ENTEGA Medianet GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ENTEGA Medianet Gmb (im Folgenden „Medianet“ genannt) ist ein Unternehmen der ENTEGA AG,
Darmstadt. Seit der Gründung im Jahr 1996 hat sich Medianet vom Infrastruktur- und Serviceprovider
zum Lösungsanbieter für Unternehmenskommunikation entwickelt. Das Unternehmen konzipiert für
Geschäftskunden und Key Accounts flexible und sichere Lösungen. Ziel der Medianet ist es, den Kunden
bei der stetigen Weiterentwicklung ihrer geschäftlichen Anforderungen und Visionen zu unterstützen.
Das Produktportfolio reicht von Internet- und Sprachdiensten für den Privat- und Geschäftskunden,
Key Accounts und Carrier, über die Bereitstellung und Wartung von Telefonanlagen bis hin zu Managed
Services und Netzwerke (VPN) mit integrierten Sicherheitskonzepten. Über Netz- und Kooperationspartner
realisiert Medianet auch bundesweite und internationale Projekte sowie Hosting-, Kollokations
und Rechenzentrumsdienstleistungen. Medianet übernimmt außerdem für ihre Kunden und Kooperationspartner
die Betriebsführung komplexer Netze.
Das Geschäftsjahr 2016 war nach der Ende 2015 eingeleiteten strategischen Neuausrichtung stark
von deren Umsetzung geprägt. Nachdem im 1. Quartal 2016 die Vision und Mission mit dem Gesellschafter
abgestimmt und mit Herrn Busch zum 1. März 2016 ein neuer hauptamtlicher Geschäftsführer
bestellt wurde, stand die Durchführung und Umsetzung von 28 strategischen Projekten im Fokus.
Ein wesentlicher Meilenstein war hier die Anpassung der Aufbauorganisation mit der konsequenten
Ausrichtung des Organisationsmodells an den definierten vier Kundensegmenten (Privatkunden, Geschäftskunden,
Key Accounts und Carrier) und der Wettbewerbsstrategie. Die Umsetzung wurde zum
Ende des 3. Quartals abgeschlossen.
Die Umsätze stiegen um 2,8 Mio. EUR auf 34,5 Mio. EUR, hauptsächlich durch das Kundenwachstum
in den Breitbandprojekten Brenergo und IKbit. Dabei verbesserte sich der Rohertrag gegenüber dem
Vorjahr von 20,0 Mio. EUR auf 21,6 Mio. EUR. Gegenläufig zum gestiegenen Rohertrag wirkte sich vor
allem ein Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 5,3 Mio. EUR auf 9,2 Mio. EUR aus.
Diese Veränderung wird maßgeblich durch den Anwachsungsverlust aus der ehemaligen Medianet
Breitband GmbH & Co KG, Darmstadt geprägt. Zur Optimierung der Konzernstruktur des ENTEGAKonzerns,
wurde zum 31. Oktober 2016 die Breitband KG durch Austritt der Komplementärin aufgelöst,
so dass Vermögen und Schulden der Gesellschaft auf die Medianet anwuchsen. Da das übergehende
Reinvermögen unter dem Buchwert der Beteiligung lag, entstand ein einmaliger Anwachsungsverlust
in Höhe von 5,2 Mio. EUR, der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen abgebildet ist und
das EBIT auf 0,8 Mio. EUR reduziert. Hierbei wird deutlich, dass die Medianet in der Lage ist, den
anfallenden Anwachsungsverlust komplett operativ im EBIT zu kompensieren. Das Finanzergebnis
blieb gegenüber dem Vorjahr mit 0,3 Mio. EUR nahezu konstant. Die Nutzung der gewerbesteuerlichen
Verlustvorträge der Breitband KG bewirken eine Auflösung der passiven latenten Steuern in Höhe von
0,8 Mio. EUR, insgesamt sinken die Ertragsteuern auf 0,1 Mio. EUR. Der Jahresüberschuss 2016
schließt unter Berücksichtigung der Auflösung der latenten Steuern mit 0,4 Mio. EUR.
Auch im Geschäftsjahr 2017 wird sich die Entwicklung zu immer leistungsstärkeren Kommunikationsstrukturen
fortsetzen. Nach der im Geschäftsjahr 2016 vorgenommenen Strukturbereinigung durch
die Anwachsung der Breitband KG auf die Medianet mit einhergehender Verlustübernahme, wird in
2017 wieder mit einem Ergebnisanstieg auf 1,7 Mio. EUR gerechnet. Getragen wird dieser Anstieg von
der Ausweitung der Marktanteile in den Breitbandgebieten.
Auf der Umsatzseite wird ein Rückgang im einstelligen Prozentbereich erwartet. Dieser resultiert aus
dem Wegfall von Umsätzen mit verbundenen Unternehmen. Ab 2018 erfolgt eine Kompensation dieser
Umsatzverluste. Wesentlicher Treiber hierfür sind das weitere Wachstum im Privat- und Geschäftskundengeschäft
sowie eine stärkere Lösungsorientierung und Individualisierung unserer Leistungen im
Key-Account-Segment. Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen
wurde Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die
für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Frankfurt am Main, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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