Eigenbetrieb Bäder der Stadt Darmstadt
Bericht zur wirtschaftlichen Lage
Die Aufstellung und Umsetzung des Wirtschaftsplanes stehen aufgrund der weiterhin angespannten
finanziellen Situation des städtischen Gesamthaushaltes unter einer restriktiven Grundausrichtung.
Die Besucherzahlen in den Freibädern lagen 2018 mit 550.000 Besuchern um 165.000 Badegästen
über dem Vorjahresergebnis (+ 42 %). Grund für die deutliche Steigerung war das außergewöhnlich
gute Wetter. 2018 gab es in Darmstadt 106 Sommertage mit Temperaturen von mindestens 25 Grad
Celcius; an 51 Tagen lagen die Temperaturen davon sogar über 30 Grad („heiße Tage“).
Demgegenüber gab es 2017 lediglich 66 Sommertage, davon 16 heiße Tage.
Die Hallenbäder wurden 2018 von rund 500.000 Badegästen (Öffentlichkeit, Schulen und Vereine)
besucht. Das entspricht in etwa dem Ergebnis des Vorjahres. Rund 217.000 besuchten davon das
Jugendstilbad. Das waren rund 1.000 weniger als im Vorjahr.
Der Eigenbetrieb erfüllt mit der Bereitstellung von Badeeinrichtungen einen wesentlichen Aspekt der
Daseinsvorsorge. Dabei wird eine strukturelle Unterdeckung in Kauf genommen, um das
breitgefächerte Sport- und Gesundheitsangebot mit überregionaler Bedeutung anbieten zu können.
Das Jahresergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert und schließt vorläufig mit einem
Gewinn von ca. 100 TEUR ab. Grund hierfür ist eine Dividendenausschüttung (220 TEUR) und der
Verkauf des Geländes des Schul- und Trainingsbades an die bauverein AG für 3.800 TEUR.
Das Nordbad wurde in 2018 abgerissen. Mit Wiederinbetriebnahme wird es über eine differenzierte
Beckenlandschaft und ein breiteres Angebotsspektrum durch ein zusätzliches Kurs- und
Mehrzweckbecken verfügen als bisher. Ab 2021 soll das Nordbad dann gemeinsam mit angrenzendem
DSW-Freibad als Kombibad geführt werden. Die Kosten des Neubaus belaufen sich auf rund
43.000 TEUR.
Die Betriebskommission wird durch die Betriebsleitung regelmäßig über die Risikoentwicklung
unterrichtet. Da Defizite des Eigenbetriebs durch Zuschüsse der Wissenschaftsstadt Darmstadt
gedeckt werden, ist kein unmittelbares Marktrisiko und dadurch auch kein unternehmensstrategisches
Risiko zu befürchten. Gleichwohl sind die Besucherzahlen witterungsbedingten Schwankungen
unterworfen.
Durch den Betrieb der Traglufthalle über dem bisherigen Freibad, sind die Umsatzerwartungen durch
die öffentliche Nutzung geringer einzustufen.
Ferner besteht ein zunehmendes personalwirtschaftliches Risiko, da in 2018 nicht alle Stellen in der
Wasseraufsicht und der Badreinigung besetzt werden konnten. Die Gründe hierfür liegen in einem
bundesweiten Fachkräftemangel.
Die Prüfungen des Jahresabschlusses 2018 erfolgt durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers GmbH. Die Prüfung ist zum Zeitpunkt des Berichts noch nicht
abgeschlossen, es handelt sich daher bei den in der Gewinn- und Verlustrechnung dargelegten Werten
um vorläufige Daten.
Der Darmstädter Beteiligungskodex wird angewendet. Eine Entsprechenserklärung für das
Geschäftsjahr 2018 wurde abgegeben.
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