Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH pachtet die der Strom- und Gasversorgung
dienenden Anlagen und Einrichtungen in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und zahlreichen weiteren
Kommunen in Südhessen von der ENTEGA Netz AG. Die Geschäftstätigkeit der Verteilnetzbetreiber
(VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH besteht im Weiteren ausschließlich in der Unterverpachtung dieser
Anlagengüter an die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG.
Der Rückgang der Bilanzsumme um 55,3 % im Vergleich zum Vorjahr auf 2,3 Mio. EUR ist im Wesentlichen
auf den Rückgang der flüssigen Mittel und der Steuerrückstellungen zurückzuführen, nachdem
im Berichtsjahr Ertragsteuern für zurückliegende Veranlagungszeiträume ausbezahlt wurden. Das Umlaufvermögen
sinkt aufgrund des o.g. Effekts im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Mio. EUR bzw. 57,2 %
auf 2,1 Mio. EUR und macht zum Bilanzstichtag 91,2 % (Vorjahr: 95,4 %) der Bilanzsumme aus. Die
Eigenkapitalquote hat sich im Wesentlichen aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme von 20,7 % im
Vorjahr auf 44,2 % erhöht. Die Verbindlichkeiten sind um 576 TEUR bzw. 119,0 % gestiegen, da die
Abnahme von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überkompensiert wurde von der kurzfristigen
Darlehensaufnahme von der Gesellschafterin in Höhe von 1,0 Mio. EUR.
Die Umsatzerlöse resultieren im Berichtsjahr ausschließlich aus der Unterverpachtung der Strom- und
Gasnetzanlagen an die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG und betragen 58,0 Mio. EUR (Vorjahr:
61,1 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge sind von 1,1 Mio. EUR um 97,7 % bzw. um 1,1
Mio. EUR auf 2,1 Mio. EUR gestiegen. Im Wesentlichen resultieren die sonstigen betrieblichen Erträge
aus einer Weiterverrechnung von Aufwendungen an die Gesellschafterin. Die Materialintensität im Verhältnis
zur Gesamtleistung unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge ist auf 96,9 %
(Vorjahr: 98,3 %) leicht gesunken. Der Materialaufwand enthält im Wesentlichen Aufwendungen für
Pachtentgelte für das Elektrizitäts- und Gasnetz der ENTEGA Netz AG. Die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR (Vorjahr: 0,5 Mio. EUR) setzen sich im Wesentlichen aus
Mietaufwand und Leasinggebühren, Aufwendungen aus Beiträgen, Gebühren und Abgaben, Aufwendungen
aus Beratungs-, Prüfungs- und Anwaltskosten und aus Aufwendungen aus Versicherungen zusammen.
Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses und Steueraufwands verbleibt ein Jahresfehlbetrag
in Höhe von rd. 6 TEUR.
Den Anforderungen des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich" hinsichtlich
der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung
getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA AG
eingebunden. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend
sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt haben.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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