Teilkonzern ENTEGA AG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der ENTEGA-Konzern ist ein Energie- und lnfrastrukturdienstleister mit dem Fokus auf der Region
Südhessen und darüber hinaus mit seiner Tochtergesellschaft ENTEGA Energie GmbH auch einer der
größten bundesweiten Ökostromanbieter. Zu den Geschäftsfeldern gehören die umweltschonende
Energieerzeugung, der Bau und Betrieb von Infrastruktur- und Energieerzeugungsanlagen, der Betrieb
von Energie- und Trinkwassernetzen, die Abfallentsorgung und Abwasserreinigung,
Telekommunikationsdienstleistungen und Energiedatenmanagement, der Vertrieb von Energie und
Trinkwasser sowie die Bereitstellung von Energieeffizienzlösungen.
Auch das Geschäftsjahr 2018 war für den ENTEGA-Konzern von einer weiterhin hohen
Wettbewerbsintensität im Energievertrieb und geringen Erzeugerpreisen für Strom geprägt. Diesen
Herausforderungen stellt sich der ENTEGA-Konzern erfolgreich sowohl durch den planmäßigen
Abschluss der im Jahr 2013 begonnenen Vorwärtsstrategie als auch durch den Start des
Wachstumsprojekts TOP FIT 2023. Für den Zeitraum bis 2023 wurden hierzu Maßnahmen definiert
mit dem Ziel, das Konzern-EBIT von 73.024 TEUR im Jahr 2017 auf mindestens 107.000 TEUR im
Jahr 2023 zu steigern. Hierbei spielt das Geschäftsfeld Vertrieb eine große Rolle, in dem neue
innovative Dienstleistungen die zahlreichen Kundenbedarfe in den Bereichen Energie und
Telekommunikation aus einer Hand abdecken werden. Aber auch in den anderen Geschäftsfeldern
werden Wachstumspotentiale genutzt und Maßnahmen zur Digitalisierung und Optimierung der
betrieblichen Prozesse zu einer Verbesserung der Kosteneffizienz führen.
Bereits im Geschäftsjahr 2018 baute der ENTEGA-Konzern seine Erzeugungskapazitäten weiter aus
und behauptete sich im Geschäftsfeld Vertrieb erfolgreich mit seinen schon im Vorjahr im Markt
eingeführten Bundle- und Flatrateprodukten. Die etablierten Geschäftsfelder Netze und öffentlichrechtliche
Betriebsführung verknüpften auch in diesem Jahr auf Basis regulatorischer Vorgaben eine
hohe Qualität mit Kosteneffizienz. So lag die durchschnittliche Unterbrechungsdauer im Stromnetz
der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG nur bei rund der Hälfte des bundesweiten Durchschnitts.
Beim Stromabsatz lag 2018 die an Endkunden gelieferte Menge mit einem Volumen von 6,4 Mrd. kWh
um 9,7 % über dem Niveau des Vorjahres. Der Gasabsatz an Endkunden belief sich auf 4,6 Mrd. kWh
und erreichte damit ebenfalls ein leicht höheres Niveau als im Vorjahr (+2,6 %). Auch im
Großhandelsbereich wurden größere Strommengen als im Vorjahr gehandelt, hier ist ein Anstieg um
14,6 % auf 5.7 Mrd. kWh zu verzeichnen. Im Bereich Gas war die Menge mit 0,40 Mrd. kWh leicht
rückläufig (-4,4 %).
Das Stromaufkommen im Netzgebiet der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG lag im Geschäftsjahr
2018 annähernd unverändert bei 3,6 Mrd. kWh (-0,6 %). Die Gaseinspeisung inklusive Vorwärmung
lag lm Geschäftsjahr 2018 bei 6,9 Mrd. kWh. Damit sank die Durchleitungsmenge im Vergleich zum
Vorjahr um 4,4 %.
Der Wasserabsatz fiel im Jahr 2018 mit 14,5 Mio. m³ um 8,6 % höher aus als im Vorjahr. Auch der
Wärmeabsatz konnte mit 273,9 Mio. kWh leicht um 2,2 % zulegen.
Der ENTEGA-Konzern generierte im Geschäftsjahr 2018 eine Gesamtleistung von 1.754.853 TEUR
(+9,8 %). Die Umsatzerlöse nahmen im Vorjahresvergleich um 173.166 TEUR bzw. 11,0 % zu.
Annähernd proportional zur Gesamtleistung stieg der Materialaufwand um 138.443 TEUR bzw. 11,0 %
auf 1.396.198 TEUR. Der Rohertrag stieg entsprechend im Jahresvergleich um 18.207 TEUR auf
358.655 TEUR.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 110.885 TEUR (Vorjahr 43.418 TEUR) sind in beiden
Jahren stark von Einmaleffekten geprägt.
Im ENTEGA-Konzern belaufen sich die Personalaufwendungen des Geschäftsjahres 2018 auf
insgesamt 178.556 TEUR, was einen Anstieg zum Vorjahr von 20.705 TEUR bzw. 13,1 % darstellt. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind 2018 mit 119.534 TEUR im Vergleich zum Vorjahr
rückläufig (-4,1 %).
Das Zinsergebnis als Summe der Zinserträge und -aufwendungen verschlechterte sich leicht um 5,2 %
auf -46.514 TEUR. Dies liegt in erster Linie in höheren Aufwendungen aus der Aufzinsung von
Rückstellungen als Resultat des Auslaufens langfristiger Drohverlustrückstellungen begründet.
Der Konzernjahresüberschuss liegt mit 63.117 TEUR um 36.643 TEUR bzw. 138,4 % über dem
Vorjahreswert. Nach den von einigen Aspekten der Energiewende belasteten Ergebnissen in den Jahren
2012 und 2013 sowie dem von der Restrukturierung geprägten Jahr 2014, zeigt sich somit auch 2018
weiter die Nachhaltigkeit des seit 2015 positiven Ergebnistrends.
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