Institut Wohnen und Umwelt GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU) werden in einem jährlich neu definierten Umfang Mittel
von den Gesellschaftern zur Verfügung gestellt. Daneben nimmt das Institut an nationalen und
internationalen Forschungsprojekten teil und untersucht auftragsbezogen Fragestellungen von
allgemeinem Interesse im Sinne des Gesellschaftszwecks. Zum Jahresende beläuft sich der
Auftragsbestand auf insgesamt 26 Projekte bei einem noch zu erwartenden Drittmittelvolumen in
Höhe von rd. 4.377 TEUR brutto, d.h. inklusive der an Unterauftragnehmer weiterzureichenden Mittel.
Der Auftragsbestand beinhaltet Projekte mit einer Restlaufzeit von wenigen Monaten bis maximal vier
Jahren. Entsprechend verteilen sich die Drittmittel auf diesen Zeitraum. Der überwiegende Teil der
Drittmittel stammt von öffentlichen Auftraggebern (Europäische Kommission, Bund und Land Hessen
sowie Kommunen).
Als institutionelle Förderung hat das IWU Zuschüsse in Höhe von 1.500 TEUR vom Land Hessen
erhalten. Zudem wurden weitere 306 TEUR aus den nicht verbrauchten Fördermitteln der vergangenen
Jahre in Anspruch genommen. Zur Deckung der Miet- und Mietnebenkosten wurden Zuschüsse der
Wissenschaftsstadt Darmstadt in Höhe von 245 TEUR vereinnahmt. Die Erträge aus Projekten
(Drittmitteleinnahmen) verzeichnen einen leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 54 TEUR auf
1.968 TEUR. Die Bilanzsumme belief sich auf 1.965 TEUR und war damit um 210 TEUR niedriger als
im Jahr 2017.
Aufgrund der gewählten Unternehmensstruktur kann abschlusstechnisch kein Jahresergebnis
entstehen. Sich buchungstechnisch ergebende Gewinne oder Verluste werden über ein
Ausgleichpostenkonto für Zuschüsse ausgeglichen. Dieser Posten beträgt zum Ende des abgelaufenen
Geschäftsjahres 1.050 TEUR und ist als Verbindlichkeit aus sonstigen Zuwendungen innerhalb der
Sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen (Vorjahr 1.355 TEUR). Das IWU ist ein gemeinnütziges
Unternehmen ohne Gewinnerzielungsabsicht.
Die Gesamtinvestitionen lagen mit rund 36 TEUR bei etwa 47 % der Vorjahresinvestitionen (77 TEUR).
Im Vorjahr wurden vor allem Ersatzinvestitionen im Bereich EDV vorgenommen.
Die zahlungswirksamen Aufwendungen und Investitionen in Höhe von insgesamt 3.591 TEUR wurden
durch die institutionelle Förderung des Landes Hessen mit 1.500 TEUR, Förderung der
Wissenschaftsstadt Darmstadt mit 245 TEUR, Einnahmen aus Projekten in Höhe von 1.570 TEUR,
Vorsteuerüberhang (34 TEUR) und sonstigen Einnahmen (8 TEUR) finanziert. Die liquiden Mittel
reduzieren sich daher um knapp 233 TEUR auf 1.506 TEUR.
Sinkende Fördermittel der öffentlichen Hand für Forschungsprojekte und sinkende Förderquoten im
Drittmittelbereich stellen ein latentes Risiko dar. Rund 80 % der Aufträge kommen aus dem
öffentlichen Bereich. Die gesetzlich geforderte Konsolidierung der öffentlichen Haushalte kann das
IWU daher doppelt treffen. Neben einer zu befürchtenden Reduzierung der Fördermittel, ist auch ein
Rückgang öffentlicher Forschungsaufträge denkbar.
Die Mehrheit der Forschungsprojekte beschäftigt sich mit Ressourcenschonung und CO2-Minderung.
Das Bürogebäude genügt dem Passivhausstandard. Alle eingesetzten elektrischen und elektronischen
Geräte weisen eine sehr hohe Energieeffizienz auf. Dienstreisen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln
durchzuführen und werden nur in begründeten Ausnahmefällen mit dem PKW genehmigt. Flexible
Arbeitszeiten und das Angebot von Teilzeitarbeit erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Die Geschäftsführung geht davon aus, dass sich die Auftragslage im kommenden Jahr auf dem Niveau
von 2018 stabilisieren wird. Aktuell sind alle Planstellen besetzt, Neueinstellungen sind auf absehbare
Zeit nur bei Ausscheiden von Beschäftigten oder projektbezogen befristet denkbar. Dies lässt für das
Jahr 2019 Erträge und Aufwendungen ähnlich wie 2018 erwarten.
Die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2018 und des Lageberichtes für das Geschäftsjahr
2018 durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers GmbH wurde im März und
April 2019 durchgeführt. Am 08.04.2019 wurde nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung ein
uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Die Prüfung umfasste auftragsgemäß auch die
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung nach § 53 Abs. 1 HGrG. Auf der Gesellschafterversammlung
vom 16.05.2019 wurde der Jahresabschluss 2018 festgestellt und der Geschäftsführung für das
abgelaufene Geschäftsjahr Entlastung erteilt. Zum Wirtschaftsprüfer für das Geschäftsjahr 2019 wurde
erneut die PricewaterhouseCoopers GmbH bestellt.
Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine
Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet.
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