Nahverkehr-Service GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Nahverkehr-Service GmbH (NVS) ist eine 100 %-ige Tochtergesellschaft der HEAG mobilo GmbH
mit Sitz in Darmstadt. Unternehmensgegenstand ist die Planung, Organisation und Durchführung von
öffentlichem Personennahverkehr einschließlich der Betätigung auf verwandten Gebieten. Die NVS
erbrachte von Dezember 2010 bis Ende 2018 Omnibusverkehrsleistungen im öffentlichen
Personennahverkehr (ÖPNV) an der nördlichen Bergstraße.
Zum Fahrplanwechsel 2010/2011 hatte die NVS das Linienbündel „nördliche Bergstraße“ mit einer
Laufzeit von acht Jahren übernommen. Der Vertrag ist zum Fahrplanwechsel am 09.12.2018
ausgelaufen. Die Gesellschaft hat sich nicht wieder an der Ausschreibung für dieses Linienbündel
beteiligt und ihre wirtschaftliche Geschäftstätigkeit zum 31.12.2018 aufgegeben.
Durch deutlich höhere Leistungen im Rahmen von Schienenersatzverkehren stieg die Gesamtleistung
der Gesellschaft über das Vorjahresniveau. Auch die sonstigen betrieblichen Erträge sind durch höhere
Erträge aus Anlageabgängen beeinflusst, da durch die Geschäftsaufgabe sämtliche Anlagegüter
veräußert wurden. Der Materialaufwand entwickelte sich entsprechend der Erlöse und ist durch die
stärkere Inanspruchnahme von Fremdleistungen und der Anmietung von Omnibussen, unter anderem
für Schienenersatzverkehre, beeinflusst. Vor dem Hintergrund der Beendigung der Linienverkehre an
der nördlichen Bergstraße wurden Personalabgänge nicht mehr ersetzt, dies führte zu geringen
Personalaufwendungen und gleichzeitig höheren Fremdleistungen. Vor Verrechnung mit dem
Verlustvortrag schließt die NVS das Geschäftsjahr 2018 mit einem Ergebnis in Höhe von 517 TEUR ab.
Durch die Aufgabe der wirtschaftlichen Geschäftstätigkeiten und dem damit verbundenen Verkauf von
Omnibussen und weiteren Wirtschaftsgütern besitzt die Gesellschaft kein Anlagevermögen mehr.
Durch den Verkauf der Wirtschaftsgüter im Dezember 2018 stieg das Umlaufvermögen. Auf der
Passivseite sind die Rückstellungen durch die planmäßige Auflösung der Drohverlustrückstellung für
das Linienbündel „Nördliche Bergstraße“ gesunken. Stichtagsbezogen ist ein höherer Bestand an
Verbindlichkeiten zu verzeichnen. Der Jahresüberschuss wurde mit dem bestehenden Verlustvortrag
aus dem Vorjahr verrechnet. Das Eigenkapital stieg auf 1.695 TEUR und die Eigenkapitalquote damit
auf 69,9 % (Vorjahr: 58,9%).
Aufgrund der Einstellung der wirtschaftlichen Tätigkeit erwartet die Gesellschaft nur noch geringfügige
Erträge und Aufwendungen im Geschäftsjahr 2019.
Mit der Aufgabe der wirtschaftlichen Geschäftstätigkeit ergeben sich weder Chancen noch Risiken.
Die Gesellschaft gibt keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht heraus, da die Konzernmuttergesellschaft
HEAG mobilo GmbH relevante Maßnahmen in ihrem Lagebericht veröffentlicht.
Der Jahresabschluss wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH
geprüft. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2018 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichts abgegeben.
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