
ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co. KG ist eine Zweckgesellschaft zur Projektierung,
Errichtung, Finanzierung und zum Betrieb von zehn Windenergieanlagen zur Stromgewinnung,
insbesondere im Kaufunger Wald, mit dem Ziel den erzeugten Strom zu verkaufen. Daher sind die
Rahmenbedingungen der Gesellschaft insbesondere durch das die Einspeisevergütung regelnde Gesetz
für den Vorrang Erneuerbarer Energien (EEG) in der Fassung des Jahres der Inbetriebnahme
bestimmt.
Nachdem die zehn Windenergieanlagen im Zeitraum September bis Dezember 2016 in den
Testbetrieb überführt wurden, konnte dieser im Februar 2017 erfolgreich abgeschlossen werden. Die
ersten Abnahmen der Windenergieanlagen sind erfolgt und die Rückbaumaßnahmen wurden fast
vollständig abgeschlossen. Die zehn Windenergieanlagen mit einer elektrischen Leistung von
insgesamt 30 Megawatt konnten im Geschäftsjahr 2017 ca. 102.147 MWh Strom erzeugen. Dieser
wurde in das örtliche Verteilnetz eingespeist und gemäß EEG sowie der darin vorgesehenen
Direktvermarktung vergütet.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch die in Betrieb befindlichen
Windenergieanlagen. Die Anlagendeckung beträgt 24,5 % (Vorjahr 19,6 %). Das Sachanlagevermögen
in Höhe von 53,7 Mio. EUR (Vorjahr 54,3 Mio. EUR) trägt auf der Aktivseite mit 83,9 % (Vorjahr
85,3 %) zur Bilanzsumme der Gesellschaft bei, während auf der Passivseite Eigenkapital und
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 93,5 % (Vorjahr 83,1 %) der Bilanzsumme ausmachen.
Die Eigenkapitalquote steigt im Wesentlichen durch den Jahresüberschuss auf 20,2 % (Vorjahr
16,7 %). Die langfristigen Vermögensgegenstände sind damit fristenkongruent über Eigenkapital und
ein langfristiges Darlehen finanziert.
Die Investitionen für das Windparkprojekt belaufen sich bisher auf 57,0 Mio. EUR (Vorjahr
54,3 Mio. EUR), die größtenteils über die Finanzierung abgedeckt wurden. Entsprechend erhöhten sich
die Darlehensverbindlichkeiten im Vergleich zum Vorjahr von 42,3 Mio. EUR auf 46,9 Mio. EUR trotz
einer ersten Tilgung von 0,9 Mio. EUR.
Im Umlaufvermögen zeigt sich im Jahresvergleich der Rückgang der Vorsteuerforderungen in den
sonstigen Vermögensgegenständen um 3,4 Mio. EUR sowie der im Wesentlichen hieraus resultierende
Anstieg der flüssigen Mittel von 5,1 Mio. EUR auf 9,0 Mio. EUR. Die Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen über 0,7 Mio. EUR (Vorjahr 0,6 Mio. EUR) gehen auf noch nicht gezahlte
Einspeisevergütungen durch den Übertragungsnetzbetreiber zurück.
Auf der Passivseite führt die Beendigung der Bauphase zu geringeren Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen in Höhe von nunmehr 1,5 Mio. EUR (Vorjahr 8,4 Mio. EUR). Des Weiteren
stiegen die Steuerrückstellungen um 0,5 Mio. EUR analog zur Entwicklung des Steueraufwands.
Die Liquidität der Gesellschaft ist aufgrund des positiven vereinfachten Cash-Flows von 5,8 Mio. EUR
jederzeit gesichert.
Die Umsätze aus Einspeiseerlösen von 8,7 Mio. EUR sind im Geschäftsjahr 2017 im Vergleich zum
Vorjahr 2016 um 7,8 Mio. EUR gestiegen, weil alle zehn Anlagen nach dem Probebetrieb
erwartungsgemäß einspeisen. Den Umsätzen stehen Materialaufwendungen, Abschreibungen und
sonstige betriebliche Aufwendungen gegenüber, die aufgrund des 2017 erstmals ganzjährigen
Betriebs ebenfalls stark anstiegen (+4,5 Mio. EUR). Der im Vergleich zum Vorjahr höhere
durchschnittliche Bestand an Darlehensverbindlichkeiten führte zudem zu einem Anstieg der
Zinsaufwendungen von 0,4 Mio. EUR auf 0,9 Mio. EUR. Insgesamt schließt das Geschäftsjahr mit
einem Jahresüberschuss in Höhe von 2,5 Mio. EUR (Vorjahr 0,3 Mio. EUR) ab.
Im Geschäftsjahr 2018 erfolgen noch die verbleibenden Abnahmen und die Fertigstellung des
Windparks. Die gesamten Investitionen werden sich voraussichtlich auf ca. 59 Mio. EUR belaufen. Im
Geschäftsjahr 2018 wird mit Umsatzerlösen von 8,4 Mio. EUR und mit einem Jahresüberschuss von
1,9 Mio. EUR gerechnet. Die Windenergieanlagen werden ab 2018 bei einem im langjährigen Mittel
liegenden Windaufkommen eine jährliche elektrische Leistung von 99.164 MWh produzieren.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen
wurde Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das
Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
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