e-netz Südhessen GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Das Geschäftsmodell der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG umfasst den zuverlässigen Betrieb und
die innovative Weiterentwicklung der Verteilnetze für Strom und Erdgas in der Wissenschaftsstadt
Darmstadt und zahlreichen weiteren Kommunen in Südhessen. Dies umfasst auch die Planung und
Projektierung sowie den Bau von Netzen und netztechnischen Anlagen für den eigenen Netzbetrieb
und den externer Kunden (sonstige Netzbetreiber, Kommunen, Industrie und Gewerbe). Das
Dienstleistungsspektrum beinhaltet zudem die Einrichtung von Netzanschlüssen sowie die kommunale
Baulanderschließung, die Planung sowie den Bau und Betrieb von Straßenbeleuchtungs- und
Verkehrssignalanlagen sowie sonstige herstellerunabhängige Dienstleistungen für Industrie und
Gewerbe im Bereich Anlagenbau und Betriebsführung. Die Geschäftsführung der e-netz Südhessen
GmbH & Co. KG hat im Berichtsjahr die Umsetzung des bereits im Geschäftsjahr 2014 begonnenen
Projektes „Vorwärtsstrategie“ abgeschlossen. Die weitere strategische Ausrichtung der e-netz
Südhessen GmbH & Co. KG wurde von der Geschäftsführung mit dem Ziel vorangetrieben, die
strategische Ausrichtung mit Einspar- und Wachstumspotenzialen im Geschäftsfeld Netze zu
erschließen. Damit einher geht die konsequente Fortsetzung bei der Optimierung und Digitalisierung
der operativen Prozesse und des Lagerbereichs. Außerdem wurde das im Jahr 2017 begonnene
Programm für Altersteilzeit fortgesetzt und ein zukunftsweisendes Personal- und
Weiterbildungskonzept erarbeitet.
Die Umsatzerlöse in der Sparte Gasverteilung und sonstige Aktivitäten Gas belaufen sich auf
insgesamt 66.800 TEUR (Vorjahr: 60.100 TEUR), in der Sparte Elektrizitätsverteilung sind Umsätze in
Höhe von 256.400 TEUR (Vorjahr: 246.800 TEUR) erzielt worden. Die Umsatzerlöse im Anlagenbau
und sonstigen nicht regulierten Geschäft belaufen sich im Berichtsjahr auf 29.700 TEUR (Vorjahr:
32.000 TEUR). Die aktivierten Eigenleistungen in Höhe von 9.106 TEUR (Vorjahr: 8.449 TEUR)
enthalten die in den Anlagen der Strom- und Gasverteilung zu aktivierenden Eigenleistungen der
Gesellschaft. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Berichtsjahr auf 2.896 TEUR
(Vorjahr: 4.069 TEUR). Die Materialaufwandsquote im Verhältnis zur Gesamtleistung ist mit 82,3 %
(Vorjahr: 82,5 %) leicht gefallen. Der Materialaufwand besteht im Wesentlichen aus dem
Materialverbrauch, Aufwendungen für EEG- und KWKG-Einspeisevergütungen an dezentrale Erzeuger,
energiewirtschaftlichen Umlagen, Aufwendungen aus der Beschaffung von Verlustenergie,
Pachtentgelten für das Elektrizitäts- und Gasnetz der ENTEGA Netz AG, Netzentgelten an vorgelagerte
Netzbetreiber, Aufwendungen für Instandhaltungsarbeiten, Betriebsführung und weiteren
Aufwendungen aus Dienstleistungsverträgen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Materialaufwendungen
insgesamt um 9.561 TEUR bzw. 3,3 % gestiegen, was im Wesentlichen auf höhere Aufwendungen für
Netzentgelte an vorgelagerte Netzbetreiber und für EEG-Einspeisevergütungen zurückzuführen ist. Die
Mitarbeiteranzahl (ohne Auszubildende) der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG ist von durchschnittlich
469 Mitarbeitern im Jahr 2017 um insgesamt 27 Mitarbeiter bzw. 5,8 % auf durchschnittlich 442
Mitarbeiter im Berichtsjahr gesunken. Der Personalaufwand ist dennoch im Geschäftsjahr um
3.286 TEUR bzw. rd. 8,6 % auf 41.696 TEUR aufgrund von Einmalzahlungen an Mitarbeiter und der
Verwendung aktualisierter Richttafeln bei der Berechnung der Pensionsrückstellungen gestiegen. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr von 14.810 TEUR um
1.239 TEUR bzw. 8,4 % auf 16.049 TEUR gestiegen. Unter Berücksichtigung des Finanzergebnisses
und Steueraufwands verbleibt ein Jahresüberschuss von 535 TEUR.
Für das anstehende Geschäftsjahr wird vor dem Hintergrund vorgegebener Erlösobergrenzen mit
einem Umsatz von rund 362.200 TEUR und einem Jahresüberschuss von rund 7.200 TEUR gerechnet.
Hier zeigen sich die positiven Auswirkungen der wirtschaftlichen Ausrichtung der Gesellschaft aus den
Vorjahren. Für das Geschäftsjahr 2019 plant die e-netz Südhessen GmbH & Co. KG mit Investitionen
von 42.500 TEUR, die im Wesentlichen auf Strom- und Gasnetze entfallen.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im
Unternehmensbereich“ hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement unter Anwendung von
Kontrollsystemen wird Rechnung getragen. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in das vorhandene
System zur Erfassung und Dokumentation von bestandsgefährdenden Risiken der ENTEGA AG
eingebunden. Über relevante Risiken wird die ENTEGA AG in diesem System zeitnah informiert. Der
Geschäftsführung der e-netz Südhessen GmbH & Co. KG sind danach keine Risiken bekannt, die für
das Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt haben.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2018 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
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