
Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS)
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der ZAS Zweckverband Abfallverwertung Südhessen, Darmstadt, ist eine Körperschaft des öffentlichen
Rechts mit Sitz in Darmstadt. Verbandsmitglieder sind die Wissenschaftsstadt Darmstadt, der
Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Müllabfuhrzweckverband Odenwald/Landkreis Odenwald.
Der Jahresabschluss 2017 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den
ergänzenden Vorschriften des Eigenbetriebsgesetzes (EigBGes) des Landes Hessen in der Fassung
vom 09.06.1989, zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 14.07.2016 (GVBl. S. 121), und
unter erstmaliger Anwendung des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt.
Das Geschäftsjahr 2017 war geprägt durch einen rund sechswöchigen planmäßigen Totalstillstand des
Müllheizkraftwerks Darmstadt (MHKW). Trotzdem konnten im MHKW immer noch rund 182.300 Mg
Restabfall verbrannt werden (Vorjahr: 208.000 Mg). Der Stillstand war unter anderem für
Sanierungsarbeiten im Bereich der Anlieferplattform und im Bunker sowie die Erneuerung der 20 kVEinspeisung
erforderlich.
Aufgrund des sechswöchigen Stillstands wurde ein negatives Ergebnis in Höhe von 2.500 TEUR im
Wirtschaftsplan 2017 eingestellt. Erzielt wurde ein Ergebnis von -1.495 TEUR. Damit lag der ZAS rd.
1.000 TEUR besser als im Wirtschaftsplan veranschlagt.
Im Berichtsjahr wurden Investitionen im Gesamtvolumen von rd. 7.625 TEUR im Müllheizkraftwerk
vorgenommen.
Die Finanzanlagen beinhalten eine 25%ige Beteiligung an der SAVAG Südhessische Abfallverwertungs
GmbH sowie eine 50%ige Beteiligung an der Rohstoff- und Verwertungs-Zentrum Südhessen GmbH.
Der SAVAG wurden in den Vorjahren insgesamt acht Darlehen gewährt. Die daraus resultierenden
Darlehensforderungen des ZAS betragen insgesamt zum 31.12.2016 noch 773 TEUR.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen langfristige Darlehen sowie Swapgeschäfte.
Die Verbindlichkeiten gegenüber den Verbandsmitgliedern bestehen aus erhaltenen Anzahlungen der
Stadt Darmstadt und des Landkreises Darmstadt-Dieburg und zu einem geringen Teil aus Lieferungen
und Leistungen der Stadt Darmstadt.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen hauptsächlich Rückstellungen für
Deponienachsorgeaufwendungen in Höhe von 222 TEUR, Müllrücknahmeverpflichtungen in Höhe von
460 TEUR, für Prozessrisiken in Höhe von 210 TEUR sowie für ausstehende Rechnungen in Höhe von
150 TEUR.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 192 TEUR resultieren in Höhe von 181 TEUR aus der
Beteiligung an der Südhessische Abfall- und Verwertungs-GmbH SAVAG und in Höhe von 11 TEUR aus
der Beteiligung an der RVZ Südhessen GmbH.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.942 TEUR beinhalten hauptsächlich Erträge aus der
Abrechnung der Umsatzsteuer 2017, Erträge aus der Verwendung der Verbandsumlage für die
Grundstücke in Messel sowie Erträge aus Schadenersatz.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen
betrugen 4.033 TEUR (Vorjahr: 3.739 TEUR) beim Müllheizkraftwerk (MHKW).
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Darlehenszinsen in Höhe von 936 TEUR.
Der ZAS beschäftigt derzeit kein eigenes Personal; er bedient sich der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der ENTEGA AG.
Das Müllheizkraftwerk Darmstadt erfüllt alle gesetzlichen Auflagen und unterschreitet die
Emissionsauflagen in der Regel erheblich. Die betrieblichen Prozessabläufe werden ständig überwacht
und auf mögliche Verbesserungen überprüft.
Die Prüfung des Jahresabschlusses erfolgte durch die WP Koehler GmbH, Seeheim-Jugenheim, und
hat zu keinen Einwänden geführt. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine
Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet.
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