Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS)
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Der ZAS (Zweckverband Abfallverwertung Südhessen) ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit
Sitz in Darmstadt. Verbandsmitglieder sind die Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Landkreis
Darmstadt-Dieburg und der Müllabfuhrzweckverband Odenwald.
Der Jahresabschluss 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den
ergänzenden Vorschriften des Eigenbetriebsgesetzes (EigBGes) des Landes Hessen in der Fassung
vom 09.06.1989, zuletzt geändert durch Artikel 6 des Gesetzes vom 14.07.2016 (GVBI. S. 121) und
unter erstmaliger Anwendung des Bilanzrichtlinienumsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt.
Das Müllheizkraftwerk (MHKW) Darmstadt des ZAS war im Jahr 2018 sehr gut ausgelastet. Insgesamt
konnten im MHKW Darmstadt rund 207.300 Mg Restabfall verbrannt werden (Vorjahr: 182.300 Mg).
Der ZAS wird einen voraussichtlichen Jahresüberschuss von 3.731 TEUR erzielen. Dieses Ergebnis ist
um rund 2.100 TEUR besser als im Wirtschaftsplan veranschlagt (1.600 TEUR).
Im Berichtsjahr wurden Investitionen im Gesamtvolumen von 1.755 TEUR im Müllheizkraftwerk
vorgenommen.
Die Finanzanlagen beinhalten eine 25%-ige Beteiligung an der SAVAG Südhessische Abfallverwertungs
GmbH sowie eine 50%-ige Beteiligung an der Rohstoff- und Verwertungs-Zentrum Südhessen GmbH.
Der SAVAG GmbH wurden in den Vorjahren Darlehen gewährt. Die daraus resultierenden
Darlehensforderungen des ZAS betragen insgesamt zum 31.12.2018 noch 560 TEUR.
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betreffen langfristige Darlehen.
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Steuerrückstellungen und EEG-Umlage in
Höhe von 1.850 TEUR, Rückstellungen für Deponienachsorgeaufwendungen in Höhe von 180 TEUR,
für Müllrücknahmeverpflichtungen in Höhe von 570 TEUR und für Prozessrisiken in Höhe von
210 TEUR.
Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 400 TEUR resultieren in Höhe von 380 TEUR aus der
Beteiligung an der SAVAG GmbH und in Höhe von 20 TEUR aus der Beteiligung an der RVZ GmbH.
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.043 TEUR beinhalten mit 430 TEUR Erträge aus der
Abrechnung der Umsatzsteuer 2018 und mit 565 TEUR Erträge aus der Regulierung von Schäden im
Müllheizkraftwerk durch die Versicherer.
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und
Sachanlagen betrugen 4.291 TEUR (Vorjahr: 4.033 TEUR).
Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten Darlehenszinsen in Höhe von 840 TEUR.
Der ZAS beschäftigt kein eigenes Personal; er bedient sich der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
ENTEGA AG.
Das Müllheizkraftwerk Darmstadt erfüllt alle gesetzlichen Auflagen und unterschreitet die
Emissionsauflagen in der Regel erheblich. Die betrieblichen Prozessabläufe werden ständig überwacht
und auf mögliche Verbesserungen überprüft.
Für das Jahr 2019 ist mit einem positiven Ergebnis in Höhe von rund 1.800 TEUR geplant. Aus
heutiger Sicht wird dieses Ergebnis erreicht. Außerdem wird in 2019 mit einer sehr guten Auslastung
im Müllheizkraftwerk von rund 210.000 Tonnen geplant.
Die Prüfung des Jahresabschlusses erfolgt derzeit durch die WP Koehler GmbH, Seeheim-Jugenheim.
Das Unternehmen fällt nicht in den Geltungsbereich des Darmstädter Beteiligungskodex (keine
Mehrheitsbeteiligung der Wissenschaftsstadt Darmstadt). Der Kodex wird daher nicht angewendet.
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