ENTEGA Netz AG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Gesellschaftszweck der ENTEGA Netz AG ist das Halten, Verwalten und Verpachten von Eigentum an
Energieversorgungsnetzen sowie das Halten und Verwalten von Beteiligungen an Gesellschaften. Die
ENTEGA Netz AG ist Eigentümerin von Strom- und Gasnetzen in 64 südhessischen Kommunen, für die
der Netzbetrieb an die Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH verpachtet ist. Die VNB
ihrerseits verpachtet die Netze an die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG.
Im Geschäftsjahr 2016 hat die ENTEGA Netz AG 19,4 Mio. EUR in das Sachanlagevermögen investiert.
Im Rahmen des Konzessionswettbewerbs ergab sich in 2016 keine Veränderung bei der ENTEGA Netz
AG. Am 28. Juli 2016 hat Fitch Ratings den laufenden Rating-Prozess mit der veröffentlichten Bestätigung
der Ratingnote BBB- abgeschlossen. Der Ausblick hat sich von Stabil auf Positiv verbessert. Mit
Presseveröffentlichung vom 11. November 2016 hat Moody‘s die Ratingnote Baa3 (Ausblick: stabil)
ebenfalls bestätigt. Im Geschäftsjahr verkaufte die ENTEGA Netz AG die Anteile an der Verteilnetzbetreiber
(VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH an die ENTEGA AG zum 31.12.2016.
Die Umsätze verringerten sich im Vorjahresvergleich um 3,2 Mio. EUR auf 63,2 Mio. EUR. Die Gesellschaft
ist Eigentümerin von Strom- und Gasnetzen in 64 südhessischen Kommunen, für die der Netzbetrieb
an die VNB verpachtet ist. Die Pachtentgelte machen 91,8 % (Vorjahr: 91,7 %) der Umsatzerlöse
aus und verminderten sich im Vorjahresvergleich um 4,6 % bzw. 2,8 Mio. EUR auf 58,0 Mio. EUR,
was hauptsächlich durch den Rückgang der um 1,7 % verminderten Sachanlagen bedingt ist. Dieser
Rückgang wurde verstärkt durch die verminderten, ebenfalls in den Umsatzerlösen ausgewiesenen
Erträge aus der Auflösung von vereinnahmten Investitionszuschüssen (5,2 Mio. EUR; Vorjahr: 5,5 Mio.
EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge bewegen sich mit 0,4 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresniveau
von 1,8 Mio. EUR, was auf den Rückgang der Erträge aus Auflösungen von Rückstellungen
(0,1 Mio. EUR; Vorjahr: 1,3 Mio. EUR) zurückzuführen ist. Der Rückgang des Zinsergebnisses um 1,5
Mio. EUR resultiert hauptsächlich aus den um 1,3 Mio. EUR gesunkenen Zinserträgen von verbundenen
Unternehmen, da die durchschnittlichen Darlehensbestände im Vorjahr höher waren. Insgesamt
erwirtschaftete die Gesellschaft einen Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung von 17,1 Mio. EUR
(Vorjahr: 23,2 Mio. EUR). Dieser wird aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages vollständig an die
ENTEGA AG abgeführt.
Der Ausblick der ENTEGA Netz AG wird weitgehend bestimmt durch den bestehenden langfristigen
Pachtvertrag, in den die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG mit Wirkung zum 31.12.2016, bei gleichzeitigem
Austritt der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH, eingetreten ist sowie durch
die dreißigjährige Finanzierung über eine Anleihe. Der Pachtvertrag wurde mit Wirkung zum 1. Januar
2017 an die aktuellen regulatorischen Gegebenheiten angepasst. Unter Berücksichtigung der
Pachtanpassung gehen wir für das Geschäftsjahr 2017 aus heutiger Sicht von einem Umsatzrückgang
im höheren einstelligen Prozentbereich aus und erwarten einen entsprechend rückläufigen Jahresüberschuss
vor Ergebnisabführung. Die Investitionen ins Strom- und Gasnetz für das Jahr 2017 belaufen
sich voraussichtlich auf 32,0 Mio. EUR. Den Anforderungen des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz
im Unternehmensbereich" hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung
von Kontroll-systemen wird Rechnung getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem
der ENTEGA AG eingebunden. Der Geschäftsführung sind danach keine
Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen
adäquat gesteuert werden können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt haben.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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