HEAG Wohnbau GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Wie in den Vorjahren ist die HEAG Wohnbau GmbH (im Weiteren Wohnbau) in der Immobilienwirtschaft
und den Immobiliendienstleistungen tätig. Die Immobilienwirtschaft bildet das Kerngeschäftsfeld
Wohnimmobilien - die Bewirtschaftung und Entwicklung eigener und fremder Mietwohnungen und
Gewerbeimmobilien sowie die Bewirtschaftung und Entwicklung von sechs fremden Studentenwohnheimen.
Die Geschäftsfelder Eigentumsverwaltung und Maklerservice gehören zu den Immobiliendienstleistungen.
Neben der Bewirtschaftung von rund 3.700 Wohn- und Gewerbeeinheiten, widmet
sich die Wohnbau in erster Linie der Entwicklung von bedürfnisgerechten Dienstleistungen für Mieter
und Eigentümer mit großen oder kleinen Immobilienbeständen sowie neuartiger Wohnkonzepte. Die
Entwicklung des Unternehmens wird sowohl von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung als auch von
der Entwicklung auf den Immobilienmärkten, insbesondere in der Metropolregion Frankfurt/Rhein-
Main, geprägt. Durch die stetig steigende Einwohnerzahl ist bei den Mietwohnungen in der Wissenschaftsstadt
Darmstadt unverändert ein Nachfrageüberhang zu verzeichnen, was sich an der faktischen
Vollvermietung des eigenen Wohnimmobilienbestands widerspiegelt.
Zum 31. Dezember 2016 umfasste der gesellschaftseigene Immobilienbestand 510 Mietwohnungen,
71 Mansarden und 4 Gewerbeeinheiten mit einer Wohn- und Nutzfläche von 36.054,77 m². Darüber
hinaus bewirtschaftete bewirtschaftete die Wohnbau für die bauverein AG, die HEAG Pensionszuschusskasse
VVaG (HEAG PZK) und Sonstige im Rahmen von Geschäftsbesorgungs- und Verwalterverträgen
insgesamt 800 fremde Mietwohnungen, sechs fremde Studentenwohnheime mit 773 Studentenwohnplätzen/
Apartments, 106 weitere Wohnplätze in 33 fremden Studentenwohnungen, 29 fremde
Gewerbeeinheiten sowie 563 fremde Garagen und Stellplätze. Als Eigentumsverwalter hat die
Wohnbau die Anzahl der betreuten Eigentümergemeinschaften auch im vergangenen Jahr weiter ausgebaut.
Zum 31. Dezember 2016 verwaltete die Wohnbau nach dem Wohnungseigentumsgesetz für
61 Eigentümergemeinschaften insgesamt 1.486 Wohnungen, 14 Gewerbeeinheiten sowie 92 Garagen
und Stellplätze.
Die Wohnbau beschäftigte zum 31. Dezember 2016 insgesamt 16 Mitarbeiter. Hiervon befanden sich
drei in der Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Die Wohnbau erwirtschaftete im Jahr 2016 Umsatzerlöse
von 4.799,7 TEUR (Vorjahr: 4.555,6 TEUR). Hauptertragsquelle war in 2016 wiederrum die
Hausbewirtschaftung. Die Ertragslage hat sich im Geschäftsjahr positiv entwickelt. Das Ergebnis nach
Steuern schließt mit einem Überschuss von 1.939,8 TEUR und liegt damit über dem geplanten Wert
von 1.486,3 TEUR und über dem Vorjahreswert von 1.555,2 TEUR. Bei der Hausbewirtschaftung nahm
der Ertrag um 229 TEUR zu. Dies resultiert im Wesentlichen aus einer Ertragsverschiebung von Umsatzerlösen
aus Heizkostenabrechnungen aus dem Vorjahr um rund 172 TEUR aufgrund der Änderung
des Abrechnungszeitraums der Heizkosten, Mietanpassungen bei Neuvermietungen von rund 41 TEUR
und Rückgang der Erlösschmälerungen um rund 15 TEUR. Auf dem Gebiet der Betreuungstätigkeit
wurden die Umsatzerlöse erzielt aus der Wohnungsverwaltung nach WEG. Insgesamt nahmen die Erlöse
um rund 57 TEUR zu. Die Bilanzsumme ist um 513,1 TEUR gesunken und beträgt 19.536,1 TEUR
(Vorjahr 20.049,3 TEUR). Auf der Aktivseite der Bilanz hat sich das Anlagevermögen um die planmäßigen
Abschreibungen in Höhe von 418,1 TEUR auf 13.397,4 TEUR verringert (Vorjahr
13.815,5 TEUR). Die Finanzierung erfolgt neben dem Eigenkapital durch ein zinsgünstiges Darlehen
von 4.000,0 TEUR. Innerhalb des Umlaufvermögens haben sich die unfertigen Leistungen um insgesamt
12,8 TEUR erhöht. Die flüssigen Mittel sind von 4.884,9 TEUR um 74,7 TEUR auf 4.810,2 TEUR
gesunken. Die Forderungen haben sich um 33,1 TEUR auf 368,5 TEUR verringert und resultieren im
Wesentlichen aus Forderungen gegen verbundene Unternehmen. Auf der Passivseite der Bilanz verfügt
die Wohnbau zum 31. Dezember 2016 über zum Vorjahr unverändertes Eigenkapital von 10.892,0
TEUR. Der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital betrug 55,75 % nach 54,33 % im Vorjahr. Der
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit beträgt 1.347 TEUR nach 2.484 TEUR im Vorjahr.
Aufgrund der aktuellen Nachfragesituation sowie der geringen Leerstands- und Mietausfallquote sieht
die Wohnbau für das Kerngeschäft keine wesentlichen bestandsgefährdenden Risiken sowie sonstige
Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage. Im politischen und
rechtlichen Umfeld werden in den nächsten zwei Jahren keine gravierenden Veränderungen erwartet.
Für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sind ein weiterhin niedriges Zinsniveau sowie steigende
Baupreise, Mieten und Energiekosten erkennbar. Durch die stetig steigende Einwohnerzahl bleibt die
Wissenschaftsstadt Darmstadt, als attraktiver Standort von Hochschulen und innovativen Technologie-
und IT-Unternehmen ein nachgefragter Wohnstandort.
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