ENTEGA Regenerativ GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der Geschäftszweck der ENTEGA Regenerativ GmbH ist die Planung und der Betrieb von Kraftwerken
im Bereich der erneuerbaren Energien sowie die Beteiligung an Gesellschaften, die solche Kraftwerke
betreiben und den erzeugten Strom verkaufen bzw. einspeisen.
Im Berichtsjahr 2018 fokussierte die ENTEGA Regenerativ GmbH ihre Aktivitäten weiterhin auf die
Entwicklung und die Realisierung von regionalen Erneuerbare-Energie-Projekten sowie auf eine
zielgerichtete Portfoliooptimierung.
So wurde mit der Projektentwicklung des Windparks Hausfirste II begonnen, der sich in direkter
Nachbarschaft des bestehenden Windparks Hausfirste befindet. Aufgrund des aktuellen Zeitplans ist
damit zu rechnen, dass die Genehmigung nach Bundes-Immissionsschutzgesetz sowie der Zuschlag
im Rahmen des Auktionsverfahrens im Jahr 2019 vorliegen. Auf dieser Basis wird von einer
Inbetriebnahme des Projektes Hausfirste II ab Dezember 2020 ausgegangen.
Im Gegensatz dazu wurden Verkaufsaktivitäten für die Projektrechte für ein sich bereits in der
Projektierungsphase befindliches Windparkprojekt des ENTEGA-Konzerns gestartet. Das Vorhaben
sollte gemeinsam mit der Energiegenossenschaft Odenwald eG (EGO) umgesetzt werden. Das Projekt
stellte sich nach den vorliegenden Rahmendaten wirtschaftlich dar. Allerdings haben sich die ENTEGA
Regenerativ GmbH und die EGO eG aus politischen Gründen im Berichtsjahr gemeinsam dafür
entschieden, die Projektierung nicht fortzuführen, sondern einen geeigneten Käufer für die
bestehenden Projektrechte am Markt zu finden. Der Verkauf soll im ersten Quartal 2019
abgeschlossen sein.
Neben den dargestellten Aktivitäten wurde die Projektentwicklung von Erneuerbaren-Energie-Projekten
für weitere Standorte fortgeführt sowie die Flächensicherung für neue Standorte vorangetrieben. Dabei
sollen die Partnerschaften mit regionalen Energiegenossenschaften fortgesetzt bzw. ausgebaut
werden. Wesentlicher Teil der strategischen Ausrichtung ist der Ausbau des Erzeugungsportfolios,
insbesondere in der Wind Onshore-Technologie. In diesem Zusammenhang wird die Sicherung weiterer
nationaler Standorte zur Planung, Bau und Betrieb von Windparks, auch in Form von strategischen
Partnerschaften, weiterverfolgt.
Die Ertragslage der Gesellschaft ist wesentlich von der Ertragssituation der in Betrieb befindlichen
Windenergie- und Photovoltaikanlagen geprägt. Im Rahmen der 2017 durchgeführten
Projektübertragung des Windparks Stillfüssel an die Betreibergesellschaft erzielte die Gesellschaft in
2018 Umsatzerlöse von 392 TEUR. Im Vorjahr entstanden aus diesem Sachverhalt noch Umsatzerlöse
in Höhe von 5.269 TEUR. Auch der Rückgang der Materialaufwendungen von 3.872 TEUR auf
447 TEUR resultiert aus dem Abschluss dieses Projekts. Die Bestandsveränderung aus der
Entwicklung neuer Projekte in 2018 beträgt 476 TEUR. Die sonstigen betrieblichen Erträge von
58 TEUR sind im Wesentlichen auf die Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen und liegen
deutlich unter dem Vorjahresniveau von 539 TEUR, da 2017 ein Einmaleffekt aus der Weiterbelastung
von Kosten erzielt wurde. Die Erträge aus Beteiligungen liegen mit 3.769 TEUR 225 TEUR unter dem
Vorjahreswert aufgrund geringerer Erträge aus Windparkgesellschaften. Eine notwendige
Wertberichtigung auf den beizulegenden niedrigeren Wert im Rahmen der Impairment Bewertung der
Beteiligung Piecki Sp. z o.o. wirkt sich mit 1.170 TEUR negativ auf das Jahresergebnis der ENTEGA
Regenerativ GmbH aus. Zinsen und ähnliche Aufwendungen konnten durch die teilweise Tilgung von
Ausleihungen gegenüber der ENTEGA AG im Geschäftsjahr um 155 TEUR reduziert werden. Die
Auflösungen von Steuerrückstellungen beeinflussten das Ergebnis mit 1.829 TEUR. Die ENTEGA
Regenerativ GmbH erzielte ein Jahresergebnis von 1.725 TEUR.
Die Liquidität der Gesellschaft ist durch den vereinfachten Cash-Flow von 2.900 TEUR sowie durch
ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten im Konzernverbund jederzeit gesichert.
Die ENTEGA Regenerativ GmbH verfügt über kein eigenes Personal.
Die ENTEGA Regenerativ GmbH wird die ENTEGA-Konzernstrategie, die Eigenerzeugung durch
Investitionen in Kraftwerke zur Nutzung von erneuerbaren Energien signifikant auszubauen, in den
kommenden Jahren weiterhin unter Berücksichtigung von markt- und technologiespezifischen
Rahmenbedingungen umsetzen. Die Investitionsschwerpunkte werden weiterhin vor allem auf der
Windtechnologie Onshore liegen. Der Zubau von Windparks soll dabei schwerpunktmäßig über die
Eigenentwicklung von insbesondere regionalen, aber auch bundesweiten Standorten, erfolgen. Als
weiteres Geschäftswachstum ist der Ausbau kleinerer und mittlerer PV-Anlagen geplant, die über die
ENTEGA NATURpur AG realisiert werden.
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