Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

ENTEGA AG Bericht zur wirtschaftlichen Lage Der ENTEGA-Konzern wird vom Mutterunternehmen ENTEGA AG geführt. Hier sind alle zentralen Querschnittsaufgaben wie zum Beispiel Energiebeschaffung und Energieerzeugung, Kommunikation, Recht, Finanz- und Rechnungswesen, Einkauf, Personalverwaltung und die öffentlich-rechtliche Betriebsführung zusammengefasst. Auch das Geschäftsjahr 2015 war für die ENTEGA AG von einer zunehmenden Wettbewerbsintensität im Energievertrieb und der negativen Entwicklung der Erzeugerpreise für Strom geprägt, was sich weiterhin belastend auf bereits getätigte Investitionen und langfristige Stromlieferverträge auswirkt. Insgesamt reduzierten sich die Umsatzerlöse der ENTEGA AG um 8,3 Mio. EUR bzw. 2,5 % auf 329,1 Mio. EUR. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf konzerninterne Handelsumsätze für Strom, Gas und CO2-Zertifikate zurückzuführen, die im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Mio. EUR niedriger ausfielen. Diese Entwicklung ist in erster Linie preisgetrieben, während der Stromabsatz von 2,8 Mrd. kWh auf 2,7 Mrd. kWh nur leicht sank und der Gasabsatz von 3,0 Mrd. kWh auf 3,3 Mrd. kWh sogar anstieg. Die Umsätze in anderen Geschäftsbereichen zeigen ein im Jahresvergleich stabiles Niveau. Die sonstigen betrieblichen Erträge waren im Geschäftsjahr 2014 stark von Einmaleffekten aus Anpassungen im Beteiligungsportfolio geprägt. So ergab sich insbesondere aus der Einbringung der Beteiligung an der ENTEGA Energie GmbH in die HSE Beteiligungs-GmbH und weiterer Bereinigungen des Beteiligungsportfolios im Vorjahr ein einmaliger Ertrag von 147,2 Mio. EUR. Daneben fielen Erträge aus Rückstellungsauflösungen im Berichtsjahr um 25,6 Mio. EUR niedriger aus als im Vorjahr. Somit sanken die sonstigen betrieblichen Erträge im Jahresvergleich insgesamt deutlich von 196,5 Mio. EUR auf 35,2 Mio. EUR. Entgegen des niedrigeren Niveaus an konzerninternen Strom- und Gaslieferungen verringerte sich der Materialaufwand nur leicht um 1,6 Mio. EUR bzw. 0,5 %. Dies ist im Wesentlichen auf den Aufwand aus Strombezug zurückzuführen, der aufgrund der weiteren Zuführung zur Rückstellung für langfristige Strombezugsverträge in Summe um 8,1 Mio. EUR anstieg. Die Personalaufwendungen zeigen im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des gesunkenen Zinssatzes zur Abzinsung von Pensionsrückstellungen und der Übernahme von Mitarbeitern der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG einen Anstieg von 12,9 Mio. EUR bzw. 41,2 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 52,7 Mio. EUR haben sich zum Vorjahr (59,7 Mio. EUR) spürbar verringert, was vor allem auf gesunkene Beratungsaufwendungen und die Belastung für Vorsorge für rechtliche Risiken im Vorjahr zurückzuführen ist. Das Finanzergebnis fällt mit 76,7 Mio. EUR (Vorjahr: 10,6 Mio. EUR) deutlich höher aus, wobei im Geschäftsjahr 2014 Abschreibungen von 57,9 Mio. EUR auf Beteiligungen das Finanzergebnis gemindert hatten. Weitere Verbesserungen ergaben sich aus höheren Beteiligungserträgen und gesunkenen Aufwendungen für verzinsliches Fremdkapital. Das EBIT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Zinserträgen und -aufwendungen) fällt somit vor allem durch den Wegfall der Sondereffekte aus dem Beteiligungsportfolio mit 20,2 Mio. EUR entsprechend niedriger aus als im Vorjahr (185,6 Mio. EUR). Die außerordentlichen Aufwendungen beinhalteten im Vorjahr die Zuführung zu Rückstellungen für geplante Restrukturierungsmaßnahmen und liegen 2015 wieder bei null. Auch in den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag war im Vorjahr mit der ertragswirksamen Auflösung der passiven latenten Steuer von 21,7 Mio. EUR ein positiver Effekt enthalten, der im Jahr 2015 mit 14,4 Mio. EUR deutlich geringer ausfällt. Insgesamt sank der Steuerertrag um 11,5 Mio. EUR bzw. 75,2 % auf 3,8 Mio. EUR. Letztlich überwiegt im Vergleich zum Vorjahr der Wegfall der einmaligen Erträge aus der Anpassung des Beteiligungsportfolios, so dass die ENTEGA AG das Geschäftsjahr 2015 mit einem Jahresüberschuss von 3,3 Mio. EUR bzw. unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr mit einem Bilanzgewinn von 104,4 Mio. EUR abschließt. Im Einzelabschluss der ENTEGA AG erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2016, dass bei Umsätzen von annähernd 300 Mio. EUR und einem leicht steigenden EBIT ein ausgeglichenes Jahresergebnis erreicht wird. Auch dieses Jahresergebnis wird durch die Risikovorsorge für langfristige Strombezugsverträge geprägt sein. Der Schwerpunkt der Investitionen wird auch im Jahr 2016 in den Wasser- und Wärmenetzen sowie den Ausleihungen liegen, allerdings jeweils in geringerem Umfang als im Jahr 2015. - 76 -


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