Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) Bericht zur wirtschaftlichen Lage Die Kreislaufwirtschaft befindet sich in einem steten Wandel und wird kontinuierlich sowohl gesetzgeberisch als auch durch die Unternehmen selbst weiterentwickelt. Auf europäischer Ebene wird das Kreislaufwirtschaftspaket diskutiert, auf nationaler Ebene befinden sich beispielsweise das geplante Wertstoffgesetz sowie die Gewerbeabfallverordnung in intensiver Bearbeitung. In Summe spielen die Müllverbrennungsanlagen eine wichtige Rolle in der deutschen Kreislaufwirtschaft. Sie gewährleisten unter Einhaltung höchster Umweltstandards die Entsorgungssicherheit für bestehende Siedlungsabfälle und stellen damit, insbesondere auch als Schadstoffsenken, einen wesentlichen Grundpfeiler der modernen Kreislaufwirtschaft dar. Durch die Erzeugung und Bereitstellung von Strom, Fernwärme und Prozessdampf vermindern sie darüber hinaus die Abhängigkeit von Energieimporten. Für das Jahr 2015 ist festzuhalten, dass alle Müllverbrennungsanlagen in Deutschland sehr gut ausgelastet waren. Auch das Müllheizkraftwerk in Darmstadt verfügte über eine hohe Auslastung. So wurden insgesamt 226.350 Mg (Vorjahr: 222.650 Mg) entsorgt, wovon rd. 209.000 Mg im Müllheizkraftwerk (MHKW) Darmstadt verbrannt wurden. Dies entspricht einer Auslastung von nahezu 100%. Durch das Müllheizkraftwerk konnte im abgelaufenen Jahr rd. 37,5 Mio. kWh umweltfreundlich erzeugter Strom verkauft sowie 153.344 Mg Dampf in das Fernwärmenetz der ENTEGA AG eingespeist werden. Der Umsatz beträgt im Berichtsjahr 33.565 TEUR (Vorjahr: 26.127 TEUR). Davon entfallen 89% auf die Verbrennungsentgelte und –gebühren, der Rest ist im Wesentlichen dem Strom- und Wärmeverkauf zuzuordnen. Das Jahr 2015 schließt für den ZAS mit einem voraussichtlichen Jahresgewinn in Höhe von 8.036 TEUR, welcher die Ausschüttung der ZAS-Tochtergesellschaft SAVAG in Höhe von 278 TEUR einschließt. Im Jahr 2015 wurden Investitionen in das Anlagevermögen in Höhe von 10.409 Mio. EUR getätigt. Dabei wurden die Ausgaben zu großen Teilen für im Bau befindliche Anlagen genutzt. Für Tilgungen wurden 3.771 TEUR verausgabt, diese konnten durch die Abschreibungen und aus dem laufenden Geschäft heraus getätigt werden. Der ZAS beschäftigt kein eigenes Personal. Mit der Betriebs- und Geschäftsführung ist die ENTEGA AG beauftragt. Lediglich aufgrund rechtlicher Vorgaben entstanden bis einschließlich Oktober 2015 für die Abrechnung der Gebühren und Entgelte aus Anlieferungen zum Müllheizkraftwerk Personalaufwendungen für den ZAS für geringfügig Beschäftigte in Höhe von rd. 9 TEUR. Aufgrund einer Änderung der HGO werden diese Tätigkeiten seit November wieder im Rahmen der Geschäftsbesorgung von der ENTEGA AG übernommen. Die für die Betriebsführung zuständige ENTEGA AG hat ein umfangreiches Qualitäts- und Risikomanagementsystem. Sie hat sich einer Zertifizierung des Betriebs nach § 13 EfbV zu Anerkennung als Entsorgungsbetrieb nach § 56 KrWG für das MHKW Darmstadt unterzogen und ist als solcher zertifiziert. Die ENTEGA AG erfüllt die Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“. Diesen wird hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen Rechnung getragen. Die Risiken werden systematisch im Risikomanagementsystem der Entega AG aufgezeichnet und ihre Entwicklung einschließlich der getroffenen Gegenmaßnahmen überwacht. Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte durch die CONSULT + CONCEPT GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Pfungstadt. Der finale Bericht liegt noch nicht vor, die Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungsvermerks wurde angekündigt. Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet. - 478 -


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