Nahverkehr-Service GmbH (NVS)
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Nahverkehr-Service GmbH (NVS) ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der HEAG mobilo GmbH
mit Sitz in Darmstadt. Unternehmensgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von
öffentlichem Personennahverkehr einschließlich der Betätigung auf verwandten Gebieten. Die NVS
erbringt seit Dezember 2010 Omnibusverkehrsleistungen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
an der Bergstraße.
Die NVS trennte sich 2016 vom Geschäftsfeld Miet- und Gelegenheitsverkehr. Das Geschäftsfeld wurde
von der HEAG mobiBus GmbH & Co. KG übernommen
Die Umsatzerlöse sanken planmäßig gegenüber dem Vorjahr. Der Vorjahreswert ist durch Erträge aus
dem Miet-/ Gelegenheitsverkehr beeinflusst. Entsprechend entwickelte sich auch der Materialaufwand.
Der planmäßige Verkauf von Reisebussen beeinflusst die Abschreibungen. Der Rückgang des Zinsaufwandes
ist auf geringere Aufwendungen aus der Aufzinsung der Drohverlustrückstellung sowie geringere
Zinsaufwendungen für das Darlehen der Gesellschafterin, HEAG mobilo, zurückzuführen. Vor Verrechnung
mit dem Verlustvortrag schließt die NVS das Geschäftsjahr 2016 mit einem Ergebnis in Höhe
von 469,6 TEUR ab.
Die NVS investierte 48,2 TEUR in Sachanlagevermögen, im Wesentlichen in die Ersatzbeschaffung
eines Omnibusses. Das Anlagevermögen sank, da die planmäßigen Abschreibungen über den Investitionen
lagen. Der Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag 57,1 %
(Vorjahr: 56,9 %). Der Rückgang des Umlaufvermögens resultiert im Wesentlichen aus einem stichtagsbezogenen
niedrigeren Bestand an Forderungen gegen die Gesellschafterin HEAG mobilo GmbH,
bei einem gleichzeitig geringeren Bestand an Flüssigen Mitteln. Auf der Passivseite ist ein Rückgang
der Rückstellungen und der Verbindlichkeiten zu verzeichnen. Ursächlich hierfür ist die planmäßige
Teilauflösung der Drohverlustrückstellung für das Linienbündel „Nördliche Bergstraße“ sowie bei den
Verbindlichkeiten die Tilgung des zur Finanzierung von Omnibussen aufgenommenen Darlehens gegenüber
der Gesellschafterin. Der Jahresüberschuss wurde mit dem bestehenden Verlustvortrag aus
dem Vorjahr verrechnet.
Für das Geschäftsjahr 2017 erwartet die NVS Umsatzerlöse in nahezu unveränderter Höhe. Unter Berücksichtigung
des erwarteten leichten Dieselpreisanstieges, der Tarifsteigerung im LHO sowie der
Erträge aus der Auflösung der Drohverlustrückstellung für das Linienbündel „Nördliche Bergstraße“ ist
ein Jahresüberschuss von 277 TEUR geplant.
Die NVS ist durch Preis- und Lohnentwicklungen Risiken ausgesetzt. Zur frühzeitigen Erkennung, zur
Bewertung und zum konsequenten Umgang mit Risiken sind wirksame Steuerungs- und Kontrollsysteme
eingesetzt, die permanent weiter entwickelt werden. Dabei werden unter Berücksichtigung definierter
Risikokategorien Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe bewertet. Die eingeleiteten
Maßnahmen werden auf ihre Wirksamkeit hin überprüft. Neben der regelmäßigen Berichterstattung
gibt es für unerwartete Risiken Berichterstattungspflicht.
Die im Geschäftsjahr vorgenommenen Analysen haben keine bestandsgefährdenden Risiken aufgezeigt.
Jedoch bestehen Risiken, die das Unternehmen näher beobachtet, um Maßnahmen einleiten zu
können.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichts abgegeben.
Der Jahresabschluss wurde von PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.
Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
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