Orgabo GmbH
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die ORGABO-GmbH entsorgt Klärschlämme und weitere Reststoffe aus kommunalen Kläranlagen,
deren thermische oder stoffliche Verwertung anschließend die Muttergesellschaft MW-Mayer GmbH
übernimmt. Ein Teil der Klärschlämme wird von der ORGABO-GmbH zu Erden und Substraten
verarbeitet und vermarktet.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnten rund 16.417 t Klärschlamm und 439 t Klärwerksreststoffe
(inkl. Abfälle aus der Kanalreinigung) (Vorjahr: 17.681 t Klärschlamm und 551 t Klärwerksreststoffe)
von den Kläranlagen Darmstadt, Langen-Egelsbach und Heusenstamm entsorgt werden. Dies zeigt,
dass die ORGABO-GmbH als zuverlässiger Partner für die Kommunen in Südhessen fest verankert ist.
Die Verwertung von Klärschlämmen und Kläranlagennebenprodukten ist gegenüber dem Vorjahr leicht
gesunken. Im Geschäftsjahr 2018 übernahm die ORGABO-GmbH 12.656 t (Vorjahr 13.311 t)
Klärschlämme von den Kläranlagen Zentralklärwerk Darmstadt (100 % energetische Verwertung) und
Klärwerk Darmstadt-Eberstadt (rd. 100 % energetische Verwertung) der ENTEGA Abwasserreinigung
GmbH & Co. KG. Auf die Kläranlagen des Abwasserverbandes Langen-Egelsbach-Erzhausen und der
Stadt Heusenstamm entfiel eine Klärschlammmenge von 3.761 t (Vorjahr 4.370 t) teilentwässerten
Schlamms (rd. 100 % energetische Verwertung).
Für die Entsorgung der Klärschlämme zeichnete sich unverändert die Muttergesellschaft MW-Mayer
GmbH verantwortlich. Neben der Klärschlammentsorgung übernahm das Unternehmen ca. 439 t
(Vorjahr: 551 t) Klärwerksnebenprodukte wie Sandfang- und Rechengut und eine geringe Menge aus
der Kanalreinigung. Diese Reststoffe wurden in Rekultivierungsvorhaben auf Deponien nach einer
vorhergehenden Kompostierung durch Partnerunternehmen verwertet.
Die Umsatzerlöse verringerten sich im Jahresvergleich aufgrund von Preis- und Mengeneffekten leicht
um 32 TEUR bzw. 2,2 % auf 1.445 TEUR, hingegen stieg der Materialaufwand um 13 TEUR bzw.
1,0 % auf 1.372 TEUR. Dass sich der Materialaufwand im Gegensatz zu den Umsatzerlösen erhöhte,
liegt im Wesentlichen an gestiegenen Entsorgungskosten im Zusammenhang mit dem bereits
erwähnten Entsorgungsnotstand. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 18 TEUR
deutlich unter dem Vorjahreswert von 27 TEUR. Hauptsächlich ist dies auf die um 10 TEUR auf
0 TEUR gesunkenen Mieten und Pachten zurückzuführen, bedingt durch den Wegfall des Mietvertrags
am Standort Büttelborn. Unter Berücksichtigung des um 11 TEUR auf 17 TEUR gesunkenen
Steueraufwands weist die Gesellschaft einen um 22 TEUR niedrigeren Jahresüberschuss von 38 TEUR
aus; dieser entspricht dem Bilanzgewinn.
Die im Oktober 2017 in Kraft getretene novellierte Klärschlammverordnung (AbfKIärV) wird aufgrund
eines Ausbringungsverbotes für Klärschlamm aus Kläranlagen gewisser Größenklassen die thermische
Verwertung und die Phosphorrückgewinnung stimulieren. Prognostiziert wird von EUWID Europäischer
Wirtschaftsdienst und dem Beratungsunternehmen Ecoprog ein Anstieg der Klärschlammmenge in der
Monoverbrennung in den kommenden 15 Jahren auf über 1,2 Mio. t Trockenmasse pro Jahr, wobei die
aktuellen Kapazitäten nur etwa die Hälfte dieser Menge abdecken. Die ORGABO-GmbH besitzt neben
dem Standbein der stofflichen Verwertung das Standbein der thermischen Verwertung von
kommunalen Klärschlämmen, wobei für das Jahr 2019 ausschließlich die thermische Verwertung der
vertraglich gebundenen Klärschlammmengen geplant ist.
Für das Jahr 2019 sieht die Planung weiterhin keine Produktion von ORGABO vor.
Die Umsatzprognose für das Jahr 2019 beläuft sich auf ca. 1.909 TEUR. Für das Jahr 2019 und
Folgende gehen wir von einem Jahresüberschuss von ca. 37 TEUR aus.
Für das Jahr 2019 sind keine Investitionen geplant.
Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“
hinsichtlich der Verpflichtung zum Risikomanagement und der Anwendung von Kontrollsystemen wird
Rechnung getragen. Der Geschäftsführung sind danach keine Risiken bekannt, die für das
Unternehmen bestandsgefährdend sind und nicht durch geeignete Gegenmaßnahmen adäquat
gesteuert werden können.
Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2018 erfolgte durch die Deloitte GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, welche den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hat.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2018 konnte bis zur Fertigstellung des Beteiligungsberichts nicht abgegeben werden.
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