.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird
Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das
Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechungserklärung für das
Geschäftsjahr 2017 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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