Teilkonzern ENTEGA AG
ln Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten sind der Konzern und die ENTEGA AG
grundsätzlich Ausfallrisiken hinsichtlich der von ihnen gehaltenen Unternehmensbeteiligungen und der
Ausleihungen und Forderungen an Beteiligungsunternehmen sowie Zinsrisiken hinsichtlich der
Verbindlichkeiten aus Darlehen ausgesetzt. Die wirtschaftliche Entwicklung und Risikolage der
Unternehmensbeteiligungen, insbesondere der Beteiligung an der Global Tech I Offshore Wind GmbH
und an anderen Minderheitsbeteiligungen wird fortlaufend überwacht. Eventuell notwendige
Steuerungsmaßnahmen werden frühzeitig ergriffen. Das Zinsänderungsrisiko (Zahlungsstromrisiko) für
den variabel verzinslichen Teil von Darlehen wird ebenfalls fortlaufend überwacht und geeignete
Sicherungsmaßnahmen ergriffen, falls das Volumen der variabel verzinsten Verbindlichkeiten dies für
die Sicherstellung der Planungssicherheit des Konzerns oder einzelnen Gesellschaft erfordern. Zum
31.12.2018 bestehen solche Sicherungsmaßnahmen im Konzern nur bei der ENTEGA Solarpark
Lauingen GmbH & Co. KG. Hier wird das Zinsänderungsrisiko vollständig abgesichert durch einen
Zinsswap.
Zudem bestehen im Konzern Preisänderungsrisiken aus dem Strom- und Gasbezug für getätigte
Absatzgeschäfte. Die Steuerung der Mengen und Risiken aus den Beschaffungs- und Absatzgeschäften
erfolgt jeweils für die Basiswerte Gas und Strom zusammengefasst in jeweils einem Portfolio pro
Lieferjahr. Das Stromportfolio besteht neben den Stromabsatzgeschäften aus
Strombeschaffungsgeschäften, die zum Teil auch auf die Preise für Gas, Kohle und CO2-
Emissionszertifikate referenzieren, so dass auch Beschaffungsgeschäfte in Form von Forwards und
Swaps für Kohle, Gas und CO2-Emissionszertifikate in den Stromportfolien enthalten sind. Die
Gasportfolien setzen sich aus Gasbeschaffungs- und Gasabsatzgeschäften (Forwards) zusammen.
Im ebenfalls in der ENTEGA AG betriebenen Eigenhandel bestehen Strompreisänderungsrisiken aus
dem Abschluss von Strom-Forwards, die auch durch Portfoliobildung minimiert werden. Es werden alle
Geschäfte eines Laufzeitbandes (z.B. Jahr/Monat/Woche/Tag) als Portfolio-Hedge zusammengefasst.
Des Weiteren bildet der Konzern Mikro Hedges bei einzelnen, paarweise abgeschlossenen und
gesteuerten Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten der Eigenhandelsaktivitäten, bei denen die
maßgeblichen Risikoparameter (Produkt, Laufzeit, Menge) aufeinander abgestimmt sind. Der Value at
Risk zum Bilanzstichtag beträgt in Summe über alle Portfolios 300 TEUR (Vorjahr 1.300 TEUR).
Die Preisentwicklung auf den Energiemärkten sowie die ordnungspolitische Entwicklung des
Energiemarktdesigns stellen auch für bereits vorhandene sowie für die Entwicklung neuer
Erzeugungskapazitäten im Konzern und in der ENTEGA AG Chancen und Risiken dar.
Zudem bestehen allgemeine Markt- und Betriebsrisiken sowie im Vertrieb und den Netzen eine hohe
Abhängigkeit des Absatzes von der Witterung. Dieser Abhängigkeit begegnet der Konzern mit einer
vorsichtigen Berücksichtigung der Witterungseffekte im Rahmen der Unternehmensplanung und des
monatlichen Berichtswesens samt Hochrechnung für das Gesamtjahr.
Chancen für den ENTEGA-Konzern bestehen darüber hinaus in dem weiterhin steigenden
Datenvolumen im Telekommunikationsbereich und dem daraus resultierenden Bedarf an
Breitbandanschlüssen.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement unter Anwendung von Kontrollsystemen wird
Rechnung getragen. Dem Vorstand sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird bei einem Großteil der Gesellschaften des Teilkonzerns
ENTEGA AG angewendet.
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