ENTEGA EGO Windpark Stillfüssel GmbH & Co. KG
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ENTEGA EGO Windpark Stillfüssel GmbH & Co. KG ist eine Zweckgesellschaft zur Projektierung,
Errichtung, Finanzierung und zum Betrieb von fünf Windenergieanlagen am Standort Stillfüssel, unter
anderem in den Gemarkungen Wald-Michelbach, Siedelsbrunn und Unter-Schönmattenwag im
Landkreis Bergstraße in Hessen. Die installierte Gesamtnennleistung beträgt 17,25 MW. Ziel ist die
Stromgewinnung und die Vermarktung des erzeugten Stroms. Daher sind die Rahmenbedingungen der
Gesellschaft insbesondere durch das die Einspeisevergütung regelnde Gesetz für den Vorrang
Erneuerbarer Energien (EEG) in der Fassung des Zeitpunktes der Inbetriebnahme bestimmt.
Die 5 Windenergieanlagen wurden im ersten Quartal 2018 in Betrieb genommen. Der Probebetrieb
aller Anlagen wurde Ende April erfolgreich abgeschlossen. Die Abnahme aller Anlagen konnte
planmäßig im Geschäftsjahr durchgeführt werden. Diese erfolgte zum 31.10.2018.
Der Rückbau der Wege und Stellflächen konnte Anfang Juli fertig gestellt sowie die Vorbereitung der
Aufforstungsflächen vorgenommen werden. Im Herbst 2018 wurden in Vorbereitung der Anpflanzung
der Flächen die entsprechenden Wildschutzzäune errichtet. Aufgrund der andauernden Trockenheit
konnte jedoch die Pflanzung nicht wie geplant im Herbst stattfinden.
Die 5 Windenergieanlagen erzeugten im Geschäftsjahr 2018 rund 29,05 MWh Strom. Dieser wurde in
das örtliche Verteilnetz eingespeist und gemäß EEG sowie der darin vorgesehenen Direktvermarktung
vergütet.
Im Geschäftsjahr fielen erstmals Umsätze aus der Einspeisevergütung in Höhe von 2.176 TEUR an.
Darüber hinaus wurden sonstige betriebliche Erträge aus Schadensersatzzahlungen von 805 TEUR
vereinnahmt. Diesen Positionen stehen aufgrund der Inbetriebnahme der Windkraftanlagen erstmalig
Abschreibungen von 1.258 TEUR und sonstige betriebliche Aufwendungen von 654 TEUR gegenüber.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 250 TEUR angestiegen.
Dies resultiert aus geschlossenen Dienstleistungsverträgen, die erst mit Inbetriebnahme der
Windenergieanlagen in Kraft getreten sind und hieraus im Geschäftsjahr zum ersten Mal
Aufwendungen entstanden sind. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten darüber hinaus
Verwaltungsaufwendungen, Pachten sowie Kosten für den Wartungsvertrag mit dem Windkraftanlagen
Hersteller Vestas. Zudem wurden hier die Kosten und Aufwendungen der Komplementärin ENTEGA
EGO Windpark Stillfüssel Verwaltungs-GmbH erstattet sowie eine Vergütung für die Übernahme der
persönlichen Haftung und eine Vergütung für die Übernahme der Geschäftsführungstätigkeit, die sich
prozentual an den Umsatzerlösen bemisst, gezahlt.
Darüber hinaus entstanden im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Zinsaufwendungen. Diese
ergeben sich aus dem angestiegenen Bestand an Darlehensverbindlichkeiten und betragen im
Geschäftsjahr 708 TEUR. Sie setzen sich aus Kosten für Avalprovisionen, Bereitstellungsprovisionen
und laufenden Zinsaufwendungen zusammen.
Insgesamt konnte ein Jahresüberschuss in Höhe von 237 TEUR erzielt werden.
Die Liquidität der Gesellschaft ist aufgrund des positiven vereinfachten Cash-Flows von 1.522 TEUR
jederzeit gesichert.
Im Frühjahr 2019 wird die Aufforstung der temporär genutzten Flächen im Windpark bei
ausreichender Feuchte der Böden durchgeführt. Ebenso ist die Abnahme der Kabeltrasse mit dem
Kabelbauer sowie mit den Flächeneigentümern der benötigten Grundstücke für den Bau der
Kabeltrasse in 2019 geplant.
Die Windenergieanlagen werden in den Folgejahren – bei einem im langjährigen Mittel liegenden
Windaufkommen – eine jährliche elektrische Leistung von 46.885 MWh produzieren. Aus den hieraus
resultierenden Einspeisungen erwarten wir im Geschäftsjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von
3.502 TEUR sowie ein ausgeglichenes Ergebnis.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird
Rechnung getragen. Die Gesellschaft ist in das konzernweite Risikofrüherkennungssystem der ENTEGA
AG eingebunden. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen
bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert werden
können.
Die Gesellschaft gibt keinen eigenen Nachhaltigkeitsbericht heraus, da die Konzernmuttergesellschaft
ENTEGA AG jährlich einen eigenen Bericht veröffentlicht.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2018 wurde bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichtes abgegeben.
- 83 -