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HEAG Beteiligungsbericht

Teilkonzern ENTEGA AG entwickelten sich analog den Mengen leicht rückläufig (-2,6 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 54,3 Mio. EUR (Vorjahr 88,5 Mio. EUR) sind in beiden Jahren stark von Einmaleffekten geprägt. Insgesamt ist das Niveau entlastender Einmaleffekte rückläufig. In beiden Jahren sind hier die Erträge aus der Veräußerung von Sachanlagen in Höhe von 8,1 Mio. EUR (Vorjahr 19,6 Mio. EUR) hervorzuheben, die jeweils im Wesentlichen aus Netzabgängen resultieren. Des Weiteren sind in dieser Position Erträge von 11,9 Mio. EUR aus der Veräußerung der drei französischer Windparks und der Beteiligung an der Aschaffenburger Versorgungs-GmbH enthalten. Im Vorjahr fielen hier 19,1 Mio. EUR aus dem Abgang an der Gasversorgung Unterfranken GmbH, der Stadtwerke Freiberg AG und der französischen Solarparkgesellschaft Future Energy Pissos No. 5 SARL an. Ein weiterer Grund für den Rückgang ist schließlich das Absinken der Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von 33,3 Mio. EUR im Jahr 2014 auf nunmehr 19,4 Mio. EUR. Annähernd proportional zur Gesamtleistung verminderte sich der Materialaufwand um 17,9 Mio. EUR bzw. 1,4 % auf 1.237,8 Mio. EUR. Der Materialaufwand enthält einen belastenden Sondereffekt aus der Zuführung zur notwendigen marktbezogenen Risikovorsorge für langfristige Strombezugsverträge von 37,3 Mio. EUR (Vorjahr 24,7 Mio. EUR). Der Rohertrag sank damit im Jahresvergleich um 14,3 Mio. EUR bzw. 4,0 % auf 346,2 Mio. EUR. Im ENTEGA-Konzern belaufen sich die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres 2015 auf insgesamt 166,3 Mio. EUR (+8,4 %). Während sich die durchschnittliche Mitarbeiteranzahl von 2.148 auf 2.046 um 4,8 % verringerte, ist der Anstieg des Aufwands im Wesentlichen auf das Absinken des Zinssatzes für die Abzinsung der Pensionsrückstellungen zurückzuführen. Das EBIT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor sonstigen Zinserträgen und Aufwendungen) als maßgeblicher finanzieller Leistungsindikator des ENTEGA-Konzerns liegt mit 75,9 Mio. EUR um 26,0 % unter dem Vorjahreswert von 102,6 Mio. EUR. Der Rückgang des EBIT ist überwiegend durch den Wegfall entlastender Einmaleffekte in den sonstigen betrieblichen Erträgen verursacht. Die Konzern-umsatzerlöse werden sich im Geschäftsjahr 2016 voraussichtlich auf rund 1,6 Mrd. EUR belaufen. Während für das EBIT ein leichter Rückgang erwartet wird, soll das Jahr 2016 letztlich mit einem Jahresüberschuss auf dem Niveau des Jahres 2015 abschließen. In Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten ist der Konzern grundsätzlich Ausfallrisiken hinsichtlich der von uns gehaltenen Unternehmensbeteiligungen und der Ausleihungen und Forderungen an Beteiligungsunternehmen sowie Zinsrisiken hinsichtlich der Verbindlichkeiten aus Darlehen ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung und Risikolage der Unternehmensbeteiligungen, insbesondere der Beteiligung an der Global Tech I Offshore Wind GmbH und an anderen Minderheitsbeteiligungen wird fortlaufend überwacht. Eventuell notwendige Steuerungsmaßnahmen werden frühzeitig ergriffen. Das Zinsänderungsrisiko für den variabel verzinslichen Teil der Schuldscheindarlehen wird ebenfalls fortlaufend überwacht und gegebenenfalls durch Sicherungsmaßnahmen gemindert. Zudem bestehen Wertänderungsstromrisiken aus dem Strom- und Gasbezug für getätigte Absatzgeschäfte, die durch den Abschluss von Forwardgeschäften für Strom, Gas und Emissionszertifikate sowie Strom-, Kohle-, Gas- und Öl-Swaps im Rahmen der Beschaffung minimiert werden. Weiterhin gelten Mengenlimits für offene Positionen innerhalb der Portfolien. Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus diesen Geschäften begegnet der Konzern durch ein zentrales Portfoliomanagement, Aufrechnungsvereinbarungen und Auswahl von solventen Handelspartnern. Neben allgemeinen Markt- und Betriebsrisiken bestehen erzeugungs-, bezugs- und absatzseitige Chancen wie auch Risiken aufgrund der künftigen Preisentwicklung auf den Energiemärkten sowie der Umsetzung der strategischen Ausrichtung des ENTEGA-Konzerns. Wesentliche Risiken betreffen hierbei insbesondere den Bereich der regulierten Energienetze und die auf die Rentabilität des GTKW und der GKI sowie das Ergebnispotenzial langfristiger Bezugsverträge wirkenden Ausgestaltungen von Marktdesign und Marktpreisniveau. Weitere regulatorische Chancen und Risiken können sich aus Änderungen gesetzlicher Anforderungen an Energieunternehmen ergeben. Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Dem Vorstand sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden können. Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2015 erfolgte durch die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat. Der Darmstädter Beteiligungskodex wird bei einem Großteil der Gesellschaften Teilkonzern ENTEGA AG angewendet. - 47 -


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