Eigenbetrieb Kulturinstitute der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Stärken des Eigenbetriebs Kulturinstitute liegen im vielfältigen Angebot von kulturellen öffentlichen
Veranstaltungen und in der Breite von geförderten kulturellen Projekten im privatrechtlich organisierten
Bereich. Überregional anerkannte Kulturinstitute der Literatur, der darstellenden und bildenden
Kunst und der Musik sind Markenzeichen der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
Mit einer auf alle Bürgerinnen und Bürger ausgerichteten Kulturpolitik setzt die Stadt Darmstadt mit
ihrem Eigenbetrieb auf ein Zusammenwirken verschiedener Teilnehmer an den kulturellen Projekten
und unterstützt dieses durch weitreichende Kulturförderung.
Zusammen mit weiteren Kultureinrichtungen, Kulturvereinen, Initiativen und einer freien Kulturszene
wird versucht, ein breites Spektrum zu erreichen. Um diesem Ziel, auch in Hinblick auf die Daseinsvorsorge
Rechnung zu tragen, besteht der Eigenbetrieb aus verschiedenen Betriebszweigen.
Die dafür erforderlichen Mittel kann der Eigenbetrieb aber nicht in ausreichendem Maße selbst erwirtschaften,
weshalb er auf Zuweisungen aus dem städtischen Kernhaushalt angewiesen ist. Insofern
bestimmte, wie auch bereits in den vorangegangenen Jahren, die finanzielle Situation des städtischen
Haushaltes die Planungen des Eigenbetriebs für 2015. Die städtischen Vorgaben zur Haushaltskonsolidierung
galten somit auch für den Eigenbetrieb, wonach vorgesehene Mehraufwendungen durch Einsparungen
oder Mehrerträge zu kompensieren sind. Darüber hinaus galt für die Haushaltsabwicklung
eine Einsparvorgabe von 10% bei den etatisierten Mittel für Sach- und Dienstleistungen bzw. 20% bei
den Zuschüssen.
Diesen Einsparungen auf der Aufwandsseite standen allerdings auch Mindereinnahmen auf der Ertragsseite
gegenüber, da wie in den Vorjahren weder die Stadtbibliothek noch die Musikschule der
Akademie für Tonkunst, die Volkshochschule oder das Institut Mathildenhöhe einschließlich Museum
Künstlerkolonie die geplanten Umsätze erzielen konnte.
Auch bei den Ausschüttungen blieben die Erträge mit rd. 200 T€ hinter dem geplanten Ansatz zurück.
Auch in 2016 war es nicht möglich, die Sanierungsmaßnahme der Ausstellungshallen auf der Mathildenhöhe
grundhaft zu beginnen. Die Ursache hierfür waren die bereits im Vorjahr begonnenen und
inzwischen abgeschlossenen Abstimmungen im Rahmen der Bewerbung zum Weltkulturerbe. Im Ergebnis
dessen kam es zu Umplanungen hinsichtlich der Fenster und Fassaden. Ebenso wurde wieder
ein Café sowie ein neuer Zwischenbau in die Baumaßnahme aufgenommen wurden. Zusammen mit
der kompletten Erneuerung der Haustechnik wurden dafür zusätzliche Mittel von 7,2 Mio. € bewilligt.
Die Wiedereröffnung wird sich dadurch aber in den Herbst 2018 verschieben.
Für die im Vorjahr mit Blick auf die Bewerbung des Ensembles „Mathildenhöhe“ zum UNESCOWeltkulturerbe
übernommenen Immobilien „Haus Glückert“ und „Haus Olbrich“ wurden nach Aus-
bzw. Umzug der Mieter die Planungen für die anstehenden Sanierungsmaßnahmen begonnen. Dies
trifft auch auf das Haus Deiters zu.
Begonnen wurde im März 2016 mit der baulichen Umsetzung der Sanierungsmaßnahme „Georg-
Moller-Haus“, wofür insgesamt rd. 3,1 Mio. € zur Verfügung stehen. Hieran beteiligt sich der Miteigentümer,
die Freimaurerloge, zu 20 %. Schwerpunkt der Sanierung sind die Vorgaben zum Brandschutz,
barrierefreie Nutzungsmöglichkeiten und energetische Maßnahmen zur Minimierung des Energieverbrauchs.
Hierzu gehört auch die Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes.
Die Wiedereröffnung des Theaterbetriebs erfolgt im September 2017. Die Sanierungsmaßnahme wird
mit Wiederherstellung des Außenbereichs im Winter 2017 abgeschlossen.
Unter der Prämisse eines Verlustausgleiches durch den Kernhaushalt der Wissenschaftsstadt Darmstadt
sieht die Betriebsleitung insgesamt keine bestandsgefährdeten Risiken. Gleichwohl ist anzumerken,
dass die angespannte Finanzlage der Stadt auch in den folgenden Jahren die wirtschaftliche Lage
des Eigenbetriebs beeinflussen wird.
Für 2016 liegt ein geprüfter Jahresabschluss noch nicht vor.
Abschließend ist anzumerken, dass der Darmstädter Beteiligungskodex ab dem Geschäftsjahr 2012
angewendet wird. Eine Entsprechenserklärung für 2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes
abgegeben.
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