DADINA - Darmstadt-Dieburger Nahverkehrsorganisation
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die DADINA finanziert sich über eine Umlage des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Stadt
Darmstadt und schließt dadurch mit einem betriebswirtschaftlich ausgeglichenen Ergebnis ab.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die wirtschaftliche Situation angespannter. Ursache hierfür sind die
überproportional steigenden Preise für die wichtigen Kostenfortschreibungsparameter
„Kraftstoffpreise“ und „Personalkosten“. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan ermittelt sich dadurch eine
Mehrbelastung von 1.000 TEUR. Diese wird nicht in der Umlage wirksam, da der RMV im Jahr 2018
das Einnahmenaufteilungsverfahren für das neue Tarifangebot „Landesticket Hessen“ geändert hat.
Die Neustrukturierung führt dazu, dass die Kommunen, welche viele Arbeitsplätze für
Landesbedienstete bereitstellen, einen höheren Einnahmenanteil erhalten. Für die DADINA führt dies
zu Mehreinnahmen im Vergleich zum Einnahmentestat von 1.700 TEUR. Allerdings erfolgt die
Einnahmenzuteilung für 2018 erst im Rahmen des regionalen EAV/ABR, welches im November 2019
im RMV-Aufsichtsrat beschlossen werden soll. Seit dem Jahresbeginn 2019 erhält die DADINA
unterjährig eine höhere Abschlagszahlung. Auch wenn nicht im Detail prognostiziert werden kann, wie
sich diese Einnahmen auf die DADINA (Landkreis) und die DADINA (Stadt) und bei der DADINA (Stadt)
zwischen HEAG mobilo und HEAG mobiBus aufteilen, so kann erwartet werden, dass die
Zuschusszahlungen an die Verkehrsunternehmen durch den zusätzlichen Einnahmenzufluss die
Ansätze des Wirtschaftsplan in der Summe nicht überschreiten werden. Da sich die Einnahmen aus
dem Landesticket Hessen nicht gleichmäßig auf die Linienbündel verteilen, können einige Linienbündel
schlechter als geplant abschneiden. Dies kann dazu führen, dass die DADINA in der Summe zwar die
Ansätze des Wirtschaftsplans nicht überschreitet, dies aber nicht zwingend auf beide
Gebietskörperschaften zutrifft.
In den Folgejahren muss davon ausgegangen werden, dass höhere Umlagezahlungen vom Landkreis
Darmstadt-Dieburg und der Stadt Darmstadt zu leisten sind. Ansonsten sind die politischen
Zielsetzungen der Verkehrswende nicht zu erfüllen.
Im Jahr 2018 nahm die DADINA nach der im Jahr 2017 durchgeführten europaweiten Vergabe drei
Linienbündel neu in Betrieb. Die Linienbündel „Darmstadt / Ober-Ramstadt“ und „Reinheim“ werden
seit Dezember 2017 von der Firma FS Omnibus GmbH aus Esslingen bedient, beim Linienbündel
„Groß-Umstadt“ erfolgte die Vergabe an den vorhandenen Betreiber, die Firma Jungermann aus Groß-
Umstadt. Während der Betrieb bei den Linienbündeln „Darmstadt / Ober-Ramstadt“ und „Reinheim“
reibungslos anlief, gab es beim Linienbündel „Groß-Umstadt“ vor allem bei der Bedienung der
Schülerverkehre Anfangsschwierigkeiten. Mit einer Fahrplanänderung zum August 2018 konnten die
Probleme behoben werden, der Verkehr auf diesem Linienbündel wird nun zur Zufriedenheit aller
Beteiligten realisiert.
Mit der Einführung der beiden Pauschalangebote „Schülerticket Hessen“ (August 2017) und
„Landesticket Hessen“ kam es zu einer deutlichen Verlagerung im Sortiment vom Bartarif zum
Zeitkartentarif und es wurden durch die neuen Angebote Fahrgäste für den öffentlichen Verkehr
gewonnen. Im Vergleich zum Vorjahr konnte erneut eine – auch im Vergleich zum
Branchendurchschnitt – erfreuliche Fahrgaststeigerung von 4 % bzw. 1,3 Mio. Fahrgästen realisiert
werden. Dabei ist zu beachten, dass beim Vertrieb zunehmend eine Verschiebung vom konventionellen
Tarif (= Fahrscheindrucker, Automat, Verkaufsstelle) zum innovativen Vertrieb (= Verkauf über Handy,
TicketShop) zu beobachten ist. Wurden im Jahr 2009 noch 60 % der Einnahmen im konventionellen
Vertrieb erzielt, so reduzierte sich dieser Anteil im Jahr 2018 auf 51 %.
Die DADINA als Regieorganisation setzt sich für moderne Haltestelleninfrastruktur und den Einsatz
emissionsarmer Busse ein. Die Marktentwicklung bei alternativen Antriebsformen von Bussen wird
beobachtet.
Keine Änderung gibt es bei den Zuschussanteilen aus den Landesfördermitteln.
Die DADINA nimmt weiterhin Kassenkredite auf, um die zeitliche Differenz zwischen der Finanzierung
der Verkehrsverträge gegenüber den Busunternehmen und dem Einnahmenzufluss aus dem
Einnahmenausgleich seitens der HEAG mobilo zu überbrücken. Für das Kerngeschäft der DADINA ist
keine Kreditaufnahme notwendig. Im Jahr 2018 betrug das Kassenkreditvolumen 23.000 TEUR.
Der Jahresabschluss des Jahres 2018 liegt zum Zeitpunkt der Erstellung des Beteiligungsberichtes in
vorläufiger Form vor. Im Jahr 2018 konnte der Verbandsversammlung für die Sitzung vom 25.09.2018
der testierte Jahresabschluss für das Jahr 2015 vorgelegt werden. Des Weiteren ist die Prüfung des
Jahres 2016 fast abgeschlossen, so dass dieser den DADINA-Gremien im Jahr 2019 präsentiert
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