ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN
EBITDA (earnings before interest, taxes, depreciation and amortization) =
Summe aus EBIT und Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
Mit dem EBITDA wird das Betriebsergebnis ohne Verzerrungen durch Steuern, Zinsen
und Abschreibungen dargestellt. Diese Kennzahl ist also nicht nur um das Finanzergebnis
und Steuern bereinigt, sondern gegenüber dem EBIT zusätzlich noch um
die Abschreibungen. Die Ertragskennzahl EBITDA wird genutzt, um insbesondere Abschreibungen
im Zusammenhang mit Patenten, Lizenzen und dem Goodwill (Geschäfts
oder Firmenwert) aus der Betrachtung der Ertragskraft eines Unternehmens
zu eliminieren. Sie dient zur Berechnung der Zinsschranke, die die Abzugsfähigkeit
des Zinsaufwandes auf 30% des EBITDA beschränkt. Zielwert ist > 0.
Jahresergebnis
Eigenkapitalrentabilität =
x 100
Eigenkapital
Diese Kennzahl soll die Verzinsung des Eigenkapitals vor Ergebnisübernahme bzw.
-abführung zum Ausdruck bringen. Je höher der Wert der Kennzahl, desto besser ist
die auf das eingesetzte Eigenkapital erwirtschaftete Rendite. Die Kennzahl ist stark
branchenabhängig. Eine niedrige EK-Rentabilität kann auf überbewertetes Anlagevermögen
oder auf unrentabel gebundenes Kapital hinweisen. Durch die Aufnahme
von Fremdkapital kann sich die Eigenkapitalrentabilität erhöhen. Dieser sog.
Leverage-Effekt tritt ein, wenn die Gesamtkapitalrentabilität höher ist als der
Fremdkapitalzins und sich der Verschuldungsgrad durch die Veränderung des Verhältnisses
von Eigenkapital zu Fremdkapital durch die Fremdkapitalaufnahme erhöht.
Zielwert ist > als der Kapitalmarktzins für langfristige Anlagen.
Jahresergebnis + Fremdkapitalzinsen
Gesamtkapitalrentabilität =
x 100
Bilanzsumme
Durch diese Kennzahl lassen sich die Verzinsung und die Effizienz des gesamten
Kapitaleinsatzes vor Ergebnisübernahme bzw. -abführung im Unternehmen errechnen.
Die Fremdkapitalzinsen werden dem Gewinn hinzugerechnet, da sie in derselben
Periode angefallen sind, jedoch als Aufwand den Gewinn schmälern. Eine Gesamtkapitalrentabilität
in Höhe von 10% bedeutet, dass für 1 EUR Kapital, der dem
Unternehmen zur Verfügung stand, im abgelaufenen Jahr 10 Cent erwirtschaftet
wurden. Da die Gesamtkapitalrentabilität die Verzinsung des gesamten im Unternehmen,
also inkl. Fremdkapital, investierten Kapitals angibt, ist sie aussagefähiger
als die Eigenkapitalrentabilität. Zielwert > als der Zins für das eingesetzte Fremdkapital.
Gesamtleistung =
Summe aus Umsatzerlösen, Bestandsveränderungen sowie aktivierter
Eigenleistungen
Bestandsveränderungen geben die Änderung innerhalb des Vorratsvermögens (u.a.
bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen) an, aktivierte Eigenleistungen (beispielsweise in
Form von selbst erstellten Anlagen) stellen einen Vermögensgegenstand dar. Die Gesamtleistung
beschreibt daher den Wert, der durch die abgesetzten Produkte/
Dienstleistungen und die selbst erstellten Güter innerhalb einer Periode geschaffen
wurde.
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