Teilkonzern bauverein AG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Das Jahr 2016 war im Teilkonzern bauverein AG vor allem geprägt von der strategischen
Neuausrichtung der bauverein AG, mit der zu Jahresbeginn begonnen wurde. Die bauverein AG möchte
mit der Reorganisation der wichtigsten Unternehmensbereiche frühzeitig die Weichen stellen, um ihr
Kerngeschäft auch in den kommenden Jahren erfolgreich ausüben und schnell auf Veränderungen am
Markt reagieren zu können. Ziel aller Projekte ist es, die Wirtschaftlichkeit in allen
Unternehmensbereichen zu erhöhen und gleichzeitig den Kundenservice zu verbessern. Die
Reorganisation bildet auch die Basis für das in den kommenden Jahren geplante Wachstum.
Der Teilkonzern hat das Jahr 2016 mit einem Jahresüberschuss von 23.963 TEUR abgeschlossen.
Dies bedeutet eine Ergebnisverbesserung gegenüber 2015 von 1.967 TEUR. Das Rohergebnis aus der
Hausbewirtschaftung fiel gegenüber 2015 um 5.967 TEUR besser aus. Dies resultiert im Wesentlichen
aus gestiegenen sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 3.675 TEUR im Zusammenhang mit
dem Verkauf der Beteiligungen an den at-equity-Gesellschaften in Freiberg.
Das Finanzergebnis verringerte sich gegenüber 2015 um 1.480 TEUR. Die Abnahme resultiert im
Wesentlichen aus einmaligen Kosten im Zusammenhang mit der Veräußerung der mittelhessischen
Bestände im Jahr 2015.
Das Anlagevermögen ist gegenüber dem Vorjahr um 1.694 TEUR auf 858.018 gestiegen.
Zum Bilanzstichtag 2016 bestanden 91,1 % aller Verbindlichkeiten des Teilkonzerns gegenüber
Kreditinstituten und anderen Kreditgebern. Bei den Objektfinanzierungen handelt es sich überwiegend
um auf eigenen Grundbesitz abgesicherte Darlehen von Kreditinstituten und anderen Kreditgebern, die
unmittelbar im Zusammenhang mit den jeweiligen Investitionen in die besicherten Grundstücke
stehen. Die Finanzlage des Konzerns ist geordnet und die Liquidität war jederzeit gegeben.
Die Eigenkapitalquote hat sich in 2016 aufgrund der gesunkenen Bilanzsumme und des leicht
erhöhten Eigenkapitals auf 33,2 % erhöht.
Die integrierte Unternehmensplanung des Konzerns geht für 2017 von einem Jahresüberschuss von
rd. 25,7 Mio. aus. Mit dem anvisierten Jahresüberschuss werden eine Eigenkapitalrendite zwischen
8,2 % und eine Gesamtkapitalrendite von 4,2 angestrebt. Bei Annahme eines erwarteten
Jahresüberschusses und einer geplanten Ausschüttung an die Aktionäre der bauverein AG wird sich
die Eigenkapitalquote auf 32,9 % verändern.
Der Konzern ist wesentlich geprägt von den Risiken, denen sich die bauverein AG stellt. Dabei handelt
es sich um die in der Wohnungswirtschaft üblichen Risiken wie Nebenkostensteigerungen,
Leerstandsentwicklung, steigenden Baukosten, erhöhten gesetzlichen Anforderungen, Mietpreisbremse
oder auch Veränderungen des Zinsniveaus. Von besonderer Bedeutung ist dabei – vor allem im
Hinblick auf das geplante hohe Bauvolumen der nächsten Jahre – die Entwicklung der Baukosten.
Weitere Risiken bestehen u. a. bei der Umsetzung von Genehmigungsauflagen, insbesondere im
Bereich Brandschutz. Risiken können durch höheren Zinsaufwand oder geringer als geplant
ausfallende Verkaufserlöse im Hinblick auf die Beteiligungserträge aus der BVD New Living GmbH &
Co. KG entstehen oder durch Fehleinschätzungen in Bezug auf mögliche Renditen im Bestand.
Der bauverein-Konzern sieht seine Chancen im weiteren Wachstum der kommenden Jahre. Das
Wachstum kann durch Zukauf, Neubau und Verdichtung erfolgen. Der Kernmarkt des Konzerns in
Darmstadt und Südhessen ist durch eine hohe Wohnungsnachfrage geprägt. Nachdem die Bestände
außerhalb des Kerngebietes verkauft wurden, können alle Kräfte auf das angestammte Gebiet
konzentriert werden. Der bauverein-Konzern sieht sich aufgrund des derzeit durchgeführten
Reorganisationsprozesses gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.
Die bauverein AG gibt seit 2009 jährlich einen eigenen CSR-Bericht heraus.
Die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2016 des bauverein-Konzerns durch die
PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt, hat zu keinen
Einwendungen geführt. Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird für die Einzelgesellschaften mit wenigen Ausnahmen
angewendet.
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