Centralstation Veranstaltungs-GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Centralstation bucht und plant federführend das Kulturprogramm, netzwerkt und kooperiert hier sowohl
mit lokalen als auch mit überregionalen Partnern und zeigt sich offen für Weiterentwicklungen und Neues.
Ein wichtiger Kooperationspartner in der Wissenschaftsstadt ist das Staatstheater Darmstadt, welches die
Centralstation regelmäßig unterjährig anmietet, um dort größere Veranstaltungen durchzuführen. Die Ticketerlöse
konnten zwar gegenüber dem Vorjahr um 23,8 % gesteigert werden, es gab jedoch nach der
Sommerpause in 2016 einen starken Rückgang der Besucherfrequenz bei den Partyformaten. Insgesamt
12.000 weniger Besucher im Vergleich zum Vorjahr und damit Mindereinnahmen bei den Ticketerlösen
durch entgangene Eintrittsgelder von TEUR 72 mussten verkraftet werden. Die Erlöse aus Produktion sind
dem Rückgang von Veranstaltungen mit den Kulturfreunden, dem Staatstheater und den Frizzpartys geschuldet.
Das Firmenkundengeschäft konnte zwar ausgeweitet werden, dies war jedoch nicht ausreichend,
Mindereinnahmen in den anderen Segmenten vollständig zu kompensieren. Auch konnten bestimmte Corporate
Events nicht für die Centralstation gewonnen werden, was in Teilen auch an der noch ausstehenden
Toilettensanierung in der Centralstation lag. Die Umsatzpacht der Gastronomie ist spürbar gegenüber Plan
zurückgegangen, was maßgeblich mit dem vollständigen Wegfall der Umsatzpacht aus der Tagesgastronomie
in 2016 zusammenhängt. Die Servicegebühren entwickeln sich proportional zu den Ticketerlösen.
Im Geschäftsjahr 2016 wurde der Betriebskostenzuschuss in Höhe von TEUR 475 vollständig ausgeschöpft.
Einnahmen gegenüber Anzeigenkunden blieben hinter den Erwartungen zurück.
Gegenüber den Umsatzerlösen stiegen die Materialaufwendungen überproportional. Die höheren Aufwendungen
sind einer höheren Veranstaltungsdichte und gestiegenen Gagen, Agenturprovisionen, Künstlercatering,
Hotelkosten, etc. geschuldet. Durch den krankheitsbedingten längeren Ausfall eines Veranstaltungstechnikers
mussten freie Techniker zum Einsatz kommen. Personalaufwand und sonstige betriebliche Aufwendungen
liegen unter dem Planansatz. Die Gesellschaft weist zum 31.12.2016 einen nicht durch Eigenkapital
gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 2,5 aus.
Bereits Ende 2016 wurden geeignete Maßnahmen wie Kosteneinsparungen innerhalb des Materialaufwandes
und der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie die Überarbeitung der Veranstaltungsformate
eingeleitet, um die Ergebnissituation zu verbessern. Der Gesellschafter hat im Jahr 2017 einen Rangrücktritt
für seine Forderungen zum 31. Dezember 2016 in Höhe von TEUR 43 erklärt und hat angekündigt, im
Jahr 2017 das Eigenkapital zu stärken.
Die Umsatzerlöse konnten im Geschäftsjahr 2016 insgesamt um TEUR 121 gesteigert werden. Ausschlaggebend
hierfür waren gestiegene Ticketerlöse und Servicegebühren. Umsätze aus Produktion, Gastronomie
und Anzeigen waren rückläufig. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen den Betriebskostenzuschuss
der Wissenschaftsstadt Darmstadt TEUR 475 (VJ: TEUR 475), periodenfremde Erträge
TEUR 24 (VJ: TEUR 27) und Weiterberechnungen an die Wissenschaftsstadt Darmstadt gem. Nutzungsüberlassungsvertrag
vom 01.04.2014 in Höhe von TEUR 279 (VJ: TEUR 312). Die Materialaufwendungen
betragen 1.479 TEUR (VJ: TEUR 1.285). Die Grundstücksaufwendungen konnten insgesamt um mehr als
5% gesenkt werden.
Den kurzfristigen Fremdmitteln von TEUR 501 (VJ: TEUR 520) steht kurzfristiges Vermögen in Höhe von
TEUR 498 (VJ: TEUR 544) gegenüber. Durch die Ausgleichszahlungen der Wissenschaftsstadt Darmstadt
war die Liquidität im Berichtszeitraum gesichert.
Das Umlaufvermögen besteht im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen TEUR 245
(VJ: TEUR 283), Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen TEUR 58 (VJ: TEUR 137), aus unfertigen
Leistungen TEUR 14 (VJ: TEUR 0) und liquiden Mitteln TEUR 117 (VJ: TEUR 82). Verbindlichkeiten
bestehen insbesondere aus Lieferungen und Leistungen TEUR 111 (VJ: TEUR 160) und Verbindlichkeiten
gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe TEUR 67 (VJ: TEUR 51) mit einer Restlaufzeit von weniger
als einem Jahr. Unter den erhaltenen Anzahlungen sind Ticketeinnahmen für die Folgejahre in Höhe von
TEUR 202 (VJ: TEUR 134) ausgewiesen. Die gebildeten Rückstellungen dienen zur Absicherung von Urlaub,
Mehrarbeit, Jahresabschluss sowie ausstehenden Rechnungen.
Die Wettbewerbssituation der Centralstation Veranstaltungs-GmbH wird auf einem konstant hohen Niveau
verbleiben. Das Veranstaltungsprofil wird von der Geschäftsführung vorgegeben. Die Erlöse im Zusammenhang
mit der gemeinwirtschaftlichen Verpflichtung reichen nicht aus, um die Aufwendungen der gemeinwirtschaftlichen
Tätigkeit auszugleichen. Das Defizit wird mit Einnahmen aus nicht DAWI-Tätigkeiten teilweise
ausgeglichen.
Die Centralstation Veranstaltungs-GmbH ist darauf angewiesen, dass in Zukunft ein Ausgleichsbetrag zur
Erfüllung der Gemeinwohlinteressen von der Wissenschaftsstadt Darmstadt in ausreichender Höhe zur Verfügung
gestellt wird.
Die Prüfung durch die PricewaterhouseCoopers GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt hat zu
keinen Einwendungen geführt. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde erteilt.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 konnte bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichts noch nicht abgegeben werden, ist jedoch fest
eingeplant.
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