
ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN
Bestandsveränderungen geben die Änderung innerhalb des Vorratsvermögens (u.a.
bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen) an, aktivierte Eigenleistungen (beispielsweise in
Form von selbst erstellten Anlagen) stellen einen Vermögensgegenstand dar. Die Gesamtleistung
beschreibt daher den Wert, der durch die abgesetzten Produkte/
Dienstleistungen und die selbst erstellten Güter innerhalb einer Periode geschaffen
wurde.
Kostendeckungsgrad =
Erträge
x 100
Aufwendungen
Hier wird die Summe aller Erträge (Gesamtleistung, sonstige betriebliche Erträge, Erträge
aus Beteiligungen, Erträge aus Gewinnabführung, Erträge aus anderen Finanzanlagen
und sonstige Zinsen und ähnliche Erträge) ins Verhältnis zu allen Aufwendungen
(Betriebsaufwendungen, Abschreibungen auf Finanzanlagen, Aufwendungen
aus Verlustübernahmen, Zinsen und ähnliche Aufwendungen sowie sonstige Steuern)
gesetzt. Liegt der Kostendeckungsgrad über 100%, besteht Profitabilität. Liegt der
Kostendeckungsgrad jedoch unter 100%, so entsteht eine Kostenunterdeckung (und
somit ein Zuschussbedarf).
x 100
Materialintensität =
Materialaufwand
Betriebsleistung
Die Materialintensität spiegelt die Bedeutung des getätigten Materialeinsatzes wider.
Zur Erwirtschaftung von 1 EUR Betriebsleistung, wurden X EUR an Materialaufwendungen
eingesetzt. Eine hohe Quote lässt auf den Zukauf vieler Teile zur Produktion
eines Artikels schließen, eine niedrige Quote hingegen steht für eine hohe Eigenerzeugung.
Return On Capital Employed (ROCE) =
Jahresergebnis + Zinsaufwendungen
x 100
Bilanzsumme – unverzinsliche Verb.
Im Unterschied zu der Gesamtkapitalrentabilität wird hier nur das langfristige Kapital
vor Ergebnisübernahme bzw. -abführung zur Berechnung der Rendite herangezogen.
Somit werden mit dieser Kennzahl langfristige Positionen in Relation gesetzt und
dadurch kurzfristige Schwankungen der Rentabilität ausgeblendet. Der ROCE stellt
somit die Verzinsung des langfristig eingesetzten Kapitals dar. Je höher der Wert,
desto wirtschaftlicher arbeitet das Unternehmen. Zielwert > als der Zins für das eingesetzte
Fremdkapital.
Rohertrag =
Differenz zwischen Gesamtleistung und Materialaufwand
Der Rohertrag zeigt, welcher Betrag für die Begleichung aller übrigen Positionen verbleibt.
Der Rohertrag stellt somit die einfachste Form eines Deckungsbeitrags dar.
Roherträge werden als Planungsgröße für sortimentspolitische Entscheidungen genutzt
(Sollspanne).
Return on Investment (ROI) =
Jahresergebnis
x
Umsatzerlöse
Umsatzerlöse
x 100
Bilanzsumme
- 538 -