ENTEGA Energie GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ENTEGA Energie GmbH ist einer der erfolgreichsten Ökostromanbieter Deutschlands und betreibt
neben dem Vertrieb von nachhaltig erzeugter Energie auch die Erbringung innovativer Dienstleistungen
in diesem Bereich. Auch im Jahr 2018 wurde die eingeschlagene Strategie zur Konzentration auf das
Stammgebiet (Rhein-Main-Neckar-Region) im Privatkundenbereich fortgesetzt. Die strategische
Zielsetzung ist weiterhin die Stabilisierung der Marktanteile. Um sich hier langfristig weiter vom
Wettbewerb zu differenzieren, wurden die Vertriebsaktionen mit dem Schwesterunternehmen ENTEGA
Medianet GmbH deutlich verstärkt. Um insbesondere die Rückgewinnung von Kunden voranzutreiben
und die vorhandenen Synergien im Konzern besser zu nutzen, wurde die ENTEGA Zuhause Flat
weiterentwickelt. Das Bundleprodukt aus Strom-, Telefonie- und Internetflatrate wird zu einem
monatlichen Festpreis angeboten. Die Strompreise konnten seit 2015 stabil gehalten werden. Nach
der Gaspreissenkung in 2017 gab es keine Anpassungen im Segment Gas. Im Bereich
Neukundengewinnung konnte das Stromheizungssegment stabilisiert werden. Analog dem
Privatkundenbereich wurde auch im Geschäftskundenbereich die eingeschlagene Strategie
kontinuierlich weiterverfolgt. Die Vision ist die Entwicklung vom klassischen Energieversorger hin zum
Energiedienstleister, der auch Strom und Gas anbietet. Im Jahr 2018 hat die ENTEGA Energie ihre
digitalen Lösungsangebote weiter ausgebaut und kann eine Vielzahl maßgeschneiderter
Energiedienstleistungen und modularer Lösungen für den Energieeinkauf und die Energieeffizienz
anbieten. Über die Konzernbeteiligung an der Luxstream GmbH ist die ENTEGA Energie im Markt für
energieeffiziente LED-Beleuchtung aktiv.
Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die Gesellschaft einen Umsatz in Höhe von 1.099.279 TEUR (Vorjahr:
1.026.108 TEUR). Der Anstieg um 73.171 TEUR resultiert im Wesentlichen aus preisgetriebenen
Faktoren im Geschäftskundenbereich. Von den Umsatzerlösen entfallen 911.200 TEUR (Vorjahr:
833.500 TEUR) auf die Sparte Strom und 182.400 TEUR (Vorjahr: 187.000 TEUR) auf die Sparte Gas,
daneben bestehen sonstige Umsätze inklusive Umsätze aus Wärmeverkauf und Telekommunikation in
Höhe von 6.500 TEUR. Den Erlösen stehen insgesamt Materialaufwendungen in Höhe von
1.011.098 TEUR (Vorjahr: 926.579 TEUR) gegenüber, so dass sich eine Materialintensität von 90,7 %
(Vorjahr: 89,4 %) ergibt. Der Anstieg ist das Resultat von nicht an Kunden weitergegebenen
Beschaffungskostensteigerungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen insgesamt
15.643 TEUR (Vorjahr: 9.818 TEUR). Das Jahresergebnis wird des Weiteren vor allem vom moderat
steigenden Personalaufwand von 18.376 TEUR (Vorjahr: 16.992 TEUR) sowie von steigenden
sonstigen betrieblichen Aufwendungen 55.987 TEUR (Vorjahr: 54.132 TEUR) geprägt. Im
Wesentlichen ist dieser Anstieg durch im Vergleich zum Vorjahr höheren Marketingkosten
16.300 TEUR (Vorjahr: 14.300 TEUR) begründet. Durch den Einbezug in die ertragsteuerliche
Organschaft mit der ENTEGA AG als Organträgerin fallen bei der ENTEGA Energie GmbH seit 2015
keine Steuern vom Einkommen und Ertrag mehr an. In Summe wurde ein Jahresüberschuss vor
Gewinnabführung von 28.660 TEUR (Vorjahr: 37.573 TEUR) erwirtschaftet.
Das Jahr 2019 wird maßgeblich von den Reorganisationsmaßnahmen des ENTEGAWachstumsprogramms
„TOP FIT 2023“ geprägt sein. Mithilfe diverser Maßnahmen im Bereich des
ENTEGA-Endkundenvertriebs soll bis 2026 ein signifikanter Umsatz- und Ergebnissprung realisiert
werden. Begleitet wird das Wachstumsprogramm durch Optimierungsmaßnahmen der Digitalisierung.
In 2019 soll der Telekommunikationsvertrieb der ENTEGA Medianet in die ENTEGA Energie im
Rahmen eines Teilbetriebsübergangs integriert werden, um dort die zentrale Kundenschnittstelle des
Konzerns zu bilden. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung und aufgrund der in 2018 deutlich
gestiegenen Beschaffungspreise werden für 2019 ein Anstieg des Umsatzes im niedrigen einstelligen
Prozentbereich sowie ein Rückgang des Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung im niedrigen
zweistelligen Prozentbereich erwartet. Die in 2019 geplanten Investitionen in Höhe von 2.900 TEUR
umfassen im Wesentlichen immaterielle Vermögensgegenstände sowie Contractinganlagen für
Photovoltaik, Brennwertheizungen und Investitionen in die regionale Ladeinfrastruktur.
Den Anforderungen des "Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich"
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird
Rechnung getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA
AG eingebunden. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden
können.
Die Gesellschaft gibt keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht heraus, da die Konzernmuttergesellschaft
ENTEGA AG jährlich einen eigenen Bericht veröffentlicht.
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