
Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Sparkasse Darmstadt ist eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt
des öffentlichen Rechts. Träger sind die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg. Sie
unterstützen die Sparkasse bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch der
Sparkasse gegen die Träger oder eine sonstige Verpflichtung der Träger, der Sparkasse Mittel zur
Verfügung zu stellen, nicht besteht. Die Sparkasse haftet für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem
gesamten Vermögen. Darüber hinaus ist die Sparkasse dem bundesweiten Sicherungssystem der
Deutschen Sparkassenorganisation und daneben dem Stützungsfonds des Sparkassen– und
Giroverbandes Hessen–Thüringen angeschlossen.
Die Bilanzsumme der Sparkasse Darmstadt erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 164.317 TEUR
(3,86%) auf 4.425.693 TEUR zum Bilanzstichtag 31.12.2017. Es wurde ein Bilanzgewinn von 16.000
TEUR erwirtschaftet. Das Kreditvolumen (inklusive Treuhandkredite und unwiderrufliche
Kreditzusagen) konnte im Geschäftsjahr um 400.867 TEUR auf 3.688.085 TEUR gesteigert werden.
Das Volumen der Kredit- und Darlehensneuzusagen bewegte sich mit 672.241 TEUR über dem hohen
Niveau des Vorjahres (Vorjahr 585.361 TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einschließlich
Eigenemissionen der Sparkasse erhöhten sich um 154.529 TEUR (4,33 %) auf 3.721.589 TEUR. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verzeichneten einen Rückgang um 35.551 TEUR auf
126.628 TEUR zum 31.12.2017. Nach dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstandes sollen aus
dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2017 von 16.000 TEUR 68,75 % der Sicherheitsrücklage
zugeführt und 31,25 % an die Träger zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke ausgeschüttet
werden. Auf die Stadt Darmstadt entfällt hiervon ein Anteil von 3/5, das sind brutto 3.000 TEUR.
Die Sicherheitsrücklage hat sich in 2017 von 352.727 TEUR auf 363.727 TEUR erhöht. Nach
Feststellung des Jahresabschlusses 2017 wird sich die Sicherheitsrücklage dann auf 374.727 TEUR
belaufen. Das entspricht einer Erhöhung von 3,02 %. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine Dotierung
des Fonds für allgemeine Bankrisiken in Höhe von 14.988 TEUR. Darüber hinaus erfolgte im Zuge des
Jahresabschlusses zum 31.12.2017 eine Auflösung versteuerter Vorsorgereserven gem. § 340f HGB
bei gleichzeitiger Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340g HGB in Höhe von
25.000 TEUR. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken weist zum 31.12.2017 einen Bestand von
169.159 TEUR aus. Neben der Sicherheitsrücklage und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken verfügt
die Sparkasse weiterhin über umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile in Form der
Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Die Eigenkapitalquote gem. Capital Requirements Regulation
(CRR) betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2017 24,43 % und überschritt deutlich den vorgeschriebenen
Mindestwert von 8 %.
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse Darmstadt war aufgrund einer ausgewogenen Liquiditätsplanung
im Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet. Unter Berücksichtigung der erforderlichen
Bewertungsmaßnahmen und einer weiteren Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
ergibt sich ein Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit in Höhe von 29.550 TEUR. Das bedeutet eine
Steigerung gegenüber dem Vorjahresergebnis von 43 TEUR.
Der Zinsüberschuss hat sich um 2.870 TEUR, das sind 3,65 %, auf 75.848 TEUR im Geschäftsjahr
2017 reduziert. Der Zinsüberschuss war nach wie vor die bedeutendste Ertragsquelle. Der
Provisionsüberschuss stieg um 2.645 TEUR auf 29.953 TEUR.
Zur Risikolage der Sparkasse Darmstadt ist auszuführen, dass das von der Sparkasse Darmstadt auf
Basis der Risikodeckungsmasse festgelegte Gesamtlimit im Jahr 2017 ausreichend war und zu keiner
Zeit überschritten wurde. Regelmäßig durchgeführte Berechnungen zeigen, dass die
Risikotragfähigkeit der Sparkasse auch für den Risikofall gegeben ist. Selbst bei Eintritt der darüber
hinausgehenden aE-Stresstests (außergewöhnliche, aber plausibel mögliche Ereignisse) könnten die
Risiken getragen werden. Das Risikomanagementverfahren entspricht der Risikolage und dem
Risikogehalt der Sparkasse.
Für das Geschäftsjahr 2018 erwartet die Sparkasse Darmstadt von der EZB keine wesentliche
Kurskorrektur in der Geldpolitik und stellt sich auf ein weiterhin niedriges Zinsniveau ein. Die
Zinsprognose geht in den Jahren 2018 bis 2020 nur von leicht steigenden Marktzinsen insbesondere
in den mittleren und langen Laufzeitbändern aus. Die auf dieser Zinserwartung basierenden
Bilanzstrukturszenarien sehen ein weiteres Wachstum im Kundenkreditgeschäft vor. Im
Einlagengeschäft gehen wir von einem ebenfalls, wenngleich nur moderaten, Wachstum aus. Eine
Ausweitung des Eigengeschäftes wird nicht angestrebt. Dies führt im Ergebnis zu einem
Bilanzsummenwachstum. Die formulierte strategische Vorgabe für die Cost–Income–Ratio (CIR) von
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