HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG ist eine Zweckgesellschaft zur Projektierung, Errichtung,
Finanzierung und zum Betrieb von Windenergieanlagen. Daher sind die Rahmenbedingungen der Gesellschaft
insbesondere durch das die Einspeisevergütung regelnde Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer
Energien (EEG) bestimmt.
Die Windenergieanlagen mit einer Leistung von zusammen 13,8 Megawatt (MW) erzeugten im Geschäftsjahr
2016 insgesamt 31,7 GWh Strom (Vorjahr: 33,0 GWh), der in das örtliche Verteilnetz eingespeist
und gemäß EEG vergütet wurde. Nachdem im Juni und Juli 2015 Hauptkomponenten an zwei
Anlagen durch den Hersteller kostenfrei für die Gesellschaft repariert wurden, fiel in der Folge eine
Anlage bis Ende Februar 2016 aus. Ferner war aufgrund einer Fehlfunktion in der Übergabestation der
Park im Juli/August für eine Woche vom Netz getrennt worden. Neben besonderen Witterungseinflüssen
(Eisansatz) in den Wintermonaten sowie dem insgesamt schwächeren Wind-Jahr 2016 erklärt dies
weitestgehend die niedriger als erwartete Stromproduktion.
Durch Kauf- und Abtretungsvertrag vom 30. Juni 2016 veräußerte die ENTEGA Regenerativ GmbH,
Darmstadt, als bislang einzige Gesellschafterin der HSE Windpark Haiger GmbH & Co. KG 51% der
Kapitalanteile an die LHI SolarWind Beteiligungs GmbH, Pullach i. Isartal mit wirtschaftlicher Wirkung
zum 1. Januar 2015.
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist wesentlich geprägt durch die in Betrieb befindlichen Windenergieanlagen.
Das Sachanlagevermögen in Höhe von 22.498 TEUR (Vorjahr 24.292 TEUR) trägt auf
der Aktivseite mit 89,2 % (Vorjahr: 90,7 %) zur Bilanzsumme der Gesellschaft bei, während auf der
Passivseite Eigenkapital und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 98,1 % (Vorjahr: 98,5 %)
der Bilanzsumme ausmachen. Die langfristigen Vermögensgegenstände sind damit fristenkongruent
über Eigenkapital und langfristige Darlehen finanziert. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 26,2 %
(Vorjahr: 24,7 %).
Die Umsätze aus Einspeiseerlöse sind im Geschäftsjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr aufgrund niedrigerer
Winderträge um 1,9 % auf 3.157 TEUR gefallen. Den Umsätzen stehen im Wesentlichen konstante
Abschreibungen und sonstige betriebliche Aufwendungen sowie durch die Tilgung kontinuierlich
sinkende Zinsaufwendungen gegenüber. Insgesamt schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag
in Höhe von -22 TEUR (Vorjahr: Jahresüberschuss 81 TEUR) ab.
Die Windenergieanlagen werden mit zunehmender Optimierung der Steuerung sowie der witterungsbedingten
Verfügbarkeit in den Folgejahren bei einem im langjährigen Mittel liegenden Windaufkommen
eine jährliche elektrische Arbeit von 36,9 GWh produzieren. Aus den hieraus resultierenden Einspeiseerlösen
erwarten wir für 2017 Umsätze von 3.604 TEUR und einen Jahresüberschuss von
453 TEUR.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich
der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wurde Rechnung
getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA AG
eingebunden. Der Geschäftsführung sind demnach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind oder nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden
können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2016 erfolgte durch Deloitte GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,
Frankfurt am Main, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk
erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr
2016 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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