Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

Global Tech I Offshore Wind GmbH Bericht zur wirtschaftlichen Lage Der Offshore-Windpark Global Tech I (GT I) liegt ca. 180 km in nordwestlicher Richtung vor Bremerhaven und besteht aus 80 Windenergieanlagen der 5-Megawatt-Klasse und hat somit eine Anschlussleistung von insgesamt 400 Megawatt. Der Bau des Offshore Windparks GT I ist abgeschlossen. Die elektrische und mechanische Inbetriebnahme aller Windenergieanlagen wurde im Sommer 2015 abgeschlossen und die nachgelagerte Testphase weitgehend im Zeitraum bis September durchgeführt; seither befindet sich der Park mit allen Anlagen am Netz. Der Testbetrieb wurde bis auf eine temporär defekte Anlage für die übrigen 79 Anlagen erfolgreich in 2015 abgeschlossen. Seit 1. Januar 2016 haben alle 80 Windenergieanlagen den Testbetrieb erfolgreich beendet. Parallel wurde die Betriebsführung für den Gesamtwindpark und das Netz von der Leitwarte in Hamburg übernommen und die erforderlichen Steuerungssysteme aktiviert. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Erträge in Höhe von rund 170,2 Mio. EUR generiert werden. Da in 2015 keine neuen Kompensationsansprüche gem. § 17e EnWG aus der Verzögerung des Netzanschlusses mehr geltend gemacht wurden und die Inbetriebnahmetätigkeiten noch bis in den Sommer 2015 hinein andauerten, liegen die Erträge deutlich unter den Erträgen des Vorjahres (401,5 Mio. EUR). Wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hatten wie auch in den Vorjahren die Aufwendungen für Zinsen und Avalprovisionen. Der Zinsaufwand setzt sich zusammen aus Zinsen in Höhe von 57,4 Mio. EUR (2014: 61,0 Mio. EUR) für die Inanspruchnahme der Fremdkapitalkreditlinien und 47,7 Mio. EUR (2014: 37,2 Mio. EUR) für die Inanspruchnahme der Gesellschafterdarlehen sowie Avalprovisionen in Höhe von 3,9 Mio. EUR (2014: 6,1 Mio. EUR). Die GTI weist in 2015 einen Jahresfehlbetrag in Höhe von 92,7 Mio. EUR auf (2014: 6,0 Mio. EUR). Hier wirkt sich insbesondere aus, dass im Gegensatz zu 2014 in 2015 keine Kompensationsansprüche gegenüber der TenneT aus der Verzögerung der Inbetriebnahme geltend gemacht werden konnten und im Gegenzug durch die verzögerte Inbetriebnahme nur ca. ein Drittel der im regulären Betrieb erwarteten Umsatzerlöse erzielt werden konnten. GT I plant für 2016 Erlöse in einer Größenordnung von ca. 280 Mio. EUR. Auch für 2016 wird ein Jahresfehlbetrag erwartet, weil sich der Zinsaufwand immer noch auf hohem Niveau bewegt, die Abschreibungen erstmals in voller Höhe zum Tragen kommen und auch der Erlöshochlauf erst im II. Quartal 2016 beendet sein wird. Mittelfristig wird sich die Lage durch die fortschreitende Tilgung der Fremdmittel- und Gesellschafterdarlehen entspannen. ln 2016 wird für die Darlehen aus der Bankenfinanzierung der Schuldendienst in voller Höhe aus eigener Kraft geleistet werden können. Außerdem werden die in 2015 aufgelaufenen Defizite bei den Reservekonten zur Jahresmitte 2016 in voller Höhe ausgeglichen. Darüber hinaus wird das ergänzende Contingent Loan der finanzierenden Banken in 2016 weitgehend getilgt werden. Allerdings erfolgt auch in 2016 in Übereinstimmung mit der bisherigen Planung kein Schuldendienst für die Gesellschafterdarlehen mit der Folge, dass eine weitere Thesaurierung aufgelaufener Zinsen erfolgen wird. Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können. Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat. Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet. - 115 -


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