ENTEGA Regenerativ GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der Geschäftszweck der ENTEGA Regenerativ GmbH ist die Planung und der Betrieb von Kraftwerken
im Bereich der erneuerbaren Energien sowie die Beteiligung an Gesellschaften, die solche Kraftwerke
betreiben und den erzeugten Strom verkaufen bzw. einspeisen.
Im Berichtsjahr 2016 fokussierte die ENTEGA Regenerativ GmbH ihre Aktivitäten weiterhin auf die
Entwicklung und die Realisierung von regionalen Erneuerbare-Energien-Projekten sowie auf eine zielgerichtete
Portfoliooptimierung. In diesem Zusammenhang wurde im Berichtsjahr der Verkauf der verbleibenden
drei französischen Windparkgesellschaften La Lande de Carmoise, Les Douves des Epinettes
sowie Baudignécourt weiter vorangetrieben. Zudem konnte 2016 der Verkauf von 51% der Geschäftsanteile
an den Betreibergesellschaften des Windparks Haiger sowie der PV-Parks Leiwen, Lauingen
und Thüngen an einen Finanzinvestor erfolgreich vollzogen werden.
Nachdem 2015 die Genehmigung für den Standort Hausfirste im Kaufunger Wald (Nordhessen) erteilt
wurde, konnte die 2015 gegründete Betreibergesellschaft ENTEGA Windpark Hausfirste GmbH & Co.
KG, eine 100%-Tochtergesellschaft der ENTEGA Regenerativ GmbH, alle zehn genehmigten Windenergieanlagen
bis Jahresende erfolgreich in Betrieb nehmen. Im Zuge der erfolgreichen Umsetzung dieses
Projektes konnte mit dem Flächeneigentümer HessenForst am Standort eine positive Einigung über
die Errichtung von weiteren Windenergieanlagen erzielt werden. So könnten zu den nunmehr in Betrieb
gegangenen zehn Windenergieanlagen voraussichtlich bis 2019 bis zu fünf weitere Anlagen hinzukommen.
Im Rahmen der eigenen kontinuierlichen Projektentwicklungsaktivitäten wurde die Errichtung
und der Betrieb des geplanten Windparks Stillfüssel in der Gemeinde Wald-Michelbach im Dezember
2016 durch das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt. Der Park soll auf Grundlage dieser
Genehmigung insgesamt fünf Windenergieanlagen eines namhaften international agierenden Anlagenherstellers
umfassen.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch die Ertragssituation der in Betrieb befindlichen
Windenergie- und Photovoltaikanlagen. Im Rahmen der Übertragung der unfertigen Leistungen
des Windparks Hausfirste an die Betreibergesellschaft erzielte die Gesellschaft zudem Umsatzerlöse
von 12,2 Mio. EUR, während die Bestandsveränderung u.a. hierdurch auf -5,7 Mio. EUR sank
(Vorjahr: 6,8 Mio. EUR). Des Weiteren wirkten sich die im Geschäftsverlauf erläuterten Veränderungen
im Beteiligungsportfolio positiv auf das Jahresergebnis der ENTEGA Regenerativ GmbH aus. So ist ein
Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge in 2016 um 15,6 Mio. EUR zu verzeichnen, was im Wesentlichen
auf den Gewinn aus der Anteilsveräußerung und einer Zuschreibung auf die zur Veräußerung
stehenden französischen Windparkgesellschaften zurückzuführen ist. Allerdings sanken die Erträge
aus Beteiligungen aufgrund der Veränderungen im Beteiligungsportfolio im Vergleich zum Vorjahr
um 2,1 Mio. EUR auf nunmehr 0,5 Mio. EUR. Eine notwendige Wertberichtigung der Beteiligung
Piecki Sp. z o.o. aufgrund der aktuellen Marktlage und der anhaltend niedrigen Preise für grüne Zertifikate
in Polen in Höhe von 1,4 Mio. EUR wirkt sich zusätzlich negativ auf das Jahresergebnis der
ENTEGA Regenerativ GmbH aus. Unter Berücksichtigung des Aufwands aus Ertragsteuern, der durch
das höhere Ergebnis vor Steuern 2,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) beträgt, fällt der Jahresüberschuss
im Geschäftsjahr 2016 mit 8,8 Mio. EUR wieder positiv aus (Vorjahr: Jahresfehlbetrag
8,1 Mio. EUR). Die Liquidität der Gesellschaft ist durch den vereinfachten Cash-Flow von
13,0 Mio. EUR sowie durch ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten im Konzernverbund jederzeit
gesichert.
Gemäß dem aktuellen Zeitplan wird mit einer Inbetriebnahme der fünf Windenergieanlagen des geplanten
Windparks Stillfüssel im Herbst 2017 gerechnet. Der Abschluss des Verkaufs der verbleibenden
drei französischen Windparkgesellschaften La Lande de Carmoise, Les Douves des Epinettes sowie
Baudignécourt wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2017 erfolgen.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich
der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wurde Rechnung
getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA AG
eingebunden. Der Geschäftsführung sind demnach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind oder nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden
können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Frankfurt am Main, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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