Bericht zur wirtschaftlichen Lage

HEAG Beteiligungsbericht

e-netz Südhessen GmbH & Co. KG Bericht zur wirtschaftlichen Lage Das Geschäftsmodell der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG umfasst den zuverlässigen Betrieb und die innovative Weiterentwicklung der Verteilnetze für Strom und Erdgas in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und zahlreichen weiteren Kommunen in Südhessen. Dies umfasst auch die Planung und Projektierung sowie den Bau von Netzen und netztechnischen Anlagen für den eigenen Netzbetrieb und den externer Kunden (sonstige Netzbetreiber, Kommunen, Industrie und Gewerbe). Das Dienstleistungsspektrum beinhaltet zudem die Einrichtung von Netzanschlüssen sowie die kommunale Baulanderschließung, die Planung sowie den Bau und Betrieb von Straßenbeleuchtungs- und Verkehrssignalanlagen sowie sonstige herstellerunabhängige Dienstleistungen für Industrie und Gewerbe im Bereich Anlagenbau und Betriebsführung. Die Geschäftsführung der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG hat im Berichtsjahr die Umsetzung der im Geschäftsjahr 2014 begonnenen Projekte "Vorwärtsstrategie" und "Große Netzgesellschaft" mit dem Ziel vorangetrieben, eine strategische Ausrichtung mit Einspar- und Wachstumspotenzialen im Geschäftsfeld Netze festzulegen. Damit einher geht die Fortsetzung bei der Optimierung der operativen Prozesse sowie des Lagerbereichs. Die Umsatzerlöse in der Sparte Gasverteilung und sonstige Aktivitäten Gas belaufen sich auf insgesamt 53,4 Mio. EUR (Vorjahr: 26,4 Mio. EUR), in der Sparte Elektrizitätsverteilung sind Umsätze in Höhe von 229,4 Mio. EUR (Vorjahr: 104,4 Mio. EUR) erzielt worden. Die Umsatzerlöse aus dem nicht regulierten Geschäft belaufen sich im Berichtsjahr auf 43,0 Mio. EUR (Vorjahr: 90,8 Mio. EUR). Die anderen aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 5,3 Mio. EUR (Vorjahr: 1,6 Mio. EUR) enthalten die in den Anlagen der Strom- und Gasverteilung zu aktivierenden Eigenleistungen der Gesellschaft. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von 9.026 Mio. EUR auf 18.701 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg der Erträge aus Arbeitnehmerüberlassung. Die Materialaufwandsquote im Verhältnis zur Gesamtleistung ist von 64,7 % auf 82,4 % gestiegen. Grund hierfür ist im Wesentlichen die ganzjährige Erfüllung der Netzbetreiberfunktion im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr. Der Materialaufwand besteht im Wesentlichen aus dem Materialverbrauch, Aufwendungen für EEG- und KWKG-Einspeisevergütungen an dezentrale Erzeuger, energiewirtschaftlichen Umlagen, Aufwendungen aus der Beschaffung von Verlustenergie, Pachtentgelten für das Elektrizitäts- und Gasnetz der ENTEGA Netz AG (vormals HSE Netz AG), Netzentgelten an vorgelagerte Netzbetreiber, Aufwendungen für lnstandhaltungsarbeiten, Betriebsführung und weiteren Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen. Die Mitarbeiteranzahl (ohne Auszubildende) der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG ist von durchschnittlich 723 Mitarbeitern im Vorjahr um insgesamt 107 Mitarbeiter bzw. 17,4 % auf 616 Mitarbeiter gesunken. Der Personalaufwand ist im Geschäftsjahr um rd. 1,8 % auf 50,8 Mio. EUR gestiegen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 20,6 Mio. EUR um 4,2 Mio. EUR bzw. 20,1 % auf 16,5 Mio. EUR gesunken. Gründe hierfür sind im Wesentlichen einmalige Zuführungen zu den Rückstellungen im Vorjahr in Zusammenhang mit einem neu abgeschlossenen Tarifvertrag. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses, des außerordentlichen Aufwands und Steueraufwands verbleibt ein Jahresfehlbetrag von 11,2 Mio. EUR. Für das Jahr 2016 wird vor dem Hintergrund vorgegebener Erlösobergrenzen mit einem Umsatz von rund 350,1 Mio. EUR und einem Jahresfehlbetrag von rund 11,9 Mio. EUR gerechnet, auch weil sich ein Großteil der positiven Auswirkungen der Restrukturierungsmaßnahmen voraussichtlich erst ab dem Jahr 2017 einstellen wird. Für das Geschäftsjahr 2016 plant die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG mit Investitionen von 31,7 Mio. EUR, die im Wesentlichen auf Strom- und Gasnetze entfallen. Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können. Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte durch Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt haben. Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das Geschäftsjahr 2015 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben. - 69 -


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