
HSE Solarpark Thüngen GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die HSE Solarpark Thüngen GmbH & Co. KG, Darmstadt, ist eine Zweckgesellschaft zur Projektierung,
Errichtung, Finanzierung und zum Betrieb einer Photovoltaik-Freiflächenanlage (PV-Anlage). Daher
sind die Rahmenbedingungen der Gesellschaft insbesondere durch das die Einspeisevergütung
regelnde Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) in der Fassung des Jahres der
Inbetriebnahme bestimmt.
Im Geschäftsjahr 2017 hat die PV-Anlage insgesamt 19,9 GWh (Vorjahr 19,4 GWh) Solarstrom erzeugt
und in das örtliche Verteilnetz eingespeist. Der eingespeiste Strom wird gemäß EEG sowie der darin
enthaltenen Direktvermarktung vergütet.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch die in Betrieb befindlichen PVAnlagen.
Das Sachanlagevermögen in Höhe von 31.219 TEUR trägt auf der Aktivseite mit 87,6 %
(Vorjahr: 87,1 %) zur Bilanzsumme der Gesellschaft bei, während auf der Passivseite Eigenkapital und
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 97,9% (Vorjahr: 98,7 %) der Bilanzsumme ausmachen.
Die langfristigen Vermögensgegenstände sind damit fristenkongruent über Eigenkapital und ein
langfristiges Darlehen finanziert. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 34,6 % (Vorjahr: 34,3 %) bei
rückläufiger Bilanzsumme (-7,9 %) durch die weiter voranschreitende Abschreibung des
Sachanlagevermögens und Tilgung der Darlehen. Bilanzpositionen mit wesentlichen Veränderungen
zum Vorjahr sind zudem die trotz höheren Jahresergebnisses ausschüttungsbedingt um 862 TEUR
gesunkenen flüssigen Mittel sowie die Steuerrückstellungen (+303 TEUR), in denen ein Einmaleffekt
aus periodenfremder Gewerbesteuer abgebildet ist.
Die Umsätze aus Einspeiseerlöse sind im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund
höherer Sonneneinstrahlung um 2,6 % auf 5.740 TEUR gestiegen. Den Umsätzen stehen im
Wesentlichen konstante Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie durch die
Tilgung kontinuierlich sinkende Zinsaufwendungen gegenüber. Der Steueraufwand liegt im
Wesentlichen aufgrund eines Einmaleffekts aus periodenfremder Gewerbesteuer um 303 TEUR über
dem Vorjahresniveau. In gleicher Höhe sind auch die sonstigen betrieblichen Erträge höher
ausgefallen, da die Gewerbesteuer an die Kommanditistin ENTEGA Regenerativ GmbH weiterbelastet
wird. Insgesamt schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss in Höhe von 1.417 TEUR
(Vorjahr: 1.077 TEUR) ab.
Die PV-Anlage wird in den Folgejahren bei einer im langjährigen Mittel liegenden Sonneneinstrahlung
eine jährliche elektrische Arbeit von ca. 19,6 GWh produzieren.
Aus den hieraus resultierenden Einspeiseerlösen erwarten wir für 2018 Umsätze von 5.631 TEUR und
einen Jahresüberschuss von 1.364 TEUR.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen
wurde Rechnung getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der
ENTEGA AG eingebunden. Der Geschäftsführung sind demnach keine Risiken bekannt, die für das
Unternehmen bestandsgefährdend sind oder nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
Die Gesellschaft gibt keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht heraus, da die Konzernmuttergesellschaft
ENTEGA AG jährlich einen eigenen Bericht veröffentlicht.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2017 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine
Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet.
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