Teilkonzern ENTEGA AG
Mio. EUR. Schließlich wirkte sich im Berichtsjahr der Effekt aus der erstmaligen Anwendung des
BilRUG in Höhe von 6,0 Mio. EUR entsprechend mindernd auf die sonstigen betrieblichen Erträge aus.
Im ENTEGA-Konzern belaufen sich die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres 2016 auf
insgesamt 141,3 Mio. EUR (Rückgang von 25,0 Mio. EUR bzw. 15,0 %). Während sich die
durchschnittliche Mitarbeiteranzahl um 2,8 % verringerte, ist der Rückgang des Aufwands im
Wesentlichen auf das Ansteigen des Zinssatzes für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen
(Gesetzesänderung). Die Abschreibungen liegen um 15,3 % bzw. 7,7 Mio. EUR unter Vorjahr
(Entkonsolidierung der Wind- und Solarparks). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sanken u.a.
durch Einsparungen in den Bereichen IT, Miete, Werbung sowie aufgrund höheren Zuführungen zu
Rückstellungen auf 111,4 Mio. EUR (-8,5 %). Das Beteiligungsergebnis als Summe der Erträge aus
Beteiligungen und Ausleihungen sowie dem Aufwand aus der Abwertung derselben hat sich mit einem
Saldo von -3,1 Mio. EUR um 14,2 Mio. EUR im Vergleich zum Vorjahreswert verringert (Abwertungen
auf Beteiligungen der regenerativen Erzeugung). Das Zinsergebnis als Summe der Zinserträge und –
aufwendungen verbesserte sich indes um 11,4 % auf -44,6 Mio. EUR durch die Entkonsolidierung der
Wind- und Solarparks. Das Konzernergebnis beträgt mit 22,3 Mio. EUR (21,1 % über dem
Vorjahreswert).
Die Konzernumsatzerlöse werden sich im Geschäftsjahr 2017 voraussichtlich auf rund 1,5 Mrd. EUR
belaufen. Aufgrund der Belastungen aus dem wieder sinkenden Abzinsungssatz für
Pensionsrückstellungen und den auf vergleichbarem Niveau liegenden Effekten aus langfristigen
Strombezugsverträgen wird für das EBIT ein Rückgang auf 66,6 Mio. EUR erwartet. Der
Jahresüberschuss wird mit einem Wert leicht über 20 Mio. EUR den erreichten turn-around bestätigen.
In Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten ist der Konzern grundsätzlich Ausfallrisiken
hinsichtlich der von uns gehaltenen Unternehmensbeteiligungen und der Ausleihungen und
Forderungen an Beteiligungsunternehmen sowie Zinsrisiken hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus
Darlehen ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung und Risikolage der Unternehmensbeteiligungen,
insbesondere der Beteiligung an der Global Tech I Offshore Wind GmbH und an anderen
Minderheitsbeteiligungen wird fortlaufend überwacht. Eventuell notwendige Steuerungsmaßnahmen
werden frühzeitig ergriffen. Das Zinsänderungsrisiko für den variabel verzinslichen Teil der
Schuldscheindarlehen wird ebenfalls fortlaufend überwacht und gegebenenfalls durch
Sicherungsmaßnahmen gemindert.
Zudem bestehen Wertänderungsrisiken aus dem Strom- und Gasbezug für getätigte Absatzgeschäfte,
die durch den Abschluss von Forwardgeschäften für Strom, Gas und Emissionszertifikate sowie Strom-
, Kohle- und Gas-Swaps im Rahmen der Beschaffung minimiert werden. Weiterhin gelten Mengenlimits
für offene Positionen innerhalb der Portfolien. Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus diesen Geschäften
begegnet der Konzern durch ein zentrales Portfoliomanagement, Aufrechnungsvereinbarungen und
Auswahl von solventen Handelspartnern. Neben allgemeinen Markt- und Betriebsrisiken bestehen
erzeugungs-, bezugs- und absatzseitige Chancen wie auch Risiken aufgrund der künftigen
Preisentwicklung auf den Energiemärkten sowie der Umsetzung der strategischen Ausrichtung des
ENTEGA-Konzerns. Wesentliche Risiken betreffen hierbei insbesondere den Bereich der regulierten
Energienetze und die auf die Rentabilität des GTKW und der GKI sowie das Ergebnispotenzial
langfristiger Bezugsverträge wirkenden Ausgestaltungen von Marktdesign und Marktpreisniveau.
Weitere regulatorische Chancen und Risiken können sich aus Änderungen gesetzlicher Anforderungen
an Energieunternehmen ergeben. Chancen bestehen insbesondere in dem weiterhin steigenden
Datenvolumen im Telekommunikationsbereich und dem daraus resultierenden Bedarf an
Breitbandanschlüssen. Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement unter Anwendung von
Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Dem Vorstand sind danach keine Risiken bekannt, die für
das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, welche den uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt hat. Der Darmstädter Beteiligungskodex wird bei einem Großteil der
Gesellschaften Teilkonzern ENTEGA AG angewendet.
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