Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

Teilkonzern ENTEGA AG Bericht zur wirtschaftlichen Lage Der ENTEGA-Konzern ist einer der führenden Energie- und Infrastrukturdienstleister Südhessens und mit seiner Tochtergesellschaft ENTEGA Energie GmbH einer der größten Ökostromanbieter in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern gehören die umweltschonende Energieerzeugung, der Bau und Betrieb von Infrastruktur- und Energieerzeugungsanlagen, der Betrieb von Energie- und Trinkwassernetzen, die Abfallentsorgung und Abwasserreinigung, Telekommunikationsdienstleistungen und Energiedatenmanagement, der Vertrieb von Energie und Trinkwasser sowie die Bereitstellung von Energieeffizienzlösungen. Auch das Geschäftsjahr 2015 war für den ENTEGA-Konzern von einer zunehmenden Wettbewerbsintensität im Energievertrieb und der negativen Entwicklung der Erzeugerpreise für Strom geprägt, entsprechend konsequent wurde die bereits im Jahr 2013 begonnene Vorwärtsstrategie auch 2015 weiterverfolgt. Alle Geschäftsfelder haben die Maßnahmenumsetzung aktiv vorangetrieben. So konnten von den insgesamt rund 300 definierten Maßnahmen 195 bis Ende des Jahres 2015 umgesetzt werden. Die für dieses Jahr vorgesehenen Ziele der Vorwärtsstrategie sind vollumfänglich erreicht und in den wesentlichen Geschäftsfeldern sogar übertroffen worden. Die Vorwärtsstrategie hat einen wesentlichen Anteil an der insgesamt positiven Ergebnisentwicklung im ENTEGA-Konzern. Neben der Vorwärtsstrategie wurde im Geschäftsfeld Netze die Umsetzung des im Geschäftsjahr 2014 begonnenen Projekts „Große Netzgesellschaft“ weiter vorangetrieben. Schwerpunkte lagen hier in der Optimierung der operativen Prozesse sowie des Lagerbereichs. Im Zuge dieser Maßnahmen wurden Betriebsteile der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG zum 1. August 2015 auf die ENTEGA AG sowie zum 1. September 2015 auf die ENTEGA Abwasserreinigung GmbH & Co. übertragen. Im Geschäftsfeld Erzeugung wurde auch im Jahr 2015 der Bereich der regenerativen Energieerzeugung weiter ausgebaut. Hier hat der Konzern zum Ende des Jahres insgesamt Erzeugungskapazitäten von etwa 250 MW elektrischer Leistung in Bau bzw. Betrieb. Beim weiteren Ausbau der regenerativen Energien legt der ENTEGA-Konzern seinen Schwerpunkt auf die Windenergie sowohl in der Region als auch bundesweit. Dazu konnte die ENTEGA Regenerativ GmbH die Baugenehmigung für den Windpark Hausfirste im Kaufunger Wald in Nordhessen erhalten und hat mit bauvorbereitenden Maßnahmen begonnen. Demgegenüber wurden mit Wirkung zum 01.01.2015 u.a. alle Anteile an den französischen Windparkgesellschaften Parc éolien Le Charmois S.A.S., Parc éolien Montafilant S.A.S. und Parc éolien Chermisey S.A.S. veräußert. Des Weiteren wurde mit der Umsetzung einer einheitlichen Markenarchitektur für den ENTEGA-Konzern begonnen, deren Kern die weitestgehend konzernübergreifende Nutzung der Marke ENTEGA ist. In diesem Rahmen wurde neben der ENTEGA AG auch bei zahlreichen Tochterunternehmen die Firmierung entsprechend angepasst bzw. die Anpassung für das Jahr 2016 vorbereitet. Im Geschäftsfeld Vertrieb ist es im Geschäftsjahr 2015 gelungen, sich in einem mehr als herausfordernden Marktumfeld nicht nur erfolgreich zu behaupten, sondern darüber hinaus die Voraussetzungen für auch in der Zukunft überdurchschnittliche Ergebnisse zu schaffen. So konnte die ENTEGA Energie GmbH einen Jahresüberschuss von 45,2 Mio. EUR (Vorjahr: 18,2 Mio. EUR) erwirtschaften. Dies gelingt unter anderem durch eine weitere Fokussierung und Stärkung der bereits seit 2013 eingeschlagenen Strategie der Konzentration auf das Stammgebiet (Rhein-Main-Neckar-Gebiet). Im Jahr 2015 konnte beim Stromabsatz die an Endkunden gelieferte Menge gegenüber dem Vorjahresniveau erneut leicht auf 6,3 Mrd. kWh gesteigert werden (Vorjahr 6,2 Mrd. kWh). Der Gasabsatz an Endkunden hat sich auf 4,3 Mrd. kWh erhöht, nachdem im Vorjahr aufgrund des sehr milden ersten Quartals nur 3,9 Mrd. kWh abgesetzt wurden. Im Großhandelsbereich wurden die Mengen indes weiter planmäßig reduziert von 2,8 Mrd. kWh auf 2,5 Mrd. kWh im Bereich Strom und von 0,4 Mrd. kWh auf 0,3 Mrd. kWh im Bereich Gas. Der Wasserabsatz liegt mit 13,5 Mio. m³ leicht über dem Niveau des Vorjahres (+1,4 %). Der Wärmeabsatz fällt mit 261,6 Mio. kWh deutlich höher aus als im Vorjahr (231,2 Mio. kWh), was wie auch bei Gasabsatz und -einspeisung in erster Linie auf die ungewöhnlich warme Witterung im Jahr 2014 zurückzuführen ist. Der ENTEGA-Konzern generierte im Geschäftsjahr 2015 eine Gesamtleistung (Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen) von 1.584,0 Mio. EUR (-2,0 %). Im Vergleich zum Vorjahr ist hier zunächst die negative Bestandsveränderung an unfertigen Leistungen hervorzuheben, die sich in Höhe von 15,5 Mio. EUR aus der Fertigstellung eines für die Gemeinde Fürth erstellten Glasfasernetzes ergibt. Die korrespondierende Erhöhung der Umsätze aus dem Verkauf des Glasfasernetzes wird allerdings an anderer Stelle überkompensiert, so dass diese im Vergleich zu 2014 insgesamt um 15,7 Mio. EUR bzw. 1,0 % niedriger ausfallen. Neben den weggefallenen Umsätzen der französischen Windparks von 5,5 Mio. EUR liegt dieser Rückgang insbesondere im Absinken der Handelsumsätze um 30,2 Mio. EUR begründet. Die Umsätze im Endkundenvertrieb von Strom und Gas konnten trotz gesunkener Preise durch die Steigerung des Absatzes leicht um 5,2 Mio. EUR gesteigert werden. Die Umsätze aus dem Betrieb der Netze - 46 -


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