
ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN
Eigenkapital
Eigenkapitalquote =
x 100
Bilanzsumme
Die Eigenkapitalquote zeigt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital
ist. Je höher die Eigenkapitalquote, umso höher ist die finanzielle Stabilität des Unternehmens
und die Unabhängigkeit gegenüber Fremdkapitalgebern. Banken bewerten
daher die Bonität eines Unternehmens bei hoher Eigenkapitalquote höher. Der
Zielwert liegt >15%, ist aber branchenabhängig. Je höher die Anlagenintensität ist,
umso höher sollte auch die Eigenkapitalquote sein.
Investitionen =
Summe aus den Zugängen zu Immateriellen Vermögensgegenständen, zu Sachanlagen
sowie zu Finanzanlagen
Finanzielle Mittel werden u.a. dazu verwendet, um Anlagevermögen (Gegenstände,
die dem Geschäftsbetrieb auf Dauer dienen, beispielsweise Maschinen oder Betriebs-
und Geschäftsausstattung) zu beschaffen. Als Investitionen werden alle Zugänge des
Anlagevermögens ausgewiesen.
Investitionen
Investitionsquote =
x 100
Anlagevermögen
Diese Kennzahl spiegelt den prozentualen Anteil der Investitionen in das Anlagevermögen
wider und ist somit eine Kennzahl, die einen Hinweis auf die Erneuerungsquote
gibt. Ist die Investitionsquote langfristig hoch, so lässt dies den Schluss zu, dass
ständig in neue Vermögensgegenstände investiert wird. Eine langfristig niedrige Investitionsquote
hingegen kann auf eine Überalterung der Anlagegüter hinweisen. Eine
Aussage zur Notwendigkeit oder Qualität der Investitionen enthält diese Kennzahl
jedoch nicht. Der Zielwert sollte langfristig > Null sein.
Kreditaufnahme
Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten und aus der Begebung
von Anleihen.
Liquidität 3. Grades =
Diese Kennzahl dient der Beurteilung der Zahlungsfähigkeit (Liquidität) eines Unternehmens.
Eine Liquidität 3. Grades von beispielsweise 150% zeigt an, dass die
Summe aus liquiden Mitteln, kurzfristigen Forderungen und Vorräten ausreicht, um
150% der kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken. Eine Liquidität 3. Grades ab
125% gilt als empfehlenswert. Liegt sie darunter, kann es bei der Preisgestaltung
bzw. beim Absatz Probleme geben. Liegt sie deutlich darüber, könnten im Lager zu
viele Produkte liegen, die das Kapital binden. Sollte die Liquidität 3. Grades unter
100% liegen, würde das bedeuten, dass ein Teil des langfristigen Anlagevermögens
kurzfristig finanziert worden wäre. Dies würde gegen die goldene Bilanzregel verstoßen:
langfristiges Anlagevermögen muss langfristig finanziert werden.
Umlaufvermögen
x 100
kurzfristige Verbindlichkeiten
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