Stadt- und Kreis-Sparkasse Darmstadt
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Sparkasse Darmstadt ist eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige Anstalt des
öffentlichen Rechts. Träger sind die Stadt Darmstadt und der Landkreis Darmstadt-Dieburg. Sie unterstützen die
Sparkasse bei der Erfüllung ihrer Aufgaben mit der Maßgabe, dass ein Anspruch der Sparkasse gegen die Träger
oder eine sonstige Verpflichtung der Träger, der Sparkasse Mittel zur Verfügung zu stellen, nicht besteht. Die
Sparkasse haftet für ihre Verbindlichkeiten mit ihrem gesamten Vermögen. Darüber hinaus ist die Sparkasse dem
bundesweiten Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation und daneben dem Stützungsfonds des
Sparkassen– und Giroverbandes Hessen–Thüringen angeschlossen.
Die Bilanzsumme der Sparkasse Darmstadt erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 22.258 TEUR
(0,5 %) auf 4.261.377 TEUR zum Bilanzstichtag 31.12.2016. Es wurde ein Bilanzgewinn von 16.000 TEUR
erwirtschaftet. Das Kreditvolumen (inklusive Treuhandkredite und unwiderrufliche Kreditzusagen) konnte im
Geschäftsjahr um 208.988 TEUR auf 3.287.218 TEUR gesteigert werden. Das Volumen der Kredit- und
Darlehensneuzusagen bewegte sich mit 585.361 TEUR über dem hohen Niveau des Vorjahres (Vorjahr 476.125
TEUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden einschließlich Eigenemissionen der Sparkasse reduzierten sich
um 29.069 TEUR (-0,8 %) auf 3.567.060 TEUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten verzeichneten
einen Rückgang um 7.671 TEUR auf 162.180 TEUR zum 31.12.2016. Nach dem Gewinnverwendungsvorschlag
des Vorstandes sollen aus dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2016 von 16.000 TEUR 68,75 % der
Sicherheitsrücklage zugeführt und 31,25 % an die Träger zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke
ausgeschüttet werden. Auf die Stadt Darmstadt entfällt hiervon ein Anteil von 3/5, das sind brutto 3.000 TEUR.
Die Sicherheitsrücklage hat sich in 2016 von 341.727 TEUR auf 352.727 TEUR erhöht. Nach Feststellung des
Jahresabschlusses 2016 wird sich die Sicherheitsrücklage dann auf 363.727 TEUR belaufen. Das entspricht einer
Erhöhung von 3,1 %. Im Geschäftsjahr 2016 erfolgte eine Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken in
Höhe von 16.714 TEUR. Darüber hinaus erfolgte im Zuge des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 eine Auflösung
versteuerter Vorsorgereserven gem. § 340f HGB bei gleichzeitiger Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken
gem. § 340g HGB in Höhe von 30.000 TEUR. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken weist zum 31.12.2016 einen
Bestand von 129.171 TEUR aus. Neben der Sicherheitsrücklage und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
verfügt die Sparkasse weiterhin über umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile in Form der
Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB. Die Eigenkapitalquote gem. CRR betrug zum Bilanzstichtag 31.12.2016
25,0 % und überschritt deutlich den vorgeschriebenen Mindestwert von 8,625 %.
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse Darmstadt war aufgrund einer ausgewogenen Liquiditätsplanung im
Geschäftsjahr jederzeit gewährleistet. Unter Berücksichtigung der erforderlichen Bewertungsmaßnahmen und
einer weiteren Zuführung zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken ergibt sich ein Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit i. H. v. 29.507 TEUR. Das bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahresergebnis von 756
TEUR.
Der Zinsüberschuss hat sich um 566 TEUR, das sind 0,7 %, auf 78.718 TEUR im Geschäftsjahr 2016 erhöht. Der
Zinsüberschuss war nach wie vor die bedeutendste Ertragsquelle. Der Provisionsüberschuss stieg um 1.256 TEUR
auf 27.308 TEUR.
Zur Risikolage der Sparkasse Darmstadt ist auszuführen, dass das von der Sparkasse Darmstadt auf Basis der
Risikodeckungsmasse festgelegte Gesamtlimit im Jahr 2016 ausreichend war und zu keiner Zeit überschritten
wurde. Regelmäßig durchgeführte Berechnungen zeigen, dass die Risikotragfähigkeit der Sparkasse auch für den
Risikofall gegeben ist. Selbst bei Eintritt der darüber hinausgehenden aE-Stresstests könnten die Risiken getragen
werden. Das Risikomanagementverfahren entspricht der Risikolage und dem Risikogehalt der Sparkasse.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die Sparkasse Darmstadt von der EZB keine Kurskorrektur in der Geldpolitik
und stellt sich auf ein weiterhin niedriges Zinsniveau ein. Die Zinsprognose geht in den Jahren 2017 bis 2019 nur
von leicht steigenden Marktzinsen insbesondere in den mittleren und langen Laufzeitbändern aus. Die auf dieser
Zinserwartung basierenden Bilanzstrukturszenarien sehen ein moderates Wachstum im Kundengeschäft – sowohl
auf der Aktiv– als auch auf der Passivseite – vor. Eine Ausweitung des Eigengeschäftes wird nicht angestrebt. Dies
führt im Ergebnis zu einem leichten Bilanzsummenwachstum. Die formulierte strategische Vorgabe für die Cost–
Income–Ratio (CIR) von unter 62 % wird bei Eintreffen der Prognosen 2017 erreicht. Für 2017 wird ein
unveränderter Bilanzgewinn angestrebt.
Die Prüfung des Jahresabschlusses der Sparkasse Darmstadt zum 31.12.2016 durch den Sparkassen– und
Giroverband Hessen–Thüringen hat zu keinen Einwendungen geführt. Es wurde der uneingeschränkte
Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Sparkasse Darmstadt wendet den Darmstädter Beteiligungskodex nicht an.
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