HEAG-Konzern
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
ausstehende Rechnungen sowie drohende Verluste aus langfristigen Strombezugsverträgen im
Energiebereich. Mindernd wirkte sich vorrangig der Rückgang der Steuerrückstellungen aus.
Die Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr von 1.851 Mio. EUR auf 1.773 Mio. EUR zurückgegangen.
Ursächlich ist dabei vor allem die Verminderung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Diese haben sich vorrangig durch die Endkonsolidierungen im Geschäftsjahr um 72 Mio. EUR und
durch die Tilgungen, die die Neuaufnahmen von Darlehen übersteigen, reduziert.
Die Konzernkapitalflussrechnung zeigt im Geschäftsjahr eine Erhöhung des Finanzmittelfonds von
11 Mio. EUR auf 380 Mio. EUR.
Das operative Ergebnis vor Zinsaufwendungen und Ertragsteuern (EBIT) im Energiebereich ist
weiterhin auf einem hohen Niveau. Nach den von einigen Aspekten der Energiewende belasteten
Ergebnissen in den Jahren 2012 und 2013 sowie dem von der Restrukturierung geprägten Jahr 2014,
zeigt sich nun die Nachhaltigkeit des positiven Ergebnistrends. Beim Vergleich des EBIT im
Immobilienbereich sind positive Einmaleffekte im Vorjahr auf Konzernebene zu berücksichtigen. Die
intensive Modernisierungs- und Instandhaltungstätigkeit wurde im Geschäftsjahr weitergeführt. Der
EBIT im Verkehrsbereich hat sich etwas verbessert. Der Anstieg der Umsatzerlöse ist vorrangig auf
höhere Erlöse aus Baumaßnahmen für Dritte sowie höhere Erlöse aus dem
Einnahmeaufteilungsverfahren zurückzuführen.
Ziel des Risikomanagements ist es, die Risiken durch den Einsatz geeigneter Management- und
Kontrollsysteme zu begrenzen. Die Gestaltung des Risikomanagements innerhalb des HEAG-Konzerns
trägt den gesetzlichen Anforderungen des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich (KonTraG) Rechnung. Die wesentlichen Risiken des Energiebereichs zum
Jahresende beziehen sich auf den Bereich der regulierten Energienetze und die auf die Rentabilität
des Gasturbinenkraftwerks und der Gemeinschaftskraftwerk Irsching GmbH sowie das
Ergebnispotenzial langfristiger Bezugsverträge wirkenden Ausgestaltungen von Marktdesign und
Marktpreisniveau. Neben den üblichen Risiken im Bereich der Wohnungswirtschaft ist im
Immobilienbereich – vor allem im Hinblick auf das geplante hohe Bauvolumen der nächsten Jahre –
die Entwicklung der Baukosten von besonderer Bedeutung. Gleichzeitig sind ertragsseitig aufgrund der
Mietpreisbremse Grenzen gesetzt. Keine dieser Risiken erscheinen für sich oder in ihrem
Zusammenhang als unternehmensgefährdend.
Der HEAG-Konzern bietet vielen Menschen in Darmstadt einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz.
Im Jahr 2016 zählten hierzu 2.938 Beschäftigte (Vorjahr: 3.004), davon befanden sich 116 (119) in
der Ausbildung. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden zahlreiche Möglichkeiten zur Fort- und
Weiterbildung, ein aktiver Gesundheitsschutz sowie die Möglichkeiten zur Information und
Kommunikation geboten.
Unter Berücksichtigung der Entwicklungen der Teilkonzerne wird für das Geschäftsjahr 2017 ein leicht
positives Ergebnis im HEAG-Konzern erwartet.
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