Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

DADINA - Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation Bericht zur wirtschaftlichen Lage Die DADINA finanziert sich über eine Umlage gegenüber dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt. Dadurch schließt die DADINA mit einem betriebswirtschaftlich ausgeglichenen Ergebnis ab. Über den Abgleich der abgerechneten Umlage mit der geplanten Umlage ist es möglich, die wirtschaftliche Entwicklung der DADINA zu beurteilen. Im Jahr 2015 stellte sich eine Konsolidierung der Finanzierungssituation ein. Während die Vorjahre für die Finanzierung der DADINA-Verkehre mit relevanten Risiken verbunden waren, da ein maßgeblicher Vertragspartner wegen Insolvenz ausgefallen war, gab es im Jahr 2015 keine gravierenden Probleme bei der Finanzierung der Buslinien. Die Forderungen gegenüber dem insolventen Unternehmen wurden zu 75 % abgeschrieben, was Auswirkungen auf die Umlage gegenüber den Gebietskörperschaften hatte. Da bei den Verkehren der HEAG mobiBus deutliche Mehreinnahmen zu verzeichnen waren, konnte im Rahmen der für das Abrechnungsjahr 2014 vereinbarten Revision der Vergütung des Verkehrsvertrages mit der HEAG mobiBus eine Reduzierung des Zuschusses erreicht werden. Durch unterschiedliche Verteilungsschlüssel profitiert die Stadt Darmstadt etwas mehr als der Landkreis Darmstadt-Dieburg vom reduzierten Zuschuss an die HEAG mobiBus, während der Landkreis Darmstadt-Dieburg durch die Insolvenz stärker belastet wird. Generell ist festzustellen, dass die Umlage an die Gebietskörperschaften sich im Rahmen des beschlossenen Wirtschaftsplans bewegen wird. Es war geplant, die im Jahr 2014 nach der Insolvenz der Firma HAV von der Firma StadtLandBus übernommenen Verkehre der Linienbündel „Darmstadt / Ober-Ramstadt“ (Linien K56 und K58) und „Reinheim“ (Linien K55, K57 und K85) ab dem Fahrplanjahr 2017 an die Firma StadtLandBus aus Reinheim direkt zu vergeben. Auf Grund eines Einspruchs der DB Busverkehr Hessen wurde die Vergabe beklagt. Im Ergebnis entschied das Oberlandesgericht Frankfurt, dass die Direktvergabe nicht zulässig wäre. Die Verkehre sollen jetzt europaweit ausgeschrieben werden. Die Vergabe soll zum Fahrplanjahr 2018 erfolgen. Sehr erfreulich stellt sich weiterhin die Einnahmensituation dar. Die testierten Fahrgeldeinnahmen der DADINA sind zwischen 2014 und 2015 von 39,3 Mio. EUR auf 42,4 Mio. EUR, d.h. um ca. 7,9 % gestiegen. Dies ist auch im bundesweiten Vergleich ein sehr gutes Ergebnis. Weiterhin ist eine Verlagerung des Verkaufs zur DADINA (Stadt), bei welcher die HEAG mobilo die maßgebliche Vertriebsorganisation ist, zu beobachten. Die testierten Einnahmen sind dort von 34,7 Mio. EUR auf 37,5 Mio. EUR gestiegen, d.h. um ca. 8,2 %. Auch bei der DADINA (Landkreis) konnte eine Steigerung festgestellt werden. Hier sind die testierten Einnahmen von 4,6 Mio. EUR auf 4,9 Mio. EUR angewachsen. Seit dem Jahr 2015 gibt es innerhalb der Stadt Darmstadt (Tarifzone 4001) einen Stadttarif, welcher tariflich etwas höher als der normale Tarif der Preisstufe 1 liegt. Es hat sich gezeigt, dass die Einführung der Stadtpreisstufe zu keinen nennenswerten Fahrgastverlusten geführt hat. Die in den Vorjahren eingeführten Zielgruppen spezifischen Tarifangebote wie die 9-Uhr-Karte, das MobiTick oder die ab 2013 angebotene Jahreskarte für ältere Menschen (65plus-Karte) finden steigende Akzeptanz. Im Jahr 2015 wurde das Angebot mit der Einführung einer 65plus-Monatskarte ergänzt. Die seitherige Seniorenmonatskarte der DADINA wurde in das RMV-Angebot überführt. Planerisch wurde das im Juni 2016 auslaufende Linienbündel „Ried“ der Linien K59, K60, K62 überarbeitet. Durch den Landkreis Groß-Gerau wurde die Linie K62 mittels einer europaweiten Ausschreibung vergeben, sie wird ab Juni 2016 unter der neuen Liniennummer 40 geführt. Die Linien K59 und K60 wurden zusammen mit dem Linien P und PE der HEAG mobiBus grundlegend umstrukturiert und werden ab Juni 2016 im Rahmen einer Direktvergabe von der HEAG mobiBus bedient. Dabei entfällt dann die Linie K59, während die Linie K60 einen neuen Fahrtweg und erweiterte Fahrplanzeiten erhält. Da die DADINA keine Fahrzeuge und Verkehrseinrichtungen betreibt, werden keine größeren Investitionen getätigt. Durch Vorgaben bei der Neuvergabe von Busverkehren wird eine umweltfreundliche Flottenstruktur bei den Busunternehmen erreicht. Die DADINA berät die Städte und Gemeinden bei der Modernisierung der Haltestelleninfrastruktur. So wurde im Jahr 2015 die Modernisierung diverser Haltestellen im Landkreis Darmstadt-Dieburg fertig gestellt und es wurde ein Programm zum Ausbau von Bike-and-Ride - Anlagen an Haltestellen im Landkreis Darmstadt-Dieburg gestartet. Auf Initiative des RMV wird für die Folgejahre angestrebt, Fahrradboxen zur Nutzung mit - 296 -


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