HEAG-Konzern
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die HEAG hat die Aufgaben einer strategischen Managementholding inne. Darüber hinaus nimmt sie
das Beteiligungsmanagement der Wissenschaftsstadt Darmstadt wahr. Durch hohes Engagement und
Orientierung am Kunden leisten die HEAG und ihre Beteiligungen einen wichtigen Beitrag zur
Daseinsvorsorge. Bereinigt um Mehrfachbeteiligungen werden unter der HEAG 78 Beteiligungen des
insgesamt 113 Beteiligungen umfassenden Portfolios der Wissenschaftsstadt Darmstadt gebündelt.
Unter der ENTEGA AG hängen 55 Beteiligungen, die bauverein AG hält 13 Beteiligungen und die HEAG
mobilo GmbH ist Anteilseignerin von fünf Beteiligungen. Außerdem ist die HEAG an der HEAG
Versicherungsservice GmbH und der HEAG Kulturfreunde Darmstadt gemeinnützige GmbH direkt
beteiligt.
Im Geschäftsjahr 2016 wurden im HEAG-Konzern Umsatzerlöse von 1.731 Mio. EUR erwirtschaftet.
Durch die erstmalige Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) wurden im
Geschäftsjahr 6 Mio. EUR in den Umsatzerlösen statt in den sonstigen betrieblichen Erträgen
ausgewiesen. Die Vergleichbarkeit mit den nicht angepassten Vorjahreszahlen ist insoweit leicht
eingeschränkt. Die Gesamtleistung verminderte sich geringfügig von 1.752 Mio. EUR auf 1.748 Mio.
EUR. Ursache hierfür ist die Fertigstellung eines für die Gemeinde Fürth erstellten Glasfasernetzes in
2015 zu sehen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge verringerten sich im Geschäftsjahr um 28 Mio. EUR auf
58 Mio. EUR. Diese Position beinhaltet Erträge aus der Endkonsolidierung und dem Abgang von
assoziierten Unternehmen mit insgesamt 19 Mio. EUR. Im Vorjahr waren hier 16 Mio. EUR aus dem
Abgang der Beteiligung an der Aschaffenburger Versorgungs-GmbH sowie der Endkonsolidierung der
Wohnungsgesellschaft HEGEMAG GmbH & Co. Nordhessen KG (HEGEMAG) und von drei französischen
Windparks enthalten.
Der Materialaufwand ist mit 1.321 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahrs. Im Energiebereich ist durch
den Rückgang von Handelsumsätzen bei gleichzeitig steigenden Umsätzen aus den Geschäftsfeldern
Vertrieb und Netze eine Verschiebung innerhalb des Materialaufwands von den Aufwendungen für Roh-
, Hilfs- und Betriebsstoffe hin zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen zu verzeichnen.
Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr mit 200 Mio. EUR im Vorjahresvergleich leicht gesunken.
Die Abschreibungen sind von 79 Mio. EUR auf 71 Mio. EUR zurückgegangen. Dies resultiert mit
7 Mio. EUR aus niedrigeren planmäßigen Abschreibungen aufgrund der Endkonsolidierungen im
Geschäftsjahr.
Unter anderem durch Einsparungen im Energiebereich und aufgrund von Sondereffekten aus
Rückstellungsbildungen im Vorjahr konnten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf
123 Mio. EUR (Vorjahr: 141 Mio. EUR) gesenkt werden.
Im Zusammenhang mit den vorgenannten Effekten verringerte sich das Betriebsergebnis im HEAGKonzern
von 91 Mio. EUR auf 87 Mio. EUR. Das Finanzergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um
21 Mio. EUR auf minus 66 Mio. EUR verbessert. Für das Jahr 2016 wird ein Jahresüberschuss von
26 Mio. EUR ausgewiesen (Vorjahr: 9 Mio. EUR).
Die Bilanzsumme des HEAG-Konzerns verringerte sich im Geschäftsjahr von 2.799 Mio. EUR um 1,8 %
auf 2.748 Mio. EUR.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Anlagevermögen um 36 Mio. EUR auf 1.976 Mio. EUR
reduziert, was hauptsächlich an dem Rückgang der Sachanlagen durch die Endkonsolidierungen liegt.
Diese waren im Vorjahreswert mit 100 Mio. EUR enthalten. Gegenläufig wirkten hier die Investitionen
im Energiebereich, vor allem die Errichtung des Windparks Hausfirste.
Das Konzerneigenkapital erhöhte sich vor allem durch den Jahresüberschuss von 26 Mio. EUR
abzüglich der überwiegend an Minderheitsgesellschafter ausgezahlten Dividenden auf 179 Mio. EUR.
Die Rückstellungen werden zum Bilanzstichtag mit 630 Mio. EUR ausgewiesen und liegen damit um
6 Mio. EUR höher als im Vorjahr. Wesentliche Zuführungen betreffen die Rückstellungen für
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