
Medizinisches Versorgungszentrum am Klinikum Darmstadt GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Gründung der Medizinisches Versorgungszentrum am Klinikum Darmstadt GmbH – nachfolgend
„MVZ“ genannt – erfolgte zum 12.07.2012. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb eines
Medizinischen Versorgungszentrums im Sinne von § 95 SGB V als fachübergreifend ärztlich geleitete
Einrichtung, insbesondere zur Sicherstellung der vertragsärztlichen ambulanten Versorgung sowie zur
Ausübung der sonstigen ärztlichen Tätigkeiten unter Berücksichtigung ärztlichen Berufsrechtes,
vertragsärztlicher Vorschriften und des Grundsatzes der freien Arztwahl. Die Medizinisches
Versorgungszentrum am Klinikum Darmstadt GmbH ist eine 100%-ige Tochtergesellschaft der
Klinikum Darmstadt GmbH, Darmstadt.
Für die MVZ ergibt sich im Geschäftsjahr eine Steigerung der Umsatzerlöse auf 4.657 TEUR. Dies
bedeutet eine Zunahme von 3.173 TEUR bzw. 213,96 % im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Erhöhung
resultiert im Wesentlichen aus dem Bereich der Pathologie, die zum 01.01.2017 aus der Klinikum
Darmstadt GmbH in die MVZ übergegangen ist.
Den Erlösen stehen Aufwendungen von insgesamt 4.476 TEUR (Vorjahr: 1.633 TEUR) gegenüber.
Darin sind Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von 1.654 TEUR (Vorjahr: 480 TEUR)
enthalten. Diese beinhalten insbesondere von der Klinikum Darmstadt GmbH bezogenes Leihpersonal
sowie technische Leistungen. Darüber hinaus sind in der MVZ Personalkosten in Höhe von 1.598 TEUR
(Vorjahr: 744 TEUR) entstanden. Die Steigerung der Personalkosten gegenüber dem Vorjahr resultiert
aus der höheren Personalanzahl. Bei den Beschäftigten handelt es sich um angestellte Ärzte aus den
Fachrichtungen Pathologie, Gynäkologie, Strahlentherapie, Neurochirurgie, Nuklearmedizin und Labor
sowie aus dem medizinisch technischen Dienst und dem Verwaltungsdienst.
Im Geschäftsjahr 2017 wurden Investitionen in Höhe von 380 TEUR (Vorjahr: 311 TEUR) getätigt.
Diese entfallen auf immaterielle Vermögensgegenstände 48 TEUR (Vorjahr: 280 TEUR) sowie
Sachanlagen von 331 TEUR (Vorjahr: 31 TEUR). Bei den Anschaffungen handelt es sich im
Wesentlichen um Software, Einrichtungen und Ausstattungen für die zum 01.01.2017 aus der
Klinikum Darmstadt GmbH in die MVZ GmbH übergegangene Pathologie. Die Abschreibungen
belaufen sich auf 168 TEUR (Vorjahr: 57 TEUR).
Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 197 TEUR gegenüber dem Jahresfehlbetrag 149 TEUR im
Vorjahr. Insbesondere durch die Pathologie ist das Jahresergebnis deutlich besser als erwartet
ausgefallen, gerechnet wurde mit einem Verlust von 33 TEUR.
Die MVZ ist sich der ökologischen Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und zukünftigen
Generationen bewusst und orientiert sich dabei an den Leitlinien der Muttergesellschaft, der Klinikum
Darmstadt GmbH.
Für die Pränatal-Diagnostik sowie den Bereich der Gynäkologie werden weiter steigende Umsätze
erwartet. Im Geschäftsjahr 2018 wird in Summe mit einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse
gegenüber 2017 um 162 TEUR auf 4.819 TEUR gerechnet. Aufgrund der dadurch steigenden
Personal- und Materialkosten sowie höheren Leasingaufwand ergibt sich ein leicht positives
Planergebnis von 34 TEUR.
Die Chancen liegen eindeutig im beschriebenen Hausarzt- und Fachärztemangel, für den bis 2020 von
einer Halbierung der tätigen Ärzte ausgegangen wird. Damit werden sich durch Schließung regionaler
Versorgungslücken, durch ambulante Versorgungsangebote durch die MVZ in sich geschlossene
Versorgungsangebote in Kooperation mit der Klinikum Darmstadt GmbH und den verbleibenden
Niedergelassenen schaffen lassen.
Insgesamt sieht die Geschäftsführung keine bestandsgefährdenden Risiken.
Für die Prüfung des Jahresabschlusses 2017 wurde die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
GmbH bestellt. Die Prüfung ist abgeschlossen und es wurde der uneingeschränkte
Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2017 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichts abgegeben.
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