
HEAG-Konzern
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die HEAG hat die Aufgaben einer strategischen Managementholding inne. Darüber hinaus nimmt sie
das Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt wahr. Durch hohes Engagement und
Orientierung am Kunden leisten die HEAG und ihre Beteiligungen einen wichtigen Beitrag zur
Daseinsvorsorge. Bereinigt um Mehrfachbeteiligungen werden unter der HEAG 78 Beteiligungen des
insgesamt 112 Beteiligungen umfassenden Portfolios der Wissenschaftsstadt Darmstadt gebündelt.
Im ENTEGA-Konzern zählen hierzu 55 Beteiligungen, die bauverein AG hält 14 Beteiligungen und die
HEAG mobilo GmbH ist Anteilseignerin von fünf Beteiligungen. Außerdem ist die HEAG an der HEAG
Versicherungsservice GmbH und der HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH direkt
beteiligt.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden im HEAG-Konzern Umsatzerlöse von 1,737 Mio. EUR erwirtschaftet.
Die Gesamtleistung erhöhte sich von 1,748 Mio. EUR auf 1,760 Mio. EUR. Zu dem Wachstum trugen
sowohl die Umsatzerlöse wie auch die Bestandsveränderungen und die aktivierten Eigenleistungen bei.
Der Rückgang der Umsatzerlöse um 5,9 Mio. EUR durch die Endkonsolidierung der französischen
Windparkgesellschaften wurde durch die Inbetriebnahme des Windparks Hausfirste ausgeglichen.
Zudem wurden gesunkene Umsätze im Energievertrieb bedingt durch Preis- und Mengeneffekte durch
höhere Umsätze im Energiehandel überkompensiert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind im Geschäftsjahr um 1,8 Mio. EUR auf 59,664 Mio. EUR
angestiegen. Die Position beinhaltet Erträge aus Endkonsolidierungen und dem Abgang von
Finanzanlagen von insgesamt 13,728 Mio. EUR (Vorjahr: 19,373 Mio. EUR). Die Erträge aus der
Auflösung von Rückstellungen fallen mit 26,361 Mio. EUR deutlich höher aus als im Vorjahr mit
14,177 Mio. EUR. Weiterhin sind hier die Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen mit
5,927 Mio. EUR (Vorjahr: 7,173 Mio. EUR) enthalten.
Proportional zur Gesamtleistung ist der Materialaufwand auf 1,333 Mio. EUR gestiegen. Für eine
marktbezogene Risikovorsorge für langfristige Strombezugsverträge ist weiterhin ein belastender
Sondereffekt von 35,5 Mio. EUR (Vorjahr: 31,8 Mio. EUR) im Materialaufwand enthalten. Das
Rohergebnis ist von 484,735 Mio. EUR auf 487,007 Mio. EUR gestiegen.
Bei kaum verändertem Personalstand ist der Personalaufwand im Geschäftsjahr mit 200,243 Mio.
EUR im Vorjahresvergleich konstant.
Die Abschreibungen liegen um 2,4 Mio. EUR über dem Niveau des Vorjahres. Dies ist im Wesentlichen
auf außerplanmäßige Abschreibungen zurückzuführen. Ansonsten stehen geringeren Abschreibungen
aufgrund der Endkonsolidierungen im Geschäftsjahr höhere Abschreibungen aus der Inbetriebnahme
eines Windparks gegenüber.
Bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ist eine Erhöhung auf 135,427 Mio. EUR (Vorjahr:
122,717 Mio. EUR) zu verzeichnen. Der Anstieg ist überwiegend auf Einmaleffekte im Energiebereich,
unter anderem aus der Risikovorsorge für ungewisse Verbindlichkeiten sowie gestiegenen
Aufwendungen für Werbung im Rahmen der Einführung der Marke „SimplyGreen“, zurückzuführen.
Im Zusammenhang mit den vorgenannten Effekten verringerte sich das Betriebsergebnis (inklusive
sonstige Steuern) im HEAG-Konzern von 86,651 Mio. EUR auf 73,775 Mio. EUR.
Das Finanzergebnis ist mit minus 68,118 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahr mit minus 66,733 Mio.
EUR nahezu unverändert. Gegenläufig wirkt hier insbesondere die Belastung aus dem Absinken des
Zinssatzes für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen und die niedrigeren Abwertungen auf
Beteiligungen im Bereich der regenerativen Energieerzeugung im Vergleich zum Vorjahr.
Für das Jahr 2017 wird ein Jahresüberschuss von 15,040 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr:
26,006 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme des HEAG-Konzerns verringerte sich im Geschäftsjahr von 2.748,498 Mio. EUR um
0,7 % auf 2.730,078 Mio. EUR.
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Anlagevermögen um 46,1 Mio. EUR auf 2.022,088 Mio. EUR
angestiegen. Die Erhöhung der Sachanlagen ist vor allem auf die Investitionstätigkeit im Energie- und
Immobilienbereich zurückzuführen. Gegenläufig wirkt hier die Endkonsolidierung der französischen
Windparkgesellschaften. Der Anstieg der Finanzanlagen ist unter anderem durch weitere Ausleihungen
an die Global Tech I bedingt.
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