DADINA - Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Jahresabschlusswerte der vorseitig dargestellten Jahre 2014-2016 sind vorläufig. Eine abschließende
Testierung durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft lag zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses
des Beteiligungsberichts nicht vor.
Die DADINA finanziert sich über eine Umlage gegenüber dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der
Stadt Darmstadt. Dadurch schließt die DADINA mit einem betriebswirtschaftlich ausgeglichenen Ergebnis
ab.
Die DADINA koordiniert Investitionen in die Haltestelleninfrastruktur der Gemeinden des Landkreises
Darmstadt-Dieburg, da ansonsten die Bagatellgrenze für Zuschusszahlungen aus dem GVFG über 100
TEUR bei einzelnen Gemeinden nicht erreicht werden würde. Somit tritt die DADINA als abrechnende
Stelle gegenüber dem Land Hessen und den Bauunternehmen auf. Nach Abrechnung des Förderantrags
verkauft die DADINA die Haltestellen zum Zeitwert an die Kommunen. Des Weiteren führt die
DADINA die Einnahmenaufteilung von Tarifangeboten durch, welche über einen zentralen Vertrieb mit
den Kunden abgerechnet werden (MobiTick, Semesterticket, City-Ticket, HandyTicket, TicketShop,
Vertriebssystem „Touch + Travel“, Flüchtlingsticket sowie RMVSmart Tarif). Weiterhin dient die DADINA
für die lokale Einnahmenaufteilung als Clearingstelle.
Die wirtschaftliche Entwicklung der DADINA war positiv. Kostensteigerungen wegen konstanter Personalkosten
und rückläufiger Dieselkosten waren nur im geringen Maße gegeben. Die Fahrgeldeinnahmen
sind gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Mio. EUR gestiegen. Da sich die Validierung der im Jahr
2015 vom RMV durchgeführten Verkehrserhebung verzögert, wird die regionale und lokale Einnahmenaufteilung
des Jahres 2016 noch nach den Daten der im Jahr 2010 vom RMV realisierten Verkehrserhebung
durchgeführt. Somit ist davon auszugehen, dass sich auch die Einnahmenzuteilung
nach EAV im Jahr 2016 um ca. 6 % erhöhen wird. Dies ist Grundlage für die Kalkulation der Verkehrsverträge
im Rahmen des Jahresabschlusses 2016.
Einnahmensteigerungen sind bei fast allen Tarifsegmenten außer dem JobTicket zu verzeichnen. Besonders
erfreulich entwickelt sich der Verkauf bei dem im Jahr 2015 neu eingeführten Angebot von
Monats- und Jahreskarten für ältere Bürger ab 65 Jahren (65-plus-Karte). Hierzu tragen auch die attraktiven
Zusatzangebote wie eine verbundweite Nutzung am Wochenende für beide Karten und eine
Nutzung der ersten Klasse für die Besitzer der Jahreskarte bei. Obwohl die DADINA im Bereich des
Schüler- und Auszubildendenverkehrs im RMV-Gebiet seit Jahren mit die höchsten Stückzahlen erzielt,
konnte beim Tarifangebot „MobiTick“ erneut eine Steigerung der verkauften Stückzahl von ca. 5 %
verzeichnet werden. Etwas rückläufig ist der Absatz bei den JobTickets, da ein relevanter Kunde im
Jahr 2016 Personal abgebaut hat und die Neukundenakquise diesen Verlust nicht kompensieren konnte.
Die DADINA als Regieorganisation verfügt nur über geringes Vermögen, welches sich ausschließlich
aus der Büroausstattung der Geschäftsstätte und Investitionen für das Marketing wie z.B. Informationsstände
zusammensetzt. Gleichwohl setzt die DADINA Maßstäbe für eine moderne Verkehrsinfrastruktur
im Verbandsgebiet durch Vorgaben zur Fahrzeugqualität im Rahmen der Vergaben von Verkehrsleistungen
an die Verkehrsunternehmen und durch die Koordination von Investitionen zur Modernisierung
der Haltestelleninfrastruktur im Gebiet des Landkreises Darmstadt-Dieburg. In den neuen
Verträgen fordert die DADINA den Einsatz von Bussen mit hoher Umweltqualität. Sie unterstützt die
Aktivitäten der Stadt Darmstadt und der HEAG mobiBus zur Einführung von Elektrobussen, da dies ein
wichtiger Schritt für eine emissionsfreie Mobilität ist. Im Jahr 2016 wurden Modernisierungen von
Haltestellen in diversen Kommunen des Landkreisgebietes durchgeführt. Diese verfügen nun über einen
barrierefreien Zugang, moderne Sitzgelegenheiten, neue Informationsvitrinen und eine zeitgemäße
Überdachung. Es wurde ein Programm zum Ausbau von Fahrradabstellanlagen vornehmlich an Bahnhöfen
und an wichtigen Bushaltestellen im Verbandsgebiet realisiert. Zum weiteren barrierefreien Ausbau
von Haltestellen in den Landkreiskommunen wird im Jahr 2017 ein GVFG-Antrag eingereicht.
Ein Schwerpunkt bei der Verkehrsplanung im Jahr 2016 war die Umsetzung des neuen Fahrplankonzeptes
im Raum Pfungstadt, da die Linie K 60 seit Juni 2016 von der HEAG mobiBus betrieben wird.
Die Aufgabenträgerschaft für die Linie K 62 (jetzt: Linie 40) wurde an die lokale Nahverkehrsgesellschaft
des Kreises Groß-Gerau übertragen. Der Fahrplantakt wurde auf dieser Linie ausgeweitet und
die Verkehrsbedienung erfolgt nach Durchführung einer europaweiten Vergabe durch die LNVG Groß-
Gerau seit Juni 2016 durch die Firma Müller aus Riedstadt. Neue Konzepte wurden für die Linien-
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